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Müglitztal- und Geising-Bote : 25.01.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-01-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Nutzungshinweis
- Dokumente der NS-Zeit 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id316153761-194401258
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id316153761-19440125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-316153761-19440125
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Müglitztal- und Geising-Bote
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-01
- Tag 1944-01-25
-
Monat
1944-01
-
Jahr
1944
- Titel
- Müglitztal- und Geising-Bote : 25.01.1944
- Autor
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Der britische Luftfahrtminister Sir Archibald Sinclair, der neben seinem Luftmarschall Harris zu den wütendsten Ver fechte-«* des Bombenterrors gehört, hat soeben in einer Rede in Plnmouth das für ihn sicher sehr peinliche Eingeständnis machen müssen, daß seine Terrortaktik trotz massierten Einsatzes keinen Er folg gehabt hat. Die deutsche Wchrniucht, lo sagte er, kämpfe hart- nackig mit ihrer altbekannten Geschicklichkeit und Entschlossenheit, und von einem Absinken der deutschen Kampfmoral könne man nichts bemerken. Im übrigen unternahm der Luftsahrtminister Ehurchills auch diesmal wieder den vergeblichen Versuch, die schwere Terrorschuld Englands abzuleugnen. Er wiederholte die altbekannte Lüge, daß nicht die Zivilbevöltcrunq das Ziel der eng lischen Flieger sei, sie hätten vielmehr nur eine Aufgabe, die deutsche Kriegsindustrie und den Transportverkchr lahmzulegen, und die Ziele leien nicht Kirchenstädte, sondern Städte, die das Zentrum der deutschen Kriegsindustrie und des Verkehrs bilden, und es werde nichts die Engländer von diesen Zielen ablenken. Die zerstörten Dome und Krankenhäuser, die Ruinen der deutschen Wohnviertel sind die beste Widerlegung der schamlosen Behaup tungen Sinclairs. Im übrigen wird dieser charakterlose Helfers helfer Churchills schon durch seine eigenen Landsleute Lügen ge straft. Hat doch selbst die englische Agitation mit sichtlicher Genug tuung die Leistungen der „Wolmblockknacker" verfolgt und den amerikanischen „Mördervereincn" höchstes Lob gezollt. Es kann deshalb auch nicht wundernehmen, wenn der für diese Terrorvcr- brechen verantwortliche Minister vor« den „munteren Jägern" der USA-Luftstreitkräfte spricht, „die" — nach seinen eigenen Wor ten — „durch den europäischen Dschungel den Weg in die Freiheit Hahnen". Wie diese Freiheit in Wirklichkeit aussieht, das haben das indische Volk und die Bevölkerung Siiditaliens zur Genüge erfahren. Hunger, Not, Krankheit und Seuchen, — das ist die Freiheit, die die Plutokraten den Völkern bringen. Es klingt des halb wie blutiger Hohn, wenn Sinclair die Welt mit einer „moralischen Weltorganisation" bealücken will, die über eine über wältigende Macht verfügen solle, um den Aufstieg der zivilisierten friedlichen Völker zu schützen. Weltorganisation mit Bomben und Phosphor, das ist das brutale Rezept, mit dem der englische Fachininister für den Terrorkrieg die Welt beglücken will Für diese Freiheit, die in der Ermordung unzähliger wehrloser Frauen und Kinder und der sinnlosen Zerstörung friedlicher Heimstädtcn besteht, hat die Welt kein Verständnis. I. F. kamen, «ind lieh sie über sich Hinwegrollen, sie schwang zuweilen zurück, aber sie schnellte auch immer wieder vorwärts, Feuer und Stahl speiend. Tod und Verderben verbreitend. Festgekrallt in die frostklirrend« Erde, di« sich nur widerwillig das dürftige Loch hatte abringen lassen, lagen die Grenadiere und Füsiliere. Katarakte von Eisen gingen ans sie nieder, und Welle ans Melle sowjetischer Echützcnregimenter mußte zerschlagen werden, lieber 35 Angriffe wurden von der einen deutschen Division ab- gewiesen, doch war die Zahl der Angriffe bei der anderen Division kau« geringer. Oft sickerten die Sowjets trotz angespanntester Aufmerksamkeit durch dann hieß es. blikschnell eine Handvoll von Männern zusammcnrasfen, ganz gleich ob es Schreiber, Pscrde- halter oder Fahnr waren um d>c drohende Gefahr abzuwchren. So verteidigte sich ein i'cgimcnt-stab nicht nur entschlossen gegen urplötzlich vor einem Gcfecb'ssland ansoetauchle Sowjets, sondern bildete zugleich ein Bollwerk, das versprengte Kräfte erneut band, sich damit verstärkte und im Nu zu einer Festung wuchs, die un einnehmbar wurde. So blieb die Artillerie, die von Stunde zu Stunde ihre Leistungen steigerte und den Grenadieren immer wieder mit rasant geleiteten: Feuer Luft schaffte, kaltblütig in ihre» Stellungen, als auch dicht vor ihr der Feind auftauchte. Sie sagt« in direktem Beschuß und aus allernächster Entfernung ihre Granaten in die sowjetischen Sturmbatatllo«, die fürchterlich de zimiert wurden. Da« Panzerfieber griff um sich Und dann kamen die Stunden, kn denen das Panzersicher um sich griff. Zuerst waren es Oberleutnant W. und Leutnant E., die zusammen drei Sowjctpanzern mit Tellerminen die Türme in den Himmel jagten, danach Leutnant D., der einen in ein brennendes Wrak verwandelte. Dann brach das Fieber gefährlich aus denn nun rissen dic Pnkbedicnungen den Richtschützen von den Kanonen, weil auch sic selbst einmal einen Panzer abschießcn wollten, und das dann auch taten! 52 Sowjetpauzer verbrannten in diesem Fieber vor und in den Stellungen der beid-m Divisionen in sieben Tagen. S'-ben Tage dauerte die Schlacht, die den Sowjets Tausende von Lv^en kostete, Tote, die kostbarer sind für sic, denn sie ae- hörten den Gardeverbäuden an, die ans der Fernostarmee stamm te». Unerhörtes, kaum Menschenmögliches Halen die Grenadiere, die Füsiliere, die Pioniere und nicht zuletzt dic Artilleristen, die Flakkanonierc in den Flakkampitrupps geleistet. Sie haben sich ihrer Führung würdig erwiesen, die unablässig und zumeist in vorderster Linie die Glieder der Kette überwachte, matt werdende Glieder nuswechselte, immer auch in gefährlichsten Situationen die Lage in der Hand behielt, vorauslchauend aufbaute, aus dem Nichts Rcscrvckompanien stampfte, kurzum: mit den wenigen im Vergleich zum Feinde zur Verfügung stehenden Kräften eine bei- lpieilase, Kraft und Blut sparende Menschcnötononne betrieb die zuletzt, die gewaltige Uebermacht überwindend der Schlacht ihren Stcinpel aufdriiatc. Dic erste Phase der Schlackst nordwestlich Newel ist beendet Sic hat unsere Divisionen wieder als harte Verteidiger gezeigt Die zweite Phase, die zu erwarten steht, wird sie nickt minder ausdauernd finden. Quisling beim Fiibrer Führerhauptquartter, 24. Januar. Der Führer empfing den normegischen Ministerpräsidenten Quisling im Beisein des Reichsministers und Loef» der Reichskanzlei Dr. Lammers und des Leiters der Parieikanzlei, Reichsleiter Marlin Bormann, zu einer längeren Unterredung. Line Reihe -on wichtigen Fra- be» europäischen Festlandes und der Zukunft der germani- schen Völker wurde im Geiste des gemeinsamen Kampfes erör- ^«d empfing der Führer auch die norwegischen Minister Fugglesang, L,e und Whist die den Ministerpräsidenten begleitet hatten. Pon deutscher Teile waren Reichskommissar Terbooen und 44-ObersturmbannsUhrer Neumann anwesend Heldentod von Oberstleutnant K. Haste Au der Ostfront gab Olnmpiasicgcr Oberstleutnant Kurt Haye lein Leben für Führer unb Volk. Der 37jährigc gebürtige Main- zcr verknüpfte seinen Na nen eng mit den größten Erfolgen der deutschen Turnierreiterei. Für den Springstnll der Kavallcrieschnle Hannover erkämpfte er im In- und Ausland glänzende Siege, die aber alle überschattet wurden von seinem Sieg bei den Olympischen Spielen 193«. in Berlin. In einem unvergeßlichen Stichkampf mit dein rumänischen Oberleutnant Rang und drei weiteren Bewerbern holte er ans Tora für Deutschland die Goldmedaille im Großen Jagdspringen. Der damalige Oberleutnant kam wie so viele seiner Kameraden mit Ausbruch des Krieges zur Panzerwaife, zuletzt bekleidete er die Stellung eine» ersten Adjutanten in einen« Panzerkorps. RMmmllmm der BEewWn an »er Rertlront MMHmmchtsberWe Am Ilmensee und zwischen Pripje, und Beresina Sowjetangrisf, gescheitert — Neue Sowjetlandeversuche bei Kertsch abgewiesen Erfolgreiche Luftangriffe aus die Landungsflotte bei Nettuno Aus dein Führerhauptquartier, 24. Januar 1944. Dar Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bei Kertsch traten die Sowjets erneut zu stärkeren Angrif, sen an und versuchten gleichzeitig neue Kräfte zu landen. Sie wurden unter hohen blutigen Verlusten abgewiesen. Zn einer Einbruchsstelle sind noch heftige Kämpfe im Gange. Zwischen Pripjet und Beresina scheiterten auch gestern alle Durchbruchsversuche der Bolschewisten. In den schweren Ab- wehrkämpsen der letzten Tage haben sich hier unter Führung des Oberstleutnants Klasing das Grenadierregiment 440 mit den unterstellten Sicherungsbataillonen 738 und 793 und das 2. Ba- taillon des Grenadierregiments 464 unter Führung des Haupt- manns Emmerling besonders bewährt. Nördlich Newel brachen wiederholte, von Panzern unter stützte Angriffe der Sowjets in unserem Abwehrfeuer zusammen. Nördlich des Ilmensees und südwestlich Leningrad stehen unsere Truppen weiter in schwerem Abwehrkampf. Sie schlugen die mit überlegenen Kräften vorgetragenen, den gan zen Tag über andauernde-.« starken feindlichen Angriffe ab oder fingen sie aus. Dabei wurden allein südwestlich Leningrad 5 7 sowjetische Panzer vernichtet. In einigen Abschnit ten wird mit eingebrochenen feindlichen Kampfgruppen erbittert gekämpft. Südöstlich Leningrad räumten unsere Truppen, vom Feind ungehindert, einen vorspringenden Frontbögen und bezogen neue vorbereitete Stellungen. An der s ü d i t a l i e n i s ch e n Front scheiterte«« wieder holte starke aus breiter Front vorgetragene Angriffe des Feindes nach schweren Kämpfen. Im Landekopf non Nettuno haben sich noch keine größeren Kampfhandlungen entwickelt. Feindliche Aufklärungskräfte wur den zu rückgeworfen. Deutsche Kampf-, Torpedo und Jagdflugzeuge griffen die Kricassckiffe der feindlichen Landungsflotte an. Ein Zerstörer wurde mit Sicherheit, ein weiterer wahrscheinlich versenkt. Ein Kreuzer, ein anderes kleines Kriegsfahrzeug und ein Landungsboot von 2500 BRT wurden getroffen. — Ueber dem italienische«, Raum wurde«, durch Flakartillerie und Jäger acht feindliche Flugzeuge abgeschossen. In der vergangenen Nacht warfen einzelne britische Flug zeuge Bomben in Westdeutschland. Ueber den besetzten Weftgebieten wurden drei feindliche Flugzeuge vernichtet. Leutnant zur See d. R. Pollmann, Kommandant eines Unterseeboot-Jägers, vernichtete im Mittelmeer sein zehntes feindliches Unterseeboot. s)IW. Aus dem Führerhauptquartier, 23. Januar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Während im Rau», von K i r o w eg r a d die Kampstütigkeit wieder etwas auslebte, beschränkte sich der Feind im übrigen Süd teil der Ostfront aus örtliche Unternehmungen, die erfolglos blieben. Im Gebiet von Shaschkoss wurden bei der Säuberung zurückeroberter Gebiete tn der Zeit vom 18. bis 22. Januar über 1000 Gesang-ne eingebracht, 45 Panzer, 57 Geschütze sowie zahl reiche sonstige Waffen erbeutet oder vernichtet. Zwischen Pripjet und Beresina geht die Abwehr schlacht mit steigender Heftigkeit weiter. Erneute Durchbruchs- versuche der Bolschewisten wurde« ,u schweren, wechselvollen Kämpfen unter besonders wirksamer Unterstützung durch unsere Artillerie vereitelt, einige Einbrüche abgeriegelt. Auch nördlich des Ilmensees setzten die Sowjets ihre Angriffe mit starken Kräften fort. Sie wurden unter hohen Vee- lüsten für den Feind abgewehrt. Um eine Einbruchstelle wird noch erbittert gekämpft. Südwestlich Leningrad vereitelten unsere Truppen in harten Kämpfen auch gestern alle Durchbruchsversuche der Bolsche wisten und schossen 20 feindliche Panzer ab. Im Westabschnitt der süditalienischen Front griff )er Feind nach starker Artillerievorbereitung erneut unsere Höhen- itellungen an. Er wurde unter hohen Verlusten abgewiesen. Feind- iche Uebersetzveriuche über den Gari brachen im znsammengefaßten Feuer unserer Artillerie zusammen. 500 Gefangen, wurden »ingebracht. In den Morgenstunden des 22. Januar landeten britisch-nord- imerikanische TTruppen beiderseits Nottuno an der Küste des Tyrrhenischen Meeres. Die Gegenmaßnahmen lansen. Die Luft waffe bekämpfte die feindliche Landungsflotte mit gutem Erfolg, oersenkte vier große Landungsschiffe von insgesamt 12 000 BRT und beschädigt» ^.cht größere Einheiten und mehrere Landungsboote schwer. In Luftkämpfen und durch Flakartillerie wurden im italienischen Raum 13 feindliche Flugzeuge ab- zeschofsen. V5I8 Aus dem Führerhauptquartier, 22. Januar 1944. Dar Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Zwischen Pripjet und Beresina verstärkte der Feint seine Angriffe. Er wurde in schweren Kämpfen abgewehrt. Nördlich Newel wurden auch gestern wiederholte starke An griffe der Bolschewisten abgeschlagen und örtliche Einbrüche ob geriegelt. Am Südufer des Ilmensee» zerschlugen unsere Truppen einen von den Sowjets gebildeten Landekopf in schwungvollem Gegenangriff Nördlich des Ilmensees blieben wiederholte feind liche Angriffe erfolglos. Südwestlich Leningrad wurden erneute mit starken In fanterie- und Panzerkrajten geführte Durchbruchsversuche de» Sowjets vereitelt. Im h o h en N o r d e n wehrten hessisch-thüringische Grenadiere im schwierigen Waldgeliinde Nordfinnland» einen stärkeren Angriff unter blutigen Verlusten für den Feind ab und brachten zahl- reiche Gefangene und Beute ein. Im Westteil der füditalienifchen Front haben die schweren Abwehrkämpfe au Ausdehnung zugenommen. Mehrer« nach starker Artillerievorbereitung vorortragen« feindliche Angriffe wurden blutig abgewiesen, ei« örtlicher Einbruch abgeriegelt. Unser Gegenangriff nordöstlich Minturno machte trotz zähen feindlichen Widerstande» gute Fortschritte. Britische Bomberverbände flogen in der vergangenen Nacht in da» nordwest- undmitteldeutsche Reichsgebiet ein. Die sofort und stark einsehend« deutsche Luftverteidigung verhinderte sie an zusammengefaßten Angriffen. Zn einigen Orten, beson- der» tu Magdeburg, entstanden geringe Personenverlust- und Schäden in Wohnviertel«. Rach bisher vorliegenden Meldungen wurden 61 britische Bomber vernichtet. Außerdem verlor der Feind bei Tage über den besetzten Westgebieten sieben "starke Verbände der deutschen Luftwaffe griffen in der Nacht zum 22. Januar in mehreren Welle, London an. Zahlreiche Großbrände wurden beobachtet. DllrchbrMsversuche MeWagen An der Ostfront lagen die Schwerpunkte der Winterschlach« an« 23. Januar wieder in, Nordabschnitt sowie zwischen Pripjet und Beresina. Daneben entwickelten sich vor allein bei Kertsch und südöstlich Witebsk neue, wenn auch örtliche begrenzte Kämpfe von großer Heftigkeit. Bet Leningrad griff der Feind den ganzen Tag über mit teilweise frischen Divisionen an. Durch starke Stöße ver suchte er südwestlich der Stadt Boden zu gewinnen. Zu diesem Zweck konzentrierte er südlich Puschkin und südwestlich Kraü- noje-Sclo starke Infanterieverbände, die er durch das Feuer vorgeschobener Batterien und den Einsatz von Panzern unter stützte. Die Bolschewisten stießen aber immer wieder auf zäy verteidigte Spcrrlinen, an denen ihr Ansturm ausgefangen wurde. Lediglich an einer Stelle konnte der Feind weiter vor- dringen, doch mußte er den schmalen Geländestreifen mir 57 Panzern und schweren blutigen Verlusten bezahlen. Fünf weitere Sowjetpanzcr wurden nördlich des Flmensees ab geschossen, wo die Bolschewisten an mehreren Stellen in Re- gimentsstärke angrisfcn. Auch in diesem Abschnitt wogen die Kämpfe noch hin und her. Tie Frontverkürzung im Raum südöstlich Leningrad konnte unbehindert durchgesühn werden. Die neue Linie sperrt nach wie vor die Hauptnachschubbahn der Bolschewisten von Moskau nach Leningrad. Nördlich Newel und südöstlich Witebsk hielten die Sowjets ihren Truck weiterhin aufrecht. Schneefälle und Regen erschwerten die Abwehr. Tennoch behaupteten unsere Truppe«, ihre Stellungen. Unter Abschuß von insgesamt 18 Panzern ac- wannen sie die Oberhand, obwohl die Bolschewisten südöstlich Witebsk vier bis fünf Schützendivisionen nicht weniaer als sechsmal anareifcu ließen. Westlich Retschiza wiederholten die Bolschewisten an zahlreichen Stellen ihre Durchbruchsversuche zwischen Pripjet und Beresina. Tie in einem Tivisionsabschnitt allein sechzehn mal wiederholten Angriffe blieben aber teils im straff geleiteten Feuer deutsclier Batterien liegen, teils wurden sie durch eigene Gegenangriffe znm Stehen gebracht. Bei der Rückeroberung einer Höhe wurden hier allein 14 Sowjctpanzer abgeschosien. Südlich der tzinie Belaja Zerkow —Äerditscbcw hatten die Bolschewisten in letzter Zeit mehrfach versucht, unsere vordringenden Verbände durch gleichzeitige Gegenstöße in Nach- barabschnitten abzufgngen An einigen Stellen stießen die eige nen und die feindlichen Kräfte mit nur wenigen Kilometern Zwischenraum nebeneinander her. In, weiteren Verlaus der Operationen konnten unsere Truppen diese feindlichen Stosz- aruppen abicbneiden und hinter unserer neuen Hauptkampslinie einschließcn Schon am Vortage konnte ein derartiaer von« Feind mehrere Tage aus der Lust versorgter Kessel im Raun« von Shasch ko ff erledigt werden Eine weitere, wenn auch schwächere «eindlichc Kampfgruppe mußte nunmehr auch süd lich Polonoje ihren Widerstand ausgebcn Bei Kertsch traten dagegen die Bolschewisten in der Abenddämmerung des 22. Januar von neuem an und ver suchten gleichzeitig im Hafengebiet der Stadt Truppen an Land zu sehen. Doch nur am Nordrand des Hafens konnten sie eine Laudcstcllc bilden, die im Gegenangriff trotz verzweifelten Widerstandes wesentlich eingeengt wurde. Tie übrigen Lan dungsversuche brachen ebenso wie die neunmaligen Angriffe in Bataillonsstärke gegen das bereits seit einigen Tagen heiß um kämpfte Höhenaelände im Abwehrfeuer und unter der Wirkung starker eigener Luftangriffe blutig zusammen. Am Sonnabend rannten die engluchen und Nordamerika- niscken Divisionen gegen die durch den deutschen Gegenstoss ge wonnenen Höhen im Gebiet Minturno -Lasteljorte erneut an Besonders heftige Kämpfe entbrannten um den Colle Salvatito. südlich Lastelforte, der mehrmals seinen Besitzer wechselte. Die schweren Angriffe des Feindes wurden abgewiesen. Auch an der Einmündung des Gari in den Liri wiederholte der Feind »eine Vorstöße mehrfach in Bataillonsstärke. Sämtliche Angriffe «vr- den unter hohen blutigen Verlusten für die Angreifer zurück geschlagen und dabei Gefangene eingebracht. Besonders wirksam war die Unterstützung durch di« eigene Artillerie und da» Feuer unserer Waffen, die auch zahlreiche feindliche Pionieraerate zum Ueberietzen über den Fluß vernich- reten. Im Vergaelände bei San Elia lebte die Eefechtstätigkeit wieder auf. Mehrfache feindliche Vorstöße bis zu Kompaniestärke wurden blutig abgewiesen In den frühen Morgenstunden des Sonnabends landete der Feind an der Küste des Tyrrhenischen Meeres westlich Littoria. Er konnte unter dem Schutz der schweren Schiffsartillerie und starker Iagdfliegerverbände den Hafen Nettuno besetzen und einen kleinen Brückenkopf bilden. Nettuno liegt rund 50 Kilometer südlich Rom. Die Abwehrmaßnahmen gegen den eingedrungenen Feind find im Gange. »Deutsche Widerstandskraft nimmt zu" Anglo-Amerikaner begraben Illusionen „Die deutsche Widerstandskraft nimmt zu, statt abzunchmen". muß inan in London und Washington zum eigenen Erstaunen scststellen und damit jeden Tag neue Illusionen begraben. Diese Auffassung tritt immer deutlicher in anglo-amerikanischen Presse- und Funkberichten hervor. Sowohl die deutsche Heimntfront wie die Fronten in Italic» »»d in, Ostcn sind »r> » brache». So erklärt beispielsweise der Kriegsberichterstatter de, „Chicago S»n" nus oeni italienischen Kriegsschauplatz in seinen, letzten Bericht vom Sonnabend: „Oberstleutnant And« Price von Fort Wortb in Teras, den ick in einem halbzerstörten Dorfe mitten im feindlichen Artiller:cfeuer traf, sagte mir ganz erstaunt: „Diese Deutschen machen keinerlei Anstalten, weicher zn werden. Wo sie sich zurückziehcn, lasten sie uns füt jeden Schritt- breit Bodens, den wir gewinnen, teuer und blutig bezahlen, unk überall wo sie zurllckgehen, geschieht dies aus Befehl und in voll ster Ordnung." Ganz ähnlich äußert sich der Londoner Vertreter der amerika nischen National Broadcasting Corporation, Elmer Peterson in einem Funkbericht. Er beschäftigt sich mit den letzten Terror- anqrifsen der britischen Luftwaffe und weist darauf hin, viel« Leute in England und Amerika fragten sich, wie lange wohl da« deutfchc Volk derartige Angriffe aushalten könne. „Aber wir dürfen uns nickt täuschen", erklärte Peterson, „nach zuverlässigen Berichten aus neutralen Quellen sind alle Deutschen von f e st e m Vertrauen in die Zukunft erfüllt. Sie sini überzeugt, daß cs ihnen gelingen wird, das Problem der Luft- « bwchr zu meistern. Sie werfen all ihr Können und all ihr« Orqanisationsfähiqkeit in die Waagschale. Soweit ich diese Be richte ans neutraler Quelle beurteilen kann, handelt es sich dabei nickt um bloße Vermutungen oder Gerüchte, sondern diese Nach richten über die Stärke de» deutschen Widerftandsqeistes müssen sehr ernst genommeu werden, wenn wir nicht erneut irgendwelchen selbstgefälligen Täukchungen zum Opfer fallen wollen."
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