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WWW- W WW-M Erscheinungsweise: dreimal wöchentlich «dienstags, donnerstags, sonnabends mittag) Monatsbeitage: .Rund um den Geisingberg' Der»«» ««d Verlag: F- A. Kuntzsch «Ueuberg/Ost-ErzgPaul-Haucke-Str. 3 Auf Lauenstein/Sa. 427 Giro Altenberg 887 Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Landrats und Finanzamtes Dippol diswalde und der Stadtbehörden Attenberg, Bärenstein, Geising, Glashütte und Lauenstein Bezugspreis monatlich 1,15 RM. einschließ- lich 14 Psg. Zutragegebühr; durch die Post monatlich 1,28 RM. einschließlich Zustellgeld Anzeigen: Die 6 gespaltene 46 mm breite Millimeterzeile 5 Rpf., die 3 gespaltene Text- Millimeterzeile 15 Rps. Preis!. 2 v. 1.11.41. Sie Keimalzettung für Altenberg, Bärenstein, Geising, Glashütte, Lauenstein unb bte umliegenden Ortschaften NSA-Flugzeugträger „Ranger" im Nordatlantik versenkt. ^in Unterseeboot unter Führung des Kapitänlcutnants von Bülow versenkte in der Mitti des Nordatlantiks den zur Ueberwachung der atlantischen Geleitwcge eingesetzten amcrika Nischen Flugzeugträger „Ranger". (Weltbild.) Rr.5v Siegestag an der Seetrvnt Dieser Tage erklärte der militärische Mitarbeiter eines iLondoner Abendblattes, an die 50 Zerstörer, die die USA seinerzeit England zur Verfügung gestellt hätten, denke heute niemand mehr. Sie seien entweder versenkt oder hätten sich zu Tode gequält. Derselbe militärische Fachmann bedeutete, daß die deutschen U-Boote es besonders auf die Flugzeug träger abgesehen hätten. Er hat sicherlich nicht geahnt, wie ! schnell sein Wort durch die Tatsachen bestätigt werden würde. Die Schlacht aus den Meeren hat sich gerade über die Oster- feiertags durch die Erklärungen des sogenannten Truman- Ausschusses in den Vereinigten Staaten und i-ie Ver- senkung des USA.-Flugzeugträgers „Ranger" wieder m den Vordergrund geschoben. Bei allen Bemühung m des Feindes kann keine Agitation mehr darüber hinwegtäuschen, daß die Sache der Achsengegner an der Seefront d.nkbar schlecht steht. Roosevelt will es zwar nicht wahrhaben, Chur- chill leugnet es, aber die Tatsachen reden eine deutliche Sprache. Wenn z. B. der vom amerikanischen Senat eingesetzte Truman-Ausschutz, der die Produktionsprobleme der USA.- Rüstungsindustrie studieren und gegebenenfalls Mängel ab stellen soll, zu dem Ergebnis gelangt, daß im vergangenen Jahr 12 Millionen BRT. nörda mexikanischen und britischen Schiffsraums versenkt worden sind, dann werden dadurch die deutsche« Meldungen über die Feindverluste vollauf bestätigt. Nach unseren Aufstellungen vernichteten deutsche See- und LuftstreilkräUe im Jahre 1942 rund 9 004 000 BRT.. die italienischen 840 000 BRT. und die japanischen 2,2 Millionen BRT. Insgesamt also wurden von den Dreierpaktmächten im verflossenen Jahre 12 044 000 BRT. auf den Grund des Meeres geschickt. Unsere Zahlen decken sich mit den Angaben des Druman-Ausschusses. Churchill ist entsetzt über diese Eröffnung des Tru- man-Ausschusses, und vermutlich auf seine Forderung hin hat der USA.-Marineminister Knox am Karfreitag den lahmen Versuch unternommen, die Richtigkeit der Truman-Zahlen ob- zustreiten, indem er erklärte, die Ausschutzmitglieder hätten vermutlich unzureichende Angaben und Mitteilungen bekam- men, auf Grund deren sie zu falschen Schätzungen gelangt seren. Knox stellte aber keiue anderen Zahlen oenen des Tru man-Ausschusses entgegen. Es mutz den USA.-Bürgern über lasten bleiben, wie sie sich mit dem lächerlichen Ablcugnungs- vcrsuch ihres Marineministers absinden, wo sie doch wissen, daß den Mitgliedern deS Truman-Ausschusses die Kesten und einwandfreiesten Quellen zur Verfügung stehen, und daß diese Männer sehr wohl in der Lage sind, sowohl von der USA.- Werftindustrie wie von der nordamerikanischen Handels- und Kriegsmarine ausreichendes Material zu erhalten Einen ni.ch plumperen Versuch, den Truman-Ausschuß als unsachverstän- dig hinzuftellen, unternahm Churchill, indem er meinte, die Herren hätten vermutlich die sogenannten „Deadweight"- Tonnen mit Bruttoregistettonnen verwechselt. Eine Dead weight-Tonne umfaste aber nur etwa zwei Drittel Brutto- rcgistertonnen. Solche Zahlenkunststücke stehen Mr Churchill aut an Wieweil sie aber noch in England Uebcrzeugungskraft haben, bleibe dahingestellt. Es ist aber schwierig, die Erregung, die die Mitteilung des Truman-Ausschusses in England und den USA. ausgelöst hat, zu beruhigen, zumal wenn gleichzeitig der bekannte demokratische USA -Senator Wheeler erklärt, daß die deutschen U-Boote die Schiffahrt der Anti-Achsenmächte so gestört hätten, daß das amerikanische Kriegsministerium nicht in der Lage sei, in diesem Jahr die ursprünglich vor gesehene Anzahl von Truppen nach Uebersee zu transportieren. Die Versenkung des USA.-Flugzeugträgers „Ranger" be- weist weiter, daß auch die neuen Maßnahmen zum Schutz der Atlantikroute, die auf Grund der britisch-amerikanischen Be- ratungen getroffen worden sind, die U-Boot-Gefahr nicht zu lösen vermögen. Die Feindpresse hat voreilig ausgeplaudcrt, saß man in London und Washington zu der Erkenntnis ge kommen sei, man müsse das sogenannte 600-Meilen-Loch auf dem Atlantik durch schwimmende Stützpunkte aussüllcn Die „Ranger" war zu diesem Zweck offenbar eingesetzt worden. Die deutsche U-Boot-Waffe hat dem Feind gezeigt, daß seine Versuche zur Abwehr des U-Boot-Krieges immer wieder aus sichtslos sind. Ein paar wohlgeziehUe Torpedos des deutschen U-Bootes unter Führung des Kapitänleutnants vonB n l o w haben den Feind um eine Hoffnung ärmer gemacht. Die Vcr- fcnkung der „Ranger" trifft die USA. um so schwerer, als mit diesem Flugzeugträger der achte seines Typs vernichtet worden ist. Die anderen Flugzeugträger, die das Schicksal der „Ranger" teilten, waren die „Wasp" (14 700 Tonnen)), „Enter- Prise" (19 900 Tonnen), „Porktown" (19 900 Tonnen), „Lering- ion" (33 000 Tonnen), „Saratoga" (33 000 Tonnen), „Horned" <20 000 Tonnen) und das Flugzeugmutterschiff „Langley" <11050 Tonnen). Bis aus ein altes Flugzeugmutterschiss. ..Wright", das schon das ehrwürdige Alter von 23 Jahren hat, habe« die USA. sämtliche Flugzeugträger verloren, über die sie zu Beginn des Krieges verfügten. Dabei waren doch gerade die Flugzeugträger der Stolz und die große Hoffnung der Kriegsbrandstifter im Weißen Haus. Der Krieg im Pazifik bat die USA. die meisten Flugzeugträger gekostet, deren Ver- lust Roosevelt nur tropfenweise bekanntzugeben wagte, weil er weiß, wie empfindlich jeder Ausfall eines Flugzeugträgers die ängstlichen Gemüter der USA-Bürger trifft. Wenn trotz der empfindlichen Flugzeugträgerverluste sich die USA.-Marineleitnng entschloß, wieder einen Flugzeug- träger zur Sicherung der Atlantikroute einzusetzen, dann kenn- zeichn« oas am besten die Notlage, in der sich der Feind be- findet, deren ohne zwingenden Grund würden die USA sicher- lich nicht ihre stärksten und wertvollsten Schiffe im gefährlichen Atlantik aufS Spiel setzen. Wir begrüßen den neuen Erfolg unserer U-Boote, die immer wieder den Beweis dafür liefern, daß der Feind ihren gefährlichen Torpedos trotz schärfster Ab- Dienstag, den 27. Weit 1943 78. Megans Die Brrfentum des WA. NuMmtrWrS Ranger Unverändert harte Abwehrschlacht in Tunesien DIW. Aus dem Führcrhauptquartier, 26. April. Das Ober- kommando der Wehrmacht gibt bekannt: Von der Ostfront werden keine Kampfhandlungen von Bedeutung gemeldet. Vor der K a u k a s u s k ü st e versenkten leichte deutsche Seestreitkräfte ein feindliches Torpedoschncll- boot, beschädigten mehrere andere und schossen einen Dampfer in Brand. Die Abwehrschlacht an der tunesischen Westfront hält mit unverminderter Härte an. Trotz großer zahlenmäßiger Ueberlegenheit blieb dem Feinde auch gestern jeder Durch- bruchserfolg versagt. Einbrüche zusammengefaßter Panzer- kräfte wurden aufgefangen und der Feind nach erbitterten Kämpfen unter schweren Panzerverlusten zurückgeworscn. Am Tage und während der Nacht waren starke Verbände der Luft waffe über dem Feind und griffen PanzcrbereitsteUungcn, Batterien und Truppenkolonnen mit Bomben und Bordwaffen an. In Luftkämpfcn und durch Flakartillerie wurden zwölf feindliche Flugzeuge vernichtet. Zwei eigene Jagdflugzeuge werden vermißt. Am Brennpunkt der Kämpfe eingesetzt, haben sich in den letzten Tagen die 10. Panzerdivision, die Division „Her mann Göring" und das Grenadierregiment 754 durch vor- vorbildlichen Kampfgeist und unerschrockene Tapferkeit bcson ders ausgezeichnet und die Hoffnung des Feindes auf einen Durchbruch zunichte gemacht. Wie durch Sondermeldung bckanntgcgebcn, versenkte ein U-Boot unter Führung des Kapitänleutnants von Bülow in der Mitte des Nordatlantiks den zur Ueberwachung der atlantischen Gelcitwege eingesetzten amerikanischen Flug zeugträger „Ranger". Der Führer hat Kapitänlcutnant von Bülow als 234. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz deS Eisernen Kreuzes ver liehen. * Der US.-amcrikanische Flugzeugträger „Ranger" lief am 4. Juli 1934 vom Stapel. Er hatte bei einer Geschwindigkeit von 30 Seemeilen in der Stunde und einer Länge von 222 Metern eine Wasserverdrängung von 14 500 Tonnen. Seine be- sonders starke Flakarmierung bestand aus acht l2,7-Zentimctcr- Geschützen und fünfzig 4-Zentmeter-Flak- und Fla-MG. Frie- densmäßig ausgerüstet hatte die „Ranger" 50 Landflugzcuge an Bord und eine Besatzung von 1016 Mann. Nach amcrika- Nischen Angaben konnte sie aber 72 und noch mehr Flugzeuge an Bord nehmen. Der Verlust dieses im Atlantik zur Ueberwachung der btt- tisch-nordamerikanischen Geleilzugwege und zur Bekämpfung der Unterseeboote der Achsenmächte eingesetzten modernen großen Flugzeugträgers trifft die nordamettlanische Kriegs marine besonders schwer. Alle sieben Flugzeugträger, von insgesamt 155 000 Ton nen, die die USA. bei Kriegsemtritt besaßen, liegen jetzt aus dem Meeresgrund, nachdem als letzter nunmehr auch der Träger „Ranger" durch das Unterseeboot des Kapitänleut nanls Otto von Bülow im mittleren Nordatlantik versenkt wurde. Dieser neue Schlag, der die nordamerikauische Flotte betroffen hat, wiegt für sie um so schwerer, als sic sür ihre Kriegführung im Pazifik und für die Sicherung der ge fährdeten Seewege im Atlantik in hohem Maße aus die Ein setzung von Flugzeugträgern angewiesen ist. Die Versenkung der „Ranger" erfolgte trotz starker feind licher Sicherung durch Zerstörer und Bordflugzeuge. In der Luft flogen die immer wieder vom Deck der „Ranger" star tenden Fluareuac als U Boot-Fernsicheruna. Aber trotz wchrmaßnatnnen nicht zu entrinnen vermag, liniere U-Boot-Rudel beherrschen den Atlantik nach wie vor, beherrschen ihn um so mehr, als nun auch die Siche rung der Atlantikroute durch Flugzeuge sich als Fehlschlag des Feindes erwiesen hat. Eichenlaubträger Kapitänlcutnant Otto von Bülow Der für r>2 Bcrlenkung des USA.-Flugzeugträgers „Range r" vom Führer mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes aus- gezeichnete Kapitänlcutnant Otto von Bülow wurde in Wilhelms haven am 16. Oktober 1911 geboren. Er ist ein hervorragender U-Boot- Kommandant, dessen Fähigkeiten sich nicht nur bei Einzcljagd, sonder« auch im Kampf mit Gcleitzügen erwiesen haben. Am 21. Oktober des vergangenen Jahres verlieh der Führer dem erfolgreicher U-Boot-Kom- mandantcn, der bis dahin 15 Schiffe und einen Zerstörer versenkt und zwei weitere Schiffe torpediert hatte, das Ritterkreuz. Kapitänleutnant von Bülow ist der 234. Soldat der deutschen Wehrmacht, dem vom, Führer das Eichenlaub zum Ritterkreuz verliehen wurde. aller Sicherung fräsen die Torpedos des deutschen U-Bootes doch ihr Ziel. Unter ungeheure« Dciottalioiien und mit riesigen Stichflammen versank das große feindliche Schiff. Von den begleitenden Zerstörern konnte kein einziger zur Bekämpfung des U-Bootes angesetzt werden, denn sie alle mußten an der Untergangsstelle verbleiben, um sich an der Rettungsaktion zu beteiligen. Die „Ranger" hatte eine Besatzung von 1788 Mann an Bord, darunter außer dem seemännischen Personal zahl reiche qualifizierte Spezialisten aus dem technischen Betrieb des Flugzeugträgers, sodann Bodenpersonal unv Piloten. Die Verluste der britischen Flotte an Flugzeugträgern sind nicht minder schwer als die der USA. Es versanken nach einander die britischen Träger „Couragcons", „Glorius". „Ark Roval", „Eagle", „Advcuturer", der Hilssflugzeugiräger „Andacitv" und bei Ceylon der Flugzeugträger „Hermes". Mit der „Ranger" ging dem Feinde der 14. Flugzeugträger verloren. Diese starken Verluste an diesen wertvollen Spezialkriegsschifsen sind während der Dauer des Krieges kaum auszugleichcn. Die Nordamerikaner suchen sich deshalb mit dem Umbau ehemaliger Fahrgastschiffe in Hilssflugzeug iräger zu behelfen, die jedoch, wie der Seekrieg im Pazifik bewiesen hat, den an sie gestellten Anforderungen nicht ge wachsen sind. „Vom Jäger zum Gejagten geworden" Die deutsche Sondermelduug über die Versenkung des USA.-Flugzeugträgers „Ranger" durch eiu deutsches U-Boot wird von der römischen Presse unter großen Ueberschriften mit Bildbeigaben und Beifügung längerer An gaben über das gesunkene Kriegsschiff veröffentlicht. „Der Flugzeugträger sollte der U-Boot-Jagd dienen, er ist aber vom Jäger zum Gejagten geworden und hat sein Ende auf dem Meeresgrund gesunden", schreibt „Popolo di Roma".