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Beilage ;um Großenhainer Unterhaltungs- un- ÄNMcblatt. Nr I t?» Sonnabend, den 2 » November L882. 7«. Jahrgang. Hauptvtrhau-lungcn vor dem Migl. Schöffengerichte hier am 22. November 1882. 1) Wegen Körperverletzung wurde der Dienstknecht Ernst Adolph Thiele auf dem Rittergute Scassa zu einer Gefängnißstrafe in der Dauer von zwei Monaten und zur Bezahlung der Kosten verurtheilt. 2) Der Maurer August Wilhelm Richter und dessen Ehefrau Auguste Emilie geb. Schuster in Brößnitz sind angeklagt, in gemeinschaftlicher Ausführung ca. t>3 Stück dem Mühlenbaumeister Fischer in Klein- kmehlen gehörige Korngarben gestohlen zu haben. Das Urtheil lautete bei Richter aus fünf Wochen, bei der Richter auf drei Wochen Ge- fängniß und bei Beiden auf antheilige Bezahlung der Kosten. 3) Der Maurer Julius Emil Zirkenbach in Mülbitz wurde von der gegen ihn erhobenen Anklage wegen Bedrohung sreigesprochen. 4) Der Stellmacherlehrling Gustav Adolf Thieme in Sacka wurde wegen versuchten Betrugs zu einer Gefängnißstrafe in der Dauer von zwei Tagen und zur Bezahlung der Kosten verurtheilt. 5) Wegen thätlicher Beleidigung hat die Dienstmagd Emilie Heidrich in Bieberach unter Erhebung der Privatklage gegen ihren früheren Dienstherrn Strafantrag gestellt, und wurde derselbe dieses Vergehens halber zu einer Geldstrafe von fünf Mark und zur Be zahlung der Kosten verurtheilt. Das Reichsgericht zu Leipzig hat am 20. d. M. wieder eine Markenschutzsache verhandelt, welche Beachtung verdient. Die Firma Fritz Schulz jun. daselbst verpackt ihre seit Jahren bekannte Brillant- Glanzstärkc in rothcn Papierbeuteln, welche mit drei im Zeichen register des Amtsgerichts Leipzig eingetragenen Waarenzeichen ver sehen sind. Diese Beutel sind vielfach Gegenstand der Nachahmung geworden, wiewohl meist so, daß die Waarenzeichen nur mit Ab- Änderungen nachgemacht worden sind. So geschah dies auch von Seiten des Apothekers und Droguisten E. Störmer in Breslau, der überdies noch seine Beutel widerrechtlich mit der Firma „Friedrich Schulze in Leipzig" versehen hatte. Zum Gebrauche der letzteren Firma glaubte er sich berechtigt, weil er einen Dienstmann (!) namens Friedrich Schulze in Leipzig ausfindig gemacht hatte, von dem er sich ein Rccept für Brillant-Glanzstärke hatte unterschreiben lassen. Auf erhobene Anklage bezüglich Nebenklage der Firma Fritz Schulz jun. wurde der rc. Störmer durch das Landgericht Breslau am 29. Juni zu zwei Monaten Gefängniß verurtheilt, und außerdem wurden der Nebenklägerin 1500 Mark Geldbuße, sowie Publicationsbefugniß zu erkannt, während die nachgcahmten Beutel zu vernichten sein sollten. Das Gericht hatte angenommen, daß die Abänderungen solche seien, welche nur mit ganz besonderer Aufmerksamkeit wahrgenommen werden können und daß daher die Handlungsweise des Angeklagten nach § 18 des Markcuschutzgesetzes strafbar sei. Die gegen dieses Urtheil von Seiten des Angeklagten eingewendete Revision ist nun am 20. d. M. vom Reichsgericht verworfen und Angeklagter in die Kosten des Rechtsmittels verurtheilt worden. — Es ist dies nun schon der zweite Fall, in welchem die Nachahmung der Papierbeutel der Firma Fritz Schulz jun. in Leipzig zur rechtskräftigen Verurtheilung der betreffenden Nachahmer geführt hat. Es kann also nicht dringend genug vor derartigen Nachahmungen gewarnt werden. WerM Spielwerke werden alljährlich um diese Zeil angekündigt, um bald darauf als Glanzpunkt auf Tausenden von Weihnachtstischen die kostbarsten Sachen zu überstrahlen. Ans Ueberzeugung rufen wir einem Jeden zu: Was kann wohl der Gatte der Gatlin, der Bräutigam der Braut, der Freund dem Freunde Schöneres und Willkommeneres schenken? Es vergegenwärtigt glücklich verlebte Stunden, lacht und scherzt durch seine bald heitern — erbebt Herz und Gemüth durch seine ernsten Weisen, verscheucht Traurigkeit und Melancholie, ist der beste Gesell schafter , des Einsamen treuester Freund, und nun gar für den Leidenden, den Kranken, den an das HauS Gefesselten! — mit einem Worte, ein Heller'sches Spielwerk darf und sollte in keinem Salon, an keinem Krankenbett, überhaupt in keinem guten Hause fehlen. Für die Herre» Wirthe, Conditore», sowie Geschäfte jeder Art, giebt cö keine einfachere und sicherere Anziehungskraft als solch' ein Werk, um die Gäste und Kunden dauernd zu fesseln. Wie uns von vielen Seiten bestätigt wird, haben sich die Einnahmen solcher Etablissements geradezu verdoppelt; darum jenen Herren Wirthen und Geschäftsinhabern, die noch nicht im Besitze eines SpielwerkeS find, nicht dringend genug anempfohlen werden kann, sich dieser so sicher erweisenden Zugkraft ohne Zögern zu bedielten, um so mehr, da aus Wunsch Zahlungserleichterungen ge währt werden. Den Herren Geistlichen, welche aus Rücksicht für ihren Stand, oder der Entfernung wegen, Concerten rc. nicht bei wohnen können, bereitet solch' ein Kunstwerk den schönsten, dauernd sten Genuß. Wir bemerken noch, daß die Wahl der einzelnen Stücke eine sein durchdachte ist; die neuesten, sowie die beliebtesten älteren Opern, Operetten, Tanze und Lieder finden sich in den Heller'schen Werken auf das Schönste vereinigt. Derselbe hat die Ehre, Lie ferant vieler Höfe und Hoheiten zu sein, ist überdies auf den Aus stellungen preisgekrönt, neuerdings in Melbourne der Einzige, der speciell für sich allein den ersten Preis — Diplom nebst silberner Me- daille — erhielt. Eine für diesen Winter veranstaltete Prämienverthei- lung von 100 Spielwerken im Betrage von Francs 20,000 dürste zu- dem besonder» Anklang finden, da jeder Käufer, selbst schon einer kleinen Spieldose, dadurch in den Besitz eines großen Werkes gelangen kann; auf je 25 Francs erkält man einen Prämienschein. Reich haltige illustrirte Preislisten nebst Plan werden auf Verlangen franco zugesandt. Wir empfehlen Jedermann, auch bei einer kleinen Spieldose, sich stets direct an die Fabrik zu wenden, da vielerorts Werke für Heller'sche augepriesen werden, die cs nicht sind. Alle ächten Werke und Spieldosen tragen seinen gedruckten Namen, worauf zu achten ist. Die Firma hält nirgends Niederlagen. Müi^ Bom 1. Januar 1883 ab soll die Bahnhofs-Restauration zu Cossebauda bei Dresden anderweit verpachtet werden. Offerten mit der Aufschrift: „Offerte auf Pachtung der Bahnhofs-Restauration Cossebauda" werden bis zum 10. De- cember von uns entgegengenommen. Ter Offerte ist eine ausführliche Mitteilung über die seitherige Beschäftigung des Bewerbers mit Attesten über Führung, Leistungen und Cautionsfähigkeit beizulegen. Die allgemeinen Berpachlungsbedingungen sind gegen Erstattung von 50 Pfg. Copialien von unserer Canzlei hier, Luckenwalderstraße Rr. 8, zu beziehen und daselbst, sowie beim Stations-Vorstand zu Cossebauda einzusehen, Letzterer wird auch über die dem Pächter zu überweisenden Locali« täten Auskunft geben. Wohnungsräume können nicht gewährt werden. Berlin, den 11. November 1882. Königliches Eisrnbahn-Vetriebs-Amt. ( »vrli» - Dresden.) WW Mark werden auf ein Grundstück gegen gute Hypothek zu leihen gesucht. Off, unter 1^. 100 an die Exped. d. Bl. Flkischem-BeM Das bisher Herrn Fleischcrmeister Bachmann gehörige, am Frauenmarkt hier gelegene Haus, worin seit langen Jahren die Fleischerei schwunghaft betrieben worden ist, soll mit ca. 4 Scheffeln Feld und allen zur Fleischerei ge hörige«, im besten Stande befindlichen Geräthen sofort unter günstigen Zahlungsbedingungen verkauft werden. Emil Müller. Heute von Vorm. 9 Nhr mr im Saale -er kaitstWrksIIe, Neumarkt. Heute, Sonnabend, von Nachm. '/^ Uhr an ge langen in der Wohnung der Frau Schuhmacher kleine Katharinengasse 407, 1 Schreibpnlt, 1 Brod- schrank mit Schüsselbret, 1 Kleiderschrank, 1 Kommode, div. Schuhmacherhandwerkszeug, 1 Firma u. sonst Verschiedenes gegen Baarzahlung zur Versteigerung. Z^arL EAritiuaniu, Auctionator. Heute von früh 9 Uhr an ^uvNou Siegelgasse 220. verpfl. Auctionator und Taxator. Langhausm-Anttion. Mittwoch den 20. November früh 9 Uhr sollen im Straucher Rittergutsforste eirea 200 kieferne Langhanfen verschiedener Stärke, darunter viel Nutzhölzer, verauctionirt werden. Aufgeld pro Nummer 1 Mark. Sammelplatz die Straucher Schänke. A. Kunath. Holz-Verkauf. 60 Schock dürres Reitzig liegen zum Verkauf bei Karl Müller in Steinbach. Auch sind daselbst erlene, birkene, eichene Klötzer und Stämme, von 18—56 Ctm. Mitten- und Oberstärke und verschiedener Länge zu verkaufen. »IlMI I „Das Mi8ter8eiiÄlt8-8M^u unten tzieiel^eitigcu- JnvvenllunK llem Vobei lson'scbeii filelbolle, füf lien 8eliul- unll 8e!b8lunt6nnielit 8 in ller talcinisebcn unll Ariecbiscllcu 8praebe. S tteraus^eKüben von Dl'. MI. Z006ll-^I'Iv088)o » OorQplst in js 30 IlleksrnnASn ä 50 lkk. 8c!UÜ88e! lla/.u ü 2 51. I vtobebiiele ä 50 Ul', portosi oi, — UroKpeoto Zentis, ff Ueip^iss. 0. koeü 8 VerlutzslinnlllnnK. Inserate von sUWUMMM NMMMiA kurzum Annoncen jeder Art besorgt unter Wahl der wirksamsten Zeitungen am schnell sten und billigsten, bei strenger Discretüm die Annoncen - Expedition von MM«, GrchchM lksrndarä kräusr). ? Mrml.Sllis«ttcsWtihnachtsgeschM Im Verlage von Baumgärtner's Buchhandlung in « Leipzig erschien soeben in neuem Farbendruck und ist in jeder Buckbandlung zu staben: Geographisches Lotto. Ein Gesellschaftsspiel für 2 —8 Personen. In clcg Kasten. Preis -1 Mk. Von diesem jetzt wvstl in ganz Deutschland bekannten und beliebten Spüle ist soeben eine neue 13 I Auslage in ganz besonders eleganter Ausstattung tTitel in Farben druck — nickt zu verwechseln mit Nachahmungen abnlichen Titels» erschienen. Dieses unterbauende Spiel, welches acht sorgfältig in Farbendruck ausgefübrte Landkarten entbält, ist zugleich das beste Lebrmittcl, um sich in kürzester Zeit cingcbeode Kenntnis? der stervorragendsten Hauptstädte, Länder. Flüsse, Gebirge, Meere, Inseln :c. zu verschaffen. Jeder Spieler crbält eine Karle mit rotb ausgezeichneten geograpbischcn Punkten tBaffinsbai. Gap Horn. Paris :c.b Einer der Mit- spielenden ruft die Nameuskartcken aus und die Spielenden besetzen mit kleinen Blättchen die ausgerusenen Punkke. Wer zuerst eine auSgemachle Anzabl von Punkten besetzt bat. ist König. Als "äußerst amüsante uud zugleich rn bostcm Maße instruetive Untcrballung für die Winterabende kann I es Alt und Jung nicht warm genug empsoblen werden M und sollte in keiner Familie siblen. Alle VermeMngsarbeite« Großenhain. UviLir, verpfl. Geometer. Johannis-Allee499. Dampfbad i« Großenhain. Täglich von früh bis Abends 8 Uhr Wannen- und Kurbäder für Herren und Damen; Dienstags, Freitags uud Sonnabends von Borm. 10 bis 8 Uhr Abends russische und Kiefernadel-Dampfbäder für Herren, deSgl. Montags und Donnerstags von 1 bis 6 Uhr für Damen. Alle Sonntage Vormittags Mafsendampfbad zu halbem Preis. 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