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SMge zum Großenhainer Unterhaltungs- und Aryeigebiatt. Nv. ISS. Donnerstag, den 16. November 1882. 76. Jahrgang. Emucipirt. Erzählung von C. William. (4. Fortsetzung.) Der Professor Katte jedoch einmal seinen Entschluß gefaßt. Er lud den Doctor ein, noch eine Cigarre mit ihm auf seiner Stube zu rauchen, woraus Felsen gern cinging und sich des halb der Dame des Hauses empfahl. „Jetzt will ich Ihre Frage beautworten", begann Böhmer, sobald sie allein waren. „Wir kennen uns zwar erst seit heute, dennoch zögere ich nicht, mich Ihnen gegenüber offen auszusprechen, cinesthcils weil ich die Ueberzcugung hege, daß ich Ihnen vertrauen darf, dann aber auch, weil mir der Ge danke gekommen ist, Sie seien vielleicht, da Sie viel reisen, im Stande mir beizustehen." „Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen, Herr Professor. Sie können unbedingt auf mich zähleu und bitte ich Sie, gänzlich über mich zu verfügen. Es handelt sich um Ihre Fräulein Schwägerin?" „Ja, dieselbe, ein sonst ausgezeichnetes, nur etwas über spanntes Mädchen, bat uns ohne unser Wissen verlassen, um eine Stellung zu suchen, die sie von uns unabhängig macht. Sie bätte dies auf anderem Wege leichter erreichen können, aber sie schlug die vortheilhaftcsten Heiratbsanträge aus, weil sie glaubt, zur Ehe keinen Beruf zu haben." „Und welcher 'Art ist die Stellung, die die junge Dame annabin?" „Das ist ja grade das Traurige, daß wir darüber ganz im Unklaren sind." Felsen sah einen Augenblick nachdenklich vor sich bin. „Theilen Sie mir doch etwas über die äußere Erscheinung Ihrer Fräulein Schwägerin mit." „Editb ist 2l Jahre alt, schlank und hoch gewachsen, be sitzt schwarzes lockiges Haar, dunkle Augen und eine blühende Gesichtsfarbe." Den Doctor schien plötzlich eine große Unruhe zu ergreifen. Er erhob sich hastig. „Herr Professor, bevor ich nach Hause reise, muß ich noch nach Berlin. Aber in acht Tagen spätestens gedenke ich wieder in 2. zu sein; gedulden Sie sich bis dahin, ich boffe, Jbnen bald eine günstige Nachricht senden zu können." Erstaunt sab ibn Böhmer an. „So wissen Sic etwas von ibr? Sprechen Eie, lieber Freund, kennen Sie Editb?" „Nein, nein — das beißt — es sind blos Vermuthungen, die ich habe. Fragen Sie mich jetzt nicht weiter, vertrauen Sic mir und seien Sie überzeugt, daß ich Alles thun werde, die mir gestellte Ausgabe bald und glücklich zu lösen." „Er muß sie kennen, etwas über ibren Aufenthalt wissen, das ist klar", sagte Böbmer, als er allein war, zu sich selbst. „Gottlob, wenn wir sie nur erst wieder haben. Doch Clara darf nichts von dieser Hoffnung erfahren, die Aufregung könnte ihr schädlich sein." — Wenige Tage vor Weihnachten schritt Edith eines Mittags dem Hause des Doctor Felsen zu. Herr Cossen batte ibr einige Schriften mit dem Bedeuten übergeben, dieselben auf ihrem Heimwege dem Chefredacteur zu bringen. Bei diesem Auftrage war sie vor Schrecken erbleicht, beruhigte sich aber gleich wieder, als Cossen die Bemerkung hinzusügtc, Doctor Felsen sei noch verreist, die Hefte brauchten nur abgegeben zu werden. Editb befand sich in äußerst gedrückter Stimmung. Die Unhaltbarkeit ihrer Lage trat ihr mit jedem Tage mebr vor Augen. Sie lebte in beständiger Angst und Aufregung; denn so oft Doctor Felsen sieb ibr genähert, was seit der ersten Begegnung noch einige Male geschehen war, hatte sie an seinem ganzen Wesen erkannt, daß er ibr mißtraute. Zwar war sein Ton stets freundlich, wenn er zu ihr sprach, aber trotzdem glaubte sie in seinem Antlitz einen Zug des Spottes zu sehen und immer mebr kam ihr die Gewißheit, daß er auf dem Wege sei, ihr Gcbeimniß zu errathen. Von ibm aber gedcmüthigt zu werden, das ertrug sie nickt, lieber gab sie ibre Stellung sofort auf. Wenn nun aber ibr Geschlecht auch nicht entdeckt wurde, so blieb ibre Existenz doch immer auf eine Unwabrbcit gegründet. Von diesem Gesichtspunkt aus batte sie die Sache sreilich damals nicht betrachtet, sonst wäre der abenteuerliche Plan wobl nie zur Aussükrung ge- kommen. Nun sic aber zu dieser Erkenutuiß gelangt, empfand sie das Unredliche, das bicrin lag, so tief, daß sie dem un besonnenen Spiel gleich ein Ende gemacht bätte, wenn sie nur gewußt, wobin dann ibre Schritte lenken. Sie war bis zur Wohnung dcs Lbcfredacteurs gekommen und stand im Begriff, die Klingel zu ziehen, als sich eine alte Dame näbcrte, die ebenfalls Miene machte, ins Haus zu treten. „Sic wollen zu uns?" fragte sie freundlich, indem sie die vor ibr siebende Gestalt neugierig betrachtete. „Ick babc diese Hefte bier für Herrn Doctor Felsen ab zugeben", lautete die schüchterne Antwort. „Mein Sobn ist nom nicht wieder zurück; aber kommen Sie doch einen Augenblick mit berein und wärmen Sic sich ein wenig, Sie sind ja ganz erfroren." E bne eine Antwort abzuwartcn, schritt sic voraus und betrat ein im Erdgeschoß liegendes Zimmer, während Editb ibr mit Herzklopfen folgte. Frau Felsen, die Mutter des Doctors, deutete auf einen Stubl in der Näbe dcs Ofens, der eine angenebme Wärme ausströmte: „Ncbmen Sic Platz, lieber junger Mann. Sic sind wobl auch in der Nedaction beschäftigt?" „Ja, seit October arbeite ich dort." „So jung und schon auf eigenen Füßen stcbcnd?" „Ich bin nicht mebr so jung, gnädige Frau, ick habe beinabc mein 21. Jabr vollendet", wagte Edith zu erwidern. „Wirklich? Ick biclt Sie für viel jünger. Wo sind Sie denn eigentlich her?" Ediths Wangen glühten in peinlichster Verlegenheit. „Ich bin in dem Hannöverschen zu Hause", entgegnete sie, um doch nicht eine zu grobe Unwahrheit zu sagen. „Und Sie haben Niemand mehr, der für Sie sorgt, stehen schon ganz allein in der Welt?" fragte Frau Felsen mit mütterlicher Theilnahme. Ediths Herz schwoll bei diesem liebevollen Tone, sie hätte sich der würdigen Frau am liebsten zu Füßen geworfen und ihr ihre peinliche Lage offen bekannt. Aber cs war ja seine Mutter, vor der sic stand, die Mutter des Mannes, den sie so sehr fürchtete. Und noch mehr eingeschüchtert antwortete sie, daß sic noch eine vcrheirathcte Schwester besitze, der sie aber nicht zur Last fallen wollte. Dann machte sie Miene, sich zu verabschieden, aber Frau Felsen war nicht willens, sie so schnell fort zu lassen. „Bleiben Sie nur noch ein Weilchen, ich komme gleich wieder." Mit diesen Worten cilte sie hinaus. Als Edith sich allein befand, wagte sic es erst, sich in der Stube umzuseben. Das Erste, was ihre Aufmerksamkeit erregte, war ein großes männliches Portrait. Sie trat näher, wahrhastig, cs war sein Bild. Abcr merkwürdig, cr kam ihr hier nichts weniger wie schrecklich vor. Ein Zug des Wohlwollens, der auch der alten Dame eigen, verschönte sein Antlitz ungemein, und Edith konnte sich nicht verhehlen, daß cs ein interessanter charaktervoller Kopf war, der, ihm sprechend ähnlich, dort aus dem Rahmen schaute. Noch immer stand sie sinnend vor dem Bilde, als sie draußen Schritte zu hören glaubte, die sich der Thüre näher ten. Schnell wandte sie sich ab und trat ans Fenster, abcr Niemand kam und sie sand noch Zeit, den großen Garten anzusehen, nach dem die Stube hinaus lag. Wie hübsch mußte cs hicr im Frühling sein, wenn Alles grünte und blühte und milde balsamische Düfte das Zimmer durchdrangen. Auf dem geräumigen Hofe spazierte eine Schaar Hühner, in deren Mitte ein ansehnlicher Hahn stolzirte. Die Thiere schienen zahm und gewohnt, von diesem Fenster aus gefüttert zu werden, denn kaum hatten sie Edith erblickt, so kamen sie herbei und sahen erwartungsvoll hinauf. Auf der Fenster bank lag eine halbe Semmel. Edith konnte nicht widerstehen, das Fenster zu öffuen und den niedlichen Thieren einige Brocken zu streuen. Vertieft in diese Beschäftigung, überhörte sic eS jctzt, wie sich die Thüre öffnete und Frau Felsen wieder eintrat. „Ach, das ist hübsch von Ihnen, daß Sie sich der Thier- chen annchmen. Wie würde mein Sobn sich darüber freuen. Die Hühner sind seine spccicllen Lieblinge, cr süttcrt sie stets selbst, und das Völkchen kennt ihn so genau, daß cs schon da ist, wcnn es kaum seine Stimme hört." Hochcrröthend hatte Edith sich umgewandt. „Verzeihen Sie meine Dreistigkeit, aber als Kind besaß auch ich einst Hühner — und da trieb mich die Erinnerung —" „Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen", unterbrach sie die alte Dame lächelnd. „Ist cS doch stets ein gutes Zeichen, wenn man ein Herz für die Thiere hat. Nun kommen Sie abcr, setzcn Sie fick zu mir und trinken Sie das Gläschen Glühwein, das ich Ihnen in aller Eile bereitet habe." In Ediths Augen traten Thränen, seit Monaten war es das erste Mal, daß ihr wohl ums Herz wurde. Sie ver mochte kein Wort des Dankes hervorzubringen, tiefbewegt ergriff sie die Hand der alten Dame und führte sie an ihre Lippen. — An diesem Abend fühlte sich Edith noch elender wie zuvor. Immer wieder kehrten ibre Gedanken zu dem heutigen Er lebniß zurück. Hätte die würdige Frau, die ihr so liebreich begegnet war, geahnt, wie man sic getäuscht, sie würde wohl anders gehandelt haben. Doch nein, diese milden Züge logen nicht, bart konnte die alte Dame wohl niemals sein, gewiß, sie würde ibr verziehen haben. Abcr cr —? Wurde sie dcnn heute die Erinnerung an ihn gar nicht mebr los? Jeder Begegnung mit ihm mußte sie gedenken, jedes Wort, das cr an sie gerichtet, tönte in ihr wieder. Was Edith in ihrem bisherigen Leben nicht gekannt, das kam jetzt über sie; sic begann zu träumen. Sie sah sich wieder in das friedlich stille Haus versetzt, das ihr mit seiner einsamen Lage, dem Garten und dem Hühnerhofe wie eine Idylle erschienen war. Sie sab ihn, der sonst so ernste Aus druck seines Antlitzes batte sich verändert, sein Auge suchte sie und — Unwillig fuhr sie empor. „Bin ich denn irrsinnig? Was geht mich Doctor Felsen und sein HauS an." Hastig griff sie nach der Briefmappe, um endlich der Schwester zu schreiben. Es war die höchste Zeit dafür, denn Weihnachten durfte nicht vorüber gehen, ohne den Geschwistern Nachricht von ihr zu bringen. Was konnte sie aber schreiben, ohne die Schwester zu be trüben? Schonend mußte sic ihre Lage verschweigen, ihr nur sageu, daß sie gesund sei und für den Anfang eine Stellung habe. Dann wollte sie die Geschwister bitten, ibr auch jetzt uicht nachzuforschcn. Sie hoffte bald am Ziele zu sein und vor sic hintretcn zu können. Letzteres war ein Trost, an den sie selbst nicht glaubte, den ihr aber die Liebe zur Schwester cingab. Wenige Zeilen batte sie erst geschrieben, als ihr Blick auf das Heft fiel, das ihr zur Unterlage diente. Es war eine eben aus dem Druck gekommene Zeitschrift, die sic heute mit genommen, weil dieselbe einen Aufsatz des Doctor Felsen ent hielt, nur aus Neugierde, wie sie sich bei sich selbst entschuldigte. Anstatt weiter zu schreiben, schlug sie jetzt das Journal auf und suchte den bewußten Artikel. „Ucber die Fraucnfragc" las sie. „Es ist gerade nicht als ein gutes Zeichen unserer Zeit zu betrachten", begann der Artikel, „wcnn das weibliche Ge schlecht sich von Jahr zu Jabr immer mehr seinen eigentlichen Berusspflichten entzieht und cs versucht, mit dem Manne zu rivalisiren. Unendlich viel ist schon hierüber geschrieben worden. Bisher suchte man aber stets den Grund bei den Frauen allein, ohne darüber nachzudenken, welche Schuld gerade in dieser Sache den Mann mit trifft. An ihm ist es in erster Reihe, dieser immer weiter um sich greifenden Bewegung zu steuern. Er thut dies, indem er, anstatt einem Junggcsellen- club beizutreten, sich, sobald es seine Lage erlaubt, nach einer besseren Hälfte umsieht. In dieser Weise trägt cr das Scinige zur Verminderung dcs Uebels bei; denn die Hauptheldinnen der Emancipation werden ja stets die Unverheirathcten bleiben, jene namentlich, deren Hoffnung auf einen Gatten Null ge worden —" Hier machte Edith eine Pause. Dies also war seine Auf fassung. Warum hatte er denn abcr selbst nicht geheirathet? Ihm wurde es gewiß leicht, ein Herz zu gewinnen; oder waren seine Ansprüche derart, daß sie sich nur schwer realisiren ließen? Sie seufzte. (F. f.) Mittheilungen über Obst- und Gartenbau, herausgegeben vom LandeSobstbau-Verein. Wie kann man die Gefahr des Erfrierens der Pfirfich- bäume vermindern? Der Auswahl der Sorten ist hierbei die größte Aufmerksamkeit zuzuwenden und thut mau in kälteren Gegen den gut, sich zum Anbau nur solcher Sorten zu bedienen, von denen man weiß, daß sie sich schon seit längerer Zeit als dauerhaft und dankbar bewiesen haben. Nur dauerhafte Pfirstchsorten eignen sich in Gegenden, deren Klima dem Pfirsichanbau weniger günstig ist, noch für östliche Wandlagen. Das Holz der zarteren Sorten wird daselbst nur in südlichen, südwestlichen und westlichen Lagen zu ge nügender Reife und Widerstandsfähigkeit ausgebildet werden. Die Ausbildung des HolzeS muß vor allen Dingen beim Schnitt beobachtet werden und wird im Spätherbst durch die Entfernung aller krautartig gebliebenen Zweige und Zweigspitzen verhindert, daß sich schon ber geringen Frösten kranke Stellen bilden. Außerdem unterstützt all mähliche Entblätterung der jungen Triebe während deS Octobers daS Nachreifen des Holzes. Hohe und starke Mauern sind niedrigen und schwachen für den Pfirsichbau vorzuziehen, und damit die Vor- lheile der Wandlage zur vollen Geltung kommen, dürfen die Spaliere nur etwa 8—9 Eentim. von der Mauer abstehen. Scharsdüngende Dungstoffe sowie frischer Stallmist sind für Pfir sichbäume nicht zu verwenden, weil dadurch ein zu üppiger, schwer auSreifender Trieb erzeugt wird. Es eignet sich zur Düngung der Psirsichbäume vielmehr ein alter Kompost oder mindestens zwei Jahre alte Mistbeeteide, welche noch einen mäßigen Zusatz von nicht auf geschlossenem Knochenmehl erhalten kann. Wo Pfirsichbäume in einem schweren, leicht rissig werdenden Boden stehen, soll man der Rabatte eine 3 — 4 Eentim. starke Decke aus klarem Fluß- oder Grubensande geben, welche man beim Umgraben dcs Grundes einstweilen beiseite schiebt, damit sie nicht verloren gehe, und die nöthigenfalls von Zeit zu Zeil erneuert wird. Fest eingewurzelte Psirsichbäume soll mau nur im äußersten Notbfalle begießen. Abwechselndes Gefrieren und Auf- thauen, ebenso Glatteis wirkt aus die Pfirsichbäume höchst verderblich, cs ist deshalb vom größten Bortheil, wenn die Mauer mit einer vor springenden Steinschichl oder mit einem andern Schutzdach versehen ist. Als sonstiges Deckmaterial verwendet man am zweckmäßigsten Dcckreißig, welches dachartig auf einem Lattengerüst, das mau aus Bohnenstangen hergestellt hat, befestigt wird. Derartige Bedeckungen haben weder den Zweck noch die Eigenschaft, direct Wärme zu er zeugen, sie sollen vielmehr nur während der kalten Jahreszeit die Erwärmung der Wände durch die Sonnenstrahlen verhindern und die Temperatur derselben gleichmäßig erhalten. Im Frühjahr, beson ders während der Blüthezeit, bewirken die Bedeckungen nicht allein, indem sie das Licht von den Bäumen abhalten, daß nach den Nacht frösten die jungen Theile derselben allzu plötzlich aufthauen, sondern sie erhalten auch die örtlich vorhandene Wärme, indem diese vermöge deS erzeugten Dunkels an der allzu lebhaften Ausstrahlung behindert wird. Es ist nicht anzurathcn, die Pfirsichrabatten schon allzu zeitig im Frühjahre umzugraben, weil frisch gelockertes Erdreich stark verdunstet und dadurch in Frostnächten die Bildung von Reif begünstigt. Die Anbringung der Bedeckungen wird mit Bortheil nur vollzogen, wäh rend es nicht zu stark friert; andernfalls muß es sehr behutsam ge schehen, weil das steif gefrorene Gezweig der Bäume leicht beschädigt wird. Als Veredlungs-Unterlage sind für Pfirsichbäume in Gegenden, in welchen die Wurterkälle lö" k. oft übersteigt, nur Pflaume oder Schlehe verwendbar, indem die Mandelunterlage, welche häufig in Frankreich zur Unterlage für Psirsichbäume verwendet wird, leichter dem Erfrieren auSgesctzt ist; es ist dies der Grund, weshalb von dort bezogene Pfirsich-Spalierbäume so häufig erfrieren. Schließlich sei noch bemerkt, daß man in neuerer Zeit sehr günstige Erfolge mit Pfirsich-Aussaaten gemacht hat, da diese oft weit schönere und saft- reickiere Früchte abgaben, als die der Mutterpflanzen gewesen sind, auch von Frösten nicht so stark mitgenommen werden, als die ver edelten Sorten, und ist man jetzt durch den Massenimport der so schönen und großen italienischen Früchte in der Lage, Versuche nach dieser Richtung hin anzustellen. Repertoir des Königlichen Hoftheaters in Dresden. sJn Altstadt). Donnerstag: Mignon. Oper in 4 Acten. Musik von Ambroise Thomas. — Freitag: Die Rantzau. Schauspiel in 4 Acten von Elckmann-Cbatrian, deutsch von Karl Saar. (In Neustadt). Donnerstag: Echtes Gold wird klar im Feuer. Ein Sprichwort von Emanuel Geibel. Pas clo doux sörieux, ge tanzt von Frl. Matzcnauer und Herrn Balletmeister Köller. Der letzte Brief. Lustspiel in 3 Acten von L-ardou, deutsch .bearbeitet von Heinrich Laube. König!. 81snöessmi krossenksin geötknet lstontags, Dienstags, Donnerstags nnä Sonnabends von trüb 9—1 0. ölittags, ölittwooks uncl preitags trüb 9 — lu 0 und lUlttags 12—t Elrr. Familien - Nachrichten. Geboren: Ein Knabe: Hrn. Hermann Rönisch in Dresden. Hrn. Hauptmann Günther in Gohlis b. Leipzig. — Ein Mädchen: Hrn. Otto Leonhardt in Noßwitz. Hrn. Pfarrer Erwin Werner in Dittelsdorf. Hrn. ! r. nreci. Paul Klinger in Leisnig. Verlobt: Herr Eugen Neumann mit Frl. Liddy Heß in Leipzig. Herr Kaufmann Alfred Arnold in Leipzig mit Frl. Helene Goldammer in Kötzschenbroda. Herr Schullehrer Gottwertb Otto in Knauern bei Ronneburg nut Frl. Marie Hempel in Altenburg. Herr Bruno Schröter in Chemnitz mit Frl. Eugenie Siebdrat in Dresden. Vermählt: Herr Lehrer Carl Graupner mit Frl. Marie Hößelbarth in Lichtenstein. Herr Mar Kirchhübel in München mit Frl. Louise Llanckmcistcr aus Plauen. Gestorben: Herr Johann Friedrich Dorn in Dresden-Altstadt. Frau Henriette Wehnert geb. Oettrich in Dresden-Neustadt. Herr Kaufmann Robert Klemm in Plauen i. D. Herr Fabrikbesitzer Eduard Ennl Trepte in Lindenau b. Leipzig Herr Fabrikant Karl Hermann Bieger in Oschatz Herr Pastor Christian Moritz Nächster rn Glas hütte i. S. Herr C A. Eulitz in Roßwein. Frau Ferdinande verw. Hofrath Natdusius geb. Natkusius in Wurzen. Herr Rudolf Wasum aus Dresden im Hospital zu Steilacoom.