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Nr. 127. GrSßenhainer Unterhaltung-- und Änzeigeblatt. Seite 3. geschlossen. Diese Frage werde aber gegenwärtig erwogen. Bezüglich des französisch-tuttefischen Vertrages liege noch keine officielle Nachricht vor. Bevor der Regierung die Bedingungen des Vertrages bekannt seien, könne sie ihre Ansichten darüber nicht aussprechen. Die Regierung habe den Generalconsul Malet auf dessen Anfrage informirt, daß, wenn es der persönliche Wunsch des Khedive sei, den General Baker zum Befehlshaber seiner Armee zu ernennen, die Regierung keinen Einwand dagegen erhebe. Der Khe dive habe erwidert, es sei nicht nur sein persönlicher Wunsch, sondern er bitte, daß Baker komme, und er und seine Minister seien einig in dem Gesuch, daß er bald komme. Ueber die von Egypten gethanen Schritte zur Recrutirung der Armee sei England nicht consultirt worden. Es unter liege keinem Zweifel, daß im Sudan gestörte Zustände herrschten; aber er habe Grund, zu glauben, vaß die Journalnachrichten darüber übertrieben seien. Die Sache finde übrigens in Kairo Beachtung. — Chamberlain, Prä sident des Handelsministeriums, erklärt, es lägen keine officiellen Nachrichten vor, daß die Tunnelarbeiten von der französischen Küste aus betrieben würden; auch sei nicht zu befürchten, daß der Tunnel ohne die Zustimmung oder gegen den Wunsch Englands angelegt würde; es erscheine daher nutzlos und unwürdig, bei der französischen Regierung darüber vorstellig zu werden. — Oberhaus. Lord Granville antwortet auf eine be zügliche Anfrage Lord Salisbury's, er könne nur sagen, es sei die Absicht der Regierung, den Khedive als Haupt des Staates in Egypten aufrecht zu halten. Das Ober haus vertagte sich bis zum 10. k. M. — In beiden Häusern wurde ein Dankesvotum für Armee und Flotte angenommen. Nachrichten aus 81adt und Amgegend. — b. Großenhain, 27. October. Die Armenordnung für das Königreich Sachsen vom 22. October 1840 ent hält in 103 und 104 folgende Bestimmungen: „Die Sammlung von Collecten zu wohlthätigen Zwecken ist nur erlaubt nach vorher eingeholter und nach Befinden schriftlich ausgefertigter Genehmigung entweder der Ortsobrigkeit, oder der betreffenden Kreisdirection oder des Ministeriums des Innern, je nachdem die Sammlung nur an einem einzelnen Orte, oder in einem größeren Bezirke, oder im ganzen Lande stattfinden soll. Ohne Nachweis dieser Erlaubniß sind herumgehende Collectanten in Verantwortung und Strafe zu ziehen. — Aufrufe zu Sammlungen für Cala- mitosen in Folge von Feuersbrünsten, Wasserflulhen oder anderen derartigen Ereignissen, oder für einzelne Unglück liche, sind in öffentlichen Blättern nicht anders als gegen beigebrachte Genehmigung der Amtshauptmannschaften des jenigen Bezirks, in welchem sich die zur Unterstützung Em pfohlenen befinden, und wenn es Ausländer sind, des Mi nisteriums des Innern aufzunehmen." Diese Bestimmungen sind durch die neue Gesetzgebung nicht aufgehoben und leiden dieselben demnach aus alle Sammlungen zu Unter stützungszwecken Anwendung. Es hängt folglich auch von der Entschließung der für die Erlaubnißertheilung zuständigen Behörde ab, ob der Zustand, in dem sich die zu Unter stützenden befinden, als ein solcher Nothstand zu betrachten ist, der die Veranstaltung von Sammlungen rechtfertigt. In der Regel werden hierher solche Fälle nicht zu rechnen sein, wo Personen durch ihren freien Willen in eine Noth lage gerathen sind, aus der sie sich durch eigene Willens- thätigkeit — z. B. Wiederaufnahme eingestellter Arbeit — wieder befreien können. — Bei dem am 23. October hier abgehaltenen Roß-, Vieh- und Brettermarkte wurden zum Verkaufe gebracht: 31 Stück Pferde, 71 Stück Rinder, 102 Stück Schweine, 369 Stück Ferkel und circa 50 Schock Bretter. Vermischtes. Der Ortsausschuß der Station Wangeroog telegraphirt der deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger: Am 25. d. M. von dem deutschen Mudschiff „Hemkedina", Capitän Kramer, von Fedderwardersiel nach West-Rhauder fehn bestimmt, gestrandet auf dem Südstrande der Insel, zwei Personen gerettet durch das Rettungsboot der Station Wangeroog. Sturm aus SW. Ein trauriger Fall ereignete sich neulich in Zduny (Provinz Posen). Der dortige Schornsteinfegermeister Fiedler stieg, um zu fegen, in den Schornstein eines Hauses und blieb darin stecken. Die Magd, welche glaubte, der Meister habe seine Arbeit beendet und sich bereits entfernt, machte Feuer an. Da dieses nicht recht brennen wollte, forschte man nach der Ursache und fand den Beklagenswerthen im Schornstein erstickt. Man hatte den Schornstein demolirt, um den Körper des Verunglückten zu erlangen. (Die elsaß-lothringischen Schulen am Schluß des Schul jahres 1881/82.j Das Lhceum in Straßburg zählte 911 Schüler (298 einheimische und 578 eingewanderte Elsaß-Lothr.); im Gymnasium zu Straßburg waren von 745 Schülern 557 einh. und 155 eingew.; in der Realschule bei St. Johann von 517 Schülern 289 einh. und 202 eingew.; im Metzer Lyceum von 524 Schülern 99 einh. und 378 eingew.; in der Realschule zu Metz von 270 Schülern 101 einh. und 161 eingew.; im Gymnasium von Buchs weiler von 169 Schülern 144 einh. und 20 eingew.; im im Gymnasium zu Weißenburg von 121 Schülern 68 einh. und 30 eingew.; im Gymnasium zu Hagenau von 299 Schülern 190 einh. und 108 eingew. u. s. w. Der Rest vertheilte sich auf Ausländer und auswärtige Deutsche. Da die Zahl derjenigen Schüler, welche in Elsaß-Lothringen geboren sind, in fast allen Anstalten eine sehr beträchtliche ist, so darf man wohl annehmen, daß die höheren deutschen Schulen bei den Bewohnern der Neichslande allmählich Anklang gefunden haben. Als ein erfreuliches Zeichen, daß endlich auch an der Südmark Böhmens, wo das Slaventhum drohend fort schreitet und verschiedene bedauerliche Umstände die Ent ¬ wickelung des nationalen und politischen Sinnes unter den Deutschen lähmen, deutscher Geist sich zu regen beginnt, muß die Bildung einer Ortsgruppe des Deutschen Schul vereins in dem Städtchen Rosenberg an der Moldau be zeichnet werden. Es war aber auch hohe Zeit! In Budweis, das vor 20 Jahren noch ganz deutsch war, erhebt die tschechische Agitation immer kühner ihr Haupt. Zwischen dieser Stadt und Krumau ist die Bevölkerung ohnehin gemischtsprachig; iu Krumau schreitet das tschechische Element, dank der Schwarzenberg'schen Beamten, erfolgreich vorwärts. Soeben wird dort eine tschechische Schule und ein tschechischer Kindergarten errichtet. Von diesem Orte ist Rosenberg nur vier Wegstunden entfernt. Da heißt es auf der Hut sein. Rosenbergs Gesangverein führt auf seiner Fahne das Motto: „Wo die Moldau rauschend zieht durch des Böhmerwaldes Pracht, pflegen wir das deutsche Lied, halten treue Sänger wacht." Möge dieses Spruches eingedenk die gesammte Bevölkerung der Gegend von Rosenberg ein wachsamer Vor posten des deutschen Stammes sein und bleiben! sVom rothen, blauen und weißen Kreuzj Was die Pfleger und Pflegerinnen mit dem rothen Kreuz, die Johanniter, die Felddiaconen u. s. w. in den letzten Feld zügen geleistet haben, ist noch in lebhafter Erinnerung bei allen Deutschen. Neuerdings hat sich zum rothen Kreuz noch ein blaues und ein weißes Kreuz gesellt. Das blaue Kreuz auf weißem Grunde ist das Abzeichen des „Schweizer. Mäßigkeits-Vereins." Die Mitglieder desselben enthalten sich des Bieres, Weines und Branntweins, überhaupt aller berauschenden Getränke, nicht etwa um sich eine besondere Heiligkeit zu erwerben, sondern um allen durch Trunksucht Gebundenen thatsächlich zu zeigen, daß man ohne jene Ge tränke gesund zu leben vermöge. — Die „Gesellschaft vom weißen Kreuz", am 25. April 1882 unter dem Präsidium des Fürsten Adolf Josef von Schwarzenberg begründet, will den im Kriege verwundeten und erkrankten Soldaten in allen Curorten Oesterreichs und Ungarns unentgeltliche Pflege verschaffen, zu diesem Zwecke womöglich auch eigene Curhäuser in den wichtigsten Badeorten gründen, also ähnliche Anstalten wie die Wilhelm-Stiftung in Wiesbaden und das preußische Curhaus für Soldaten in Teplitz. Die selbe Wohlthat soll auch den unbemittelten Witwen und Waisen von Angehörigen der Armee zu Theil werden. Die Thätigkeit des weißen Kreuzes würde demnach diejenige des rothen Kreuzes im Frieden fortsetzen und ergänzen. Aus London vom 25. d. wird telegraphirt: Gestern wüthete ein furchtbarer Sturm über der Insel, begleitet von Regen, Gewitter und Schneefall, welcher hier und in den Provinzen einen enormen Schaden und viele Unglücks fälle verursachte. Unweit von Dorchester zerstörte der Sturm die Eisenbahnbrücke, während der Personenzug die selbe passirte, der hinterste Waggon war aber zum Glück unbesetzt. Auf der Themse sanken 30 Kähne. Aus der Provinz werden verheerende Ueberschwemmungen gemeldet. In Birmingham lag der Schnee mehrere Zoll hoch, in Bristol und in mehreren Vorstädten Londons unweit der Themse standen die Straßen fußtief im Wasser. Die Telegraphenverbindung mit den Provinzen und dem Fest lande war einige Zeit vollständig unterbrochen. Auch werden zahlreiche Schiffbrüche und Collisionen an der Südostküste gemeldet. Ungeheure Waldbrände wüthen seit mehreren Tagen in der Umgegend von Petersburg. Am 19. und 20. d. M. sah der dicht bedeckte Himmel rothgrau aus, wie vor einem Hagelwetter; es schien schwerer, dicker Nebel über der Stadt zu liegen. Man konnte beispielsweise am Donnerstag um 9 Uhr früh im Zimmer nur in der Nähe des Fensters lesen oder schreiben. Die wahre Ursache dieser absonderlichen Finsterniß erfuhr man erst später durch eintreffende Reisende, welche erzählten, daß um Petersburg herum viele Tausende von Deffjatinen Wald brennen. Am Freitag verspürte man in den Straßen einen starken Brandgeruch, der bald in die Häuser und Stuben eindrang und sich am Abend besonders sehr unangenehm bemerklich machte. Bei Pawolwsk und den Dörfern Kolpino, Stepanowka und Podberese, bei Gatschina, längs der Warschauer Bahn zwischen Pljuffe und Pleskau und theilweise auch längs der Moskauer Bahn steht der Wald in Flammen. Zur Unterdrückung des Feuers sind zwar Tausende von Menschen aufgeboten worden, man mußte sich aber darauf beschränken, dasselbe abzusperren; an Löschen war natürlich nicht zu denken. Der Schaden wird sehr beträchtlich sein. Ob das Feuer in böser Absicht angelegt worden oder seine Entstehung, wie in den meisten Fällen, einem Zufall oder Leichtsinn verdankt, war nicht festzustellen. Am Sonnabend war der Himmel gleichfalls noch trübe und der Brandgeruch noch deutlich wahrnehmbar, indessen doch nicht mehr so durchdringend wie am Freitag. Auf der Pennsylvania-Bahn gerieth, wie aus New-Jork gemeldet wird, am 22. d. ein Zug mit 600 Passagieren in die größte Gefahr, während er mit großer Geschwindig keit dahinsauste, zu verbrennen, und wurde nur durch die Entschlossenheit des Locomotivführers gerettet. Durch den Luftzug war die Flamme, als der Heizer den Ofen öffnete, um Kohlen aufzuwerfen, Herausgetrieben und hatte den Tender in Brand gesteckt. Heizer und Locomotivführer mußten sich auf den nächsten Personenwagen flüchten. Die Geschwindigkeit der Fahrt nahm rasch zu und die Flammen drohten die Wagen zu ergreifen. Da faßte der Locomotiv führer den Entschluß, durch das Feuer wieder an die Maschine zu gehen. Es gelang ihm auch, dieselbe zum Stillstehen zu bringen, aber sein Leben wird er wohl dabei eingesetzt haben. Man fand ihn schrecklich verbrannt im Wasserbehälter. Repertoir des Königliche« Hoftheaters in Dresden. tZn Altstadt). Sonnabend: Margarethe. Oper in 4 Acten. Nach dem Französischen von Jules Barbier und Michel Carre. Musik von CH. Gounod. (Anfang '/,? Uhr.) (In Neustadt). Sonnabend: Die Welt, in der man sich langweilt. Lustspiel in 3 Acten von E. Pailleron. Deutsch von Bukowics. — Sonntag: Die Welt, in der man sich langweilt. Der Drachen.*) Ueber Stoppelfeld und Blachen Jagd der Wind die Welten Blätter— Lustiges Octoberwetter! Hoch in Lüften steht der Drachen. Ist er wie ein Aar gestiegen. Straffend seinen langen Faden. Darf er über Staub und Schwaden Sich im goldnen Aetker wiegen. Solch ein Drachen gleicht dem Glücke; Mancher quält sich. daß es steige. Doch der Wind geht auf die Nerze. Nieder stürzt es voller Tücke. Nur die Sonntagskinder sehen Im Zenith des Glückes Zeichen; Ihnen darf es ohne Weichen Leuchtend über'm Haupte stehen. Mir. ach. mir ist's nicht gelungen! Viel versprechend zwar entschwebte Erst mein Drachen, und er strebte Lichtwärts aus den Niederungen; Pfeilschnell stieg er. und mich grämte Weder Lust noch Neid der Gaffer; Immer fester, immer straffer Ward die Schnur, die ihn bezähmte. Da, urplötzlich, Sturmesbrausen Sprengt die Schnur, — es war geschehen! Und auf Nimmerwiedersehen Flog mein Glück dahin mit Grausen. Gerhard von Amyntor. ') Aus „Deutsches Dichterheim." Neue Blatter für Dichtkunst und Kritik. Heraus geber Paul Heinze in Dresden-Ctriesen. Hauptverhandlungen vor dem Kgl. Landgericht re. zu Dresden. k. Dresden, den 27. October. Innerhalb der nunmehr beendeten IV. Quartalsperiode des Kgl. Schwurgerichts haben an 10 Sitzungs- tagen 29 Verhandlungen gegen 32 Angeklagte stattgefunden, von denen 15 zu Zuchthaus in der Dauer von 78 Jahren ll Monaten, 15 zu Gefängniß in der Dauer von 19 Jahren 3 Monaten, sowie 6 Monaten 15 Wochen und 2 Tagen Hast verurtheilt, 2 dagegen sreigesprochen wurden. — Vor der II. Strafkammer des Kgl. Landgerichts erschien, des Diebstahls im wiederholten Rückfalle beschuldigt, die Dienstmagd Amalie Marie Anders. Das schon oft vorbestrafte und allem Anschein nach unverbesserliche Frauenzimmer stahl am 25. August von einem Bleichplatze in Böhla bei Großenhain einen Frauenrock im Werthe von 3 M.; die Diebesbeute wurde ihr jedoch von dem Vater der Be stohlenen. Welcker der flüchtigen Diebin nacheilte, wieder abgenommen. Der Gerichtshof erkannte unter Ausschluß mildernder Umstände auf I Jahr 3 Monate Zuchthaus, 3 Jahre Ehrenrechtsverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht. — Eine harte, aber wohlverdiente Strafe wurde der Näherin Marie Pauline Kästner aus Falkenberg, einer schon sehr oft wegen Diebstahls rc. vorbestraften und überhaupt sehr berüchtigten Dirne, wegen falscher Anschuldigung zuerkannt. Das gewissenlose Frauen zimmer denuncirte ihren Vater, einen alten, braven und außerordentlich fleißigen Bergmann, aus Rache dafür, daß derselbe seiner verkommenen Tochter das Haus verboten, bei der Polizei und an Gerichtsstelle des Verbrechens der Blutschande und der bedaucrnswerlbe Mann hatte bereits 5 Tage in Untersuchungshaft zugebracht, ehe sich die erbärm liche Denunciantin dazu bequemte, ihre wissentlich falschen Angaben zurückzunehmen. Die III. Strafkammer erkannte wegen wissentlich falscher Anschuldigung auf l Jahr 9 Monate Gefängniß und benahm sich die Angeklagte nach Verkündigung des Richterspruches wie eine Rasende, so daß vier Gerichtsdiener vollauf zu thun hatten, die Kästner nach der Gefängnißzelle zurückzubringen. — Die Handarbeiterin Juliane Christiane Ufer aus Dresden ließ sich das in § 180 und bez. 18! des R.-St.-G.-B. gedachte Verbrechen an ihrer eigenen, 19 Jahre alten Tochter zu Schulden kommen und wurde dieserbalb wegen schwerer Kuppelei zu 2 Jahren 6 Monaten Zuchthaus, 10 Jahren Ehrenrcchtsverlust und Stellung unter Polizei aufsicht verurtheilt. MiptverlMdlung vor dcm Hönig!. Amtsgerichte hier am 20. October 1882. Wegen Entwendung eines dem Gutsbesitzer und Gemeindevorstand Richter in Zabeltitz gehörigen Ebereschenbaumes wurde der Maurer und Wirthschaftsbefitzer Johann Gottlieb Matthes in Treugeböbla zu einer Gefängnißstrafe in der Dauer von 6 Tagen und zur Kosten tragung verurtheilt. Hauplocrhandlungcu vor dcm Nömgl. Schöffengerichte hier am 25. Octobcr 1d82. 1) Der Cigarrcnarbeiter Johann Dodenhoff aus Achim b. Bremen ist wegen Betrugs, BerrugSversuchs und Bettelns angcklagt und wurde derselbe dieser Vergehen beziehentlich Uebertretung halber zu einer Gefängnißstrafe in der Dauer von 3 Tagen, welche durch die erlittene Untersuchunghaft als verbüßt anzusehen, sowie zu einer 1 wöchigen Haflstrafe und Uebertragung der Kosten verurtheilt. 2) Wegen Gras- und Kartoffeldiebstahls wurde die 12jährige Hand arbeiterstochter Marie Lina Heydrich in Mülbitz mit einem Verweise belegt und zur Tragung der Kosten verurtheilt. 3) Die Lobnfuhrwerksbesitzerswitwe Anna Auguste Jahn hier ist wegen Versuchs, den Bäckermeister Riedel hier um ein Achtpfundbrod zu betrügen, angeklagt und wurde deshalb zu einer Gefängnißstrafe in der Dauer von 2 Tagen und zur Kostentragung verurtheilt. 4) Der 12 Jahre alte Dienstmannssohn Wilhelm Emil Steinert hier hat der Schuhmachersehefrau Auguste Johanne Weser hier aus deren Kleidertaschc ein Portemonnaie mit 4 Mart Inhalt entwendet und wurde deshalb zu 2 Tagen Gefängniß und Tragung der Kosten verurtheilt. 5) Wegen Störung der Sonntagsfeier durch Hauen von Grummet aus einer seinem Vater gehörigen in Reppiser Flur gelegenen Wiese am 10. September d. I. (Sonntags) früh, vor dem Gottesdienste, wurde Friedrich Carl Hoffmann in Reppis zu 6 Mark Geldstrafe und antheil. Kostentragung verurtheilt, während der desselben Vergehens halber mitangeklagte Carl Heinrich Hoffmann freigesprochen wurde. ^dfakrtsrotten Sei» k»er8onenrügs von krosevnkala. (' bedeutet 8ckneIIrox, s mit IV. Cl»«,o.) rt»»t.b»b°(n. Dresden): «47, 830, 960s, 1034', 1146s, 116, 231 s, b6-k-, Sivs. 115'. „ (n. Deiprix): 647s, 830, 1146s, 230, 56', 740s, 115. (454'sr. v. kristev.) ,, (n.Cottbus): 420s, 10 66, 333s, 7 28. kertiner (n.Dresden): 634s, 1067, 327', 6 21s, 1012s. „ (n. Kerim): 714s, 10 33', 3 2«. 8 6s. änkunfkrstten Sei' personenrügs In krosoenkoln. 8t»«t»dn>m (»u, Dresden): 7 48, 930, 10 63, 1240, 3 30, 723, 840, 12. „ (»ue Deipri^): 748, 1053, 1125, 210, 723, 950, 12. ., (»u» Cottbus): 10 29, 52, 1058 (640 trüb LU» kiubinnd). Landwirthschaftl. Verein zu Pristewitz Donnerstag den S. November Nachm. 5 Uhr. T.-O.: 1) Vortrag über Eingänge. 2) Bericht über die Kreisvereinssitzung. 3) Offerte von Stalldünger. 4) Vor trag über Pilze; Referent: Herr Lehrer Beier. 5) Frage- 2400 M. KirchschulleM zu 40/0 auf erste Hypothek auszuleihen durch den Kirchen- vorstand zu Lampertswalde. Wilh. Steinborn. ; s>F8, W4MlllU » -ur 1>lttbetr>eb — ' tMtd. l" v ^ersrdned. Ai Cvu^trnotiollkn (Del«- ' tuu^tubi^b. rum) A ilri I'rei^s vov N8, 116 — F U vlv. u. I2ö Xlnrk. ?Lr»0llSl Lrcii: aittvtirl L kokorC ILrr- ser, dosepUtueustiLsralS.