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Nr. 1S7 des Bezirks, über jugendliche Arbeiter, Arbeiterinnen und Arbeiter im Allgemeinen, über den Schutz der Arbeiter vor Gefahren u. s. w. Wir heben daraus hervor, daß die Gesammtzahl der im Jahre 1881 im Jnspectionsbezirk Dresden angemeldeten Unfälle 338 beträgt. Non denselben waren etwa 48 »/^ vermeidlich, indem fast 3»/„ durch Mangel von Schutzmitteln, 11°/» durch Nichtbenutzung gebotener Schutzmittel und 34"/«, durch Ungeschicklichkeit und Unachtsamkeit herbeigeführt wurden. Auffallend hierbei ist, daß am Montag und Sonnabend die meisten Unfälle stattfanden. Ferner finden wir in diesen Berichten folgende Bemerkung: Die Verunreinigung der Bäche durch Farbstoffe kann mittelst Einleitung der Abgangswässer in große Gruben mit Filtervorrichtungen und durch Zusatz von geringen Mengen Aetzkalk in den meisten Fällen gehoben werden. Zn den Tuch-Fabriken, in welchen viele andere Stoffe, z. B. in Kamenz allein gegen 500 Centner Baumöl und gegen 800 Centner Seife jährlich zur Verwendung ge langen und zur Verunreinigung der Bäche beitragen, sollen Vor kehrungen getroffen werden, diese Stoffe, soweit möglich, wiederzugc- winnen, und es werden die hierüber cingeleiteten Versuche weiter fortgesetzt werden. Ueber die Local-Unfallverstchcrungs - Gesellschaft in Großenhain, die mit Erfolg weiter gearbeitet hat und nun bereits ein Jahrzehnt besteht, wird Folgendes angeführt: Zur Genossenschaft gehören zur Zeit elf Fabriken (meist Tuch-Fabriken und eine Maschinen- Fabrik), und es waren 1881 versichert 752 erwachsene Arbeiter und 576 erwachsene Arbeiterinnen, sowie 60 Kinder mit einer Gesammt- Jahreslohnsumme von 726,564 M. Zu entschädigen waren 188t zwölf Unfälle, durchgängig leichterer Art. Die Zinsen des Vermögens, das zur Zeit 20,405 M. beträgt, decken im Durchschnitt die Ausgaben, so daß die eingezahlte Prämie von '/§ Pf. von der Lohnmark fast ganz zur Vergrößerung des Gesellschafts-Vermögens verwendet werden kann. Literarisches. Bienenfleiß und Bienenfegen von H. Jahnke (Leipzig, Verlag von Ferdinand Hirt L Sohn. 1882. Preis 1 M. 20 Pf.) Der Verfasser schildert, wie eine kleine Gemeinde aus dem Zustande moralischer und wirthschaftlicher Verkommenheit heraus zum Wohlstände gelangt und geistig wie sittlich gehoben wird. Es geschieht dies durch die Bestrebungen eines edlen, patriotischen und intelligenten Mannes, der aus Amerika zurückgekehrt, sich in seinem Heimathsorte eben zu derselben Zeit, als eine Schaar von Auswanderern denselben verläßt, eine neue Existenz gründet. Er erschließt dem Orte, dessen Bewohner er aus Bienenzucht, Obst- und Hopfenbau, Anpflanzung von Korb- weiden und anderer nutzbringender Pflanzen, Cultivirung des schlechten und brachliegenden Bodens führt, ganz neue Erwerbsquellen und lehrt durch sein Beispiel Bieuenfleitz, dem dann der Bienensegen folgt. Diese praktischen Belehrungen beleben die Fäden einer spannenden und lehrreichen Lebens- und Familiengeschichte, sowie die Schilderungen des wundersamen Lebens und Wesens der Biene und deren Zuckt nach neueren rationellen Methoden; moderne Fragen und Ideen, wie die der Massenauswanderung, Colonisation und dergl. werden ein gehend erörtert. Auf diese Weise sucht der Verfasser in seiner Erzählung die Liebe für Heimath und Vaterland, den Sinn für das Walten Gottes in der Natur und unter den Menschen, für Fleiß, Ordnung, Sparsamkeit, Gemeinsinn und andere bürgerliche und häusliche Tugenden zu wecken und zu pflegen. Das zeitgemäße Schriftchen darf wohl mit Recht ein Volks- und Ingendbüchlein im besten Sinne des Wortes genannt werden. lieber krsnkkeil8»nIsKen im Mei»8eben, in8be8onüere 6er 8eropbeln. ^Vürde die krage, von vclcker Krankheit, eins heutige Oe- sekleckt am Neisten heüngesnelit xvmfle, mm Leautvortung gestellt, so müsste die ^ntvort dicker lauten: „von Lcropkeki". Der mit Scropkel» Bekaktew trägt cleu Keim seiner Krankheit von seiner öekmt rm in sich und hei irgend einer Oelegeuheit, sei es früher oder später, kommt dieselhe mim Ausdruck. Oie Erscheinung und der Verlauf dieses äusserst heimtückischen Oekels sind, je nachdem es in den früheren oder späteren Oehensjahren des davon Oeimgesnchten seine Zerstörende Wirkung ausüht, verschieden, Hautkrankheiten, Drüsenanschwellungen, Kut^ündung der 8ckOim- häute, der Käse, des Dachens, der ^ugen, Lieichsucht, weisser Kluss, Lpilepsie, Duherculose, Oehirn-und Kuochenleiden, saure, klehrige Lchweissahsonderung, Verstopfung, HämorrhoidaDustände, mmückhleiheude Kutwickeiuug, 8chwächemistände etc. lassen in vielen Drillen ihre Orsache aut' das Vorhandensein von Lcropkel- gikt Lurnckkühreu. Lesouders häutig wird aucli die Dreude der Nutter durch dieses hässliche Lehel, welches sich in den verschiedensten Dörmen oft schon in den ersten Oeheusjahreu des Kindes zeigt, getrüht, ohne dass sie sich üher die Katur des Leidens Rechen schaft ahlegen konnte und ohne zu ahnen, dass dem Onkel diese traurigste aller Hinterlassenschaften von den Orosseltern «Her kommen ist. ^her auch in dem Nanuosalter /wischen 30 und 40 .fahren kommt die Krankheit häutig zum Ourchhruch und /war tritt sie daun meistens als Duherculose auf. Oewöhnlich sind die ersten Anzeichen folgende: das Vtkemkoleu verursacht ein heklemmeudes Oekükl, man spürt leichtes, keruwziekeudes Stechen in der Brust, die Stimme ist belegt, zuweilen heiser und lautlos, hei anhaltendem Lehen oder Dreppeusteigen muss plötzlich ausgernht werden, Norgeus heim Orwaclieu stellt sich linsten mit Auswurf ein, der nach und nach immer stärker wird etc. Diesen Erscheinungen muss gleich die grösste Beachtung ge schenkt und es darf nickt gezögert werden, der sich dann rasch entwickelnden Krankheit entgegeuzuwirkeu und sie gründlich zu keilen. Dies kann nur dadurck in rationeller >Veise gesekeken, dass der im Blute lekeude OiftstoD ausgesckieden und eine normale gesunde Blutkildung kergestellt werde. Von den verschiedenen Heilmethoden hat sich keine so glänzend kowährt, wie die durch ihre erstaunlichen Orfolge kerülnnt gewordene Dr. Oiebaut's „Be- germrationskur", welche auf langjähriger, an Ortälu ungen reichen Araxis hasirt. 8W zerstört die Oittkeime, führt in sehr kurzer Aeit und mit weit grösserem Orkolg, als alle anderen Nittel (Oehertkrau etc.) eine gesunde Lesckaübukeit des Blutes kerbei und kräftigt und neuheiekt den ganzen Organismus. Kis versäume deshalb» keine sorgsame Nutter, keiner welcher au den geschilderten Anständen leidet, die hochwichtige Broschüre „Die Begeuerations- kur nach Dr. Oiehaut" zu lesen, welche ä 50 Bf. in grossenIinin in ^nton Weissback's Buchhandlung, auch gegen Oinsenduug des Betrages zu hahen ist. »jt Ld»r 200 Iulius BUIvKOurdt. vrL Wiss. K ^tiinograpjuLcfie Zcßildemngen aus dee aiten und neuen V/elt von Rickard Oberländer. in N! Hanprxi'Uprwn in <Üe;em tVerlc 6>c einrclnen UN-I VnU<^^l,,n»>»,- unsere; NrcISnIIes Ucm vnrxcsui.rt —in nn^-:tn-uln:>^r unU untcriiLltcnü^r clcren Sitten nnü Oetn^uelie. I.'S-.nnn-nnU Oc.e<.-Unlicltcn Licirrirt, 5o»ie 6uret> In ^ninutNi^en. I-.ikNa^er^tnnciliclie» dcdilclcrunxcn dicr SIN k2>nilisnbuc:k im dvrlsn Linne xet.ot-^n, velclie^ Uen bnurlicken Kreisen M Lnterbnltun^. Nelebrunx nnU itnre^nnrr drinxen 80II. 8^! Oie er-te Lief-sUn^ :UIe Knell- unü Kunstdanülunxcn, rc>»ic üurck uie unterrciclinete Vetlulr^IinnUIuns: rur >tu^icdt bc/icl>en. MWH -M preßt billig und zu jeder Tageszeit M7 Großenhainer Unterhaltungs- und Anzeigeblatt. <Z Sonntag den SS. Oktober Nachm. 5 Uhr soll das Hacken von 4—5 Ruthen Ries an den Mindestfordernden verdungen werden. Zusammen kunft in hiesiger Schänke. Jähnig, G.-V. Nauleis, am 26. October 1882. Heute von Borm. S Uhr an im Saale -er ksir. kierkslle, Neumarkt. ZLarL ^ntlnrani», Auctionator. Heute von früh 9 Uhr an Luotioa Siegelgasse 22V. Lvvi-Itvr, verpfl. Auctionator und Taxator. TeiGM-Auction. Nächste Mittwoch, den 1. November ». e., Bor mittags 11 Uhr soll die 8tiv» im großen Spit al teiche bei Adelsdorf, worunter theilweise hübsches langes Rohr befindlich, pareellenweise gegen sofortige Baar zahlung unter den vorher bekannt zu gebenden Bedingungen versteigert werden. Brennholz-Auction. Mittwoch den 1. November früh 9 Uhr sollen im Straucher Rittergutsforste ca. 8V Raummeter trockenes kiefernes Stockholz, 5V Wellenhdrt. dergl. Schlagreiftig verauctionirt werden. Sammelplatz: die Straucher Schenke. A. Kunath. Holz-Auetion. Donnerstag den S. November Vormittags 9 Uhr sollen auf Schönfelder Flur 30 Schock kiefernes Reiftig und IS kieferne Stockklaftern, kernige Waare, unter den vor der Auction bekannt zu machenden Be dingungen meistbietend verkauft werden. Sammelplatz im Schlage. Ernst Freund, Mühlbesitzer in Thiendorf. Holz - Amnon. Freitag, den 3. November d. I., sollen im Zabeltitzer Forstreviere 6 Raummeter kieferne Scheite, 47 „ harte Stöcke, 12 Wellenhundert kiefernes Reißig und LOS harte und weiche Langhaufen, von dürren Stangen aufbereitet, au die Meistbietenden verkauft werden. Zusammenkunft früh 9 Uhr an der Fasaneriebrücke hinter dem Schloßgarten. Zabeltitz. Förster I4LitL80lt, Die Abfuhre von altern L OLILL- soll an den Mmdeftfordernden vergeben werden; Bewerber wollen ihr Angebot mündlich oder schriftlich anbringen auf dem Qoniploii des Kes „VL8 NtzkttzrüklMn-KMtzm" unter glmeiireitiger .^nnendun^ der Uobe > t8 on selien Netbode, tun äen 8ekul- unö Leldsiuntei'i'iekt in der 1ut6ini8eken und xrieeki8eken 8pruelie. UeruuLtzetzel^en von I)r. Mil. t". Zoooli-Frlioöü^. Oornplsd in jo 30 I-isBsrunASn ü 60 DB. 8ebIÜ88el üurn ü 2 Iff. DroOeOriele ü 50 ?1. portolrei, — Bro!>j)eet6 Sintis. Oeipriss. 6. I^oeK'8 VerIü88li:uidluN8. / Leelurlvuiu Alttvetck». / (8»ok»eu.) — Wdsre Duoksokule. /kür Nuscklvcii - lvxonieure uncl^ /lVvrkiovlsIcr. 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