Suche löschen...
02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.09.1900
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19000925029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1900092502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1900092502
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-09
- Tag 1900-09-25
-
Monat
1900-09
-
Jahr
1900
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
darum unmöglich sei. Li bekennt, daß Rußland in China viel schwacher ist, al« er glaubte. Daß China biS zu in Aeußersteu Widerstand leisten werde, geht daraus he-vor, daß Prinz Tuan zuin Vorsitzenden des kaiserlichen großen NatbeS ernannt ist, während Tungsusiang Nack- solg-r Hunglu'S im Oberconimanvo über die chinesischen Truppen geworden ist. Tungsubsiang erklärt, er wolle Walversee bis ausS Messer bekämpfen. Li-Hlinz- Tschang, von dem diese Information herrübrt, fügt hinzu, China sei jetzt gezwungen, die Welt zu bekämpfen. Uebcrwachuntz der chinesischen Hnfenplittzr. * Thanghat, 23. September. Die befestigten chine sischen Häsen werden von den fremden Kriegsschiffen genau überwacht. Der deutsche Kreuzer „Gefion" geht nach Futsckau, um die chinesischen Kreuzer zu beobachten. Gin Angriff auf die Häfen wird jetzt nickt erwartet, weil die Einwirkung eine» solchen Verfahrens auf die Bevölkerung zweifelhaft ist. (Frkf. Ztg.) * Paris, 24. September. Der Morineminister Lauessan erhielt telegraphisch dir Meldung, daß General Voyron am 20. Sep tember in Taku «iugetrosfen ist, (Wiederholt.) Politische Tagesschau. * Leipzig, 25. September. Der Reichstag wird sich voraussichtlich in seiner nächsten Session wieder einmal mit der Frage der Wiedereinführung der Prügelstrafe zu befassen baden; wenigstens ist eine um fassende Agitation für eine Aenderung des Strafgesetzes im Sinne dieser Wiedereinführung im Gange. Auch einen Gesetz entwurf haben die Leiter der Bewegung fertig gestellt, in dem die Paragraphen des Strafgesetzbuches, bei deren Verletzung die Prügelstrafe fakultativ eingeführt werden soll, aufgcführt werden. DaS ist nm so dankenswertber, als die bisherigen Erörterungen der Frage sich in Allgemeinheiten bewegten und deshalb dem praktischen Ziele nicht näher brachten. Jetzt kann man an der Hand der aufgeführteu Paragraphen wenigstens nackweisen, wie die Aenderung dcS Strafgesetzes nicht vorzenommen werden darf, wenn etwa- Vernünftiges dabei herauSkommen soll. ES werden nämlich in dem Gesetzentwürfe die folgenden Paragraphen deS N.-Str.-G-B. angeführt: 167, 168, 173, 174, 175, 176, 177, 180, 181, 182, 183, 223, 223u, 224, 225, 226, 227, 235, 236, 303, 304, 305, 315, 360". ES sind dies im Wesentlichen fol ¬ gende Gruppen von Delirien: 1) Dcschimpsung der Religio», 2) SittlichkeitSverbreckcu, 3) Körperverletzungen, 4) Sach beschädigungen. Die Gruppe 1 umfaßt im Strafgcsetzbuche die 88 166—168. 8 166 ist nicht mit unter den „Prügel paragraphen" angeführt. Warum? Zeugt es von niederer Rohheit, wenn Jemand eine Kirche ekelhaft verunreinigt (8 166), als wenn er durch Lärm den Gottesdienst stört (tz 167)? Das Gesetz ist dieser Meinung nicht, denn eS sieht im Z 166 dieselbe Strafhöhe vor, wie im 8 167. Man sieht also schon bei dieser Gruppe, wie leichtfertig die Paragraphen ausgesucht sind. Noch schärfer tritt dies bei Gruppe 2 hervor. Hier soll die Prügelstrafe zulässig sein bei ß 175, während der 8 179 von dieser Zusatzstrafe frei sein soll. Zm Falle deS tz 175 handelt es sich um ein hier nicht näher zu bezeichnendes Delict, daö sehr bedeutende medicinischc Autoritäten, die doch in diesen Fragen in erster Reihe sachverständig sind, straffrei erklärt wissen wollen und für welches das bestehende Gesetz nur Gesängnißstrafe fest setzt. Im Falle dcS 8 179 aber handelt eS sich um daS nichtswürdige Delict der Verführung einer weiblichen Person dadurch, daß man ihr die Trauung vorspiegclt; hier- sür setzt bas Gesetz sehr mit Recht Zuchthaus strafe fest. Vielleicht aber sind die geistreichen Ver fasser Les Gesetzentwurfs zum Ausschlüsse von ß 179 nur deswegen gekommen, weil dieser Paragraph die Be stimmung enthält, daß die Verfolgung nur auf Antrag ein tritt. Diese Bestimmung ist aber natürlich nicht zu Gunsten des ejenden Verführers getroffen, sondern im Interesse des unglücklichen Opfers, in dessen Wahl mau eS stellen will, ob eS die Unannehmlichkeiten der gerichtlichen Verfolgung der Sache auf sich nehmen will oder nicht. Gruppe 3 umfaßt Körper verletzungen. Während nun unsinniger Weise hier die leichte Körperverletzung des 8 223 cinbezogcn ist — cs kann sich bei diesem Paragraphen immer nur um eine mäßige Körperverletzung handeln, da jeder schwerere Fall unter einen der folgenden Paragraphen fällt —, hat man die ganze ungleich schwerere Gruppe der Ver brechen wider daS Leben, ZH 211—222, ausgelassen; ebenso die den Raub betreffenden KZ 219, 250, obschon der Raub doch wohl auch von einer sehr großen „sittlichen Rohheit" deS Thäters Zeugniß ablegt. Nach derselben geist reichen Methode ist man bei Gruppe 4 verfahren. Bei der gewöhnlichen Sachbeschädigung sieht man die Prügelstrafe vor; bei den gemeingefährlichen Verbrechen aber, wie beispiels weise bei der Zerstörung von Sachen durch Brandstiftung oder durch vorsätzliche Ueberschwcmmung, läßt man die Prügelstrafe außer Acht. Das Machwerk beweist also eine gesetzgeberische Unfähigkeit, die so offen zu Tage liegt, daß sie dem Reichstage die Mühe einer eingehenden Berathung erspart. Daß die Socialdrmokratie dieselben Handlungen, die sie ungescheut auSiübrt und auszusühren für ibr gutes Reckt ansiebt, als Nichtswürdigkeiten bezeichnet und brandmarkt, wenn sie von der verhaßten „Bourgoisie" anSgehen, ist eine alte Erfahrung. Nur selten aber tritt dieses Messen mir zweierlei Maß so schroff hervor, wie in einer Auslassung der „Sachs. Arbeiterzeitung" über die Maßnahmen deS in Harburg gegründeten „Wirthsckaftlicken SckutzvcrbandeS", der, wie wir in unserer Sonntagsausgabe berichteten, einige Firmen namhaft macht, die socialdemokratischen Blättern In serate zugewendct batten. Wir bemerkten zu dieser Mittheilung: „Wie man sieht, hat der Verband den Socialdemokratcn ihre KampseSmittel abgelernt." Wir bezweifelten aber nickt im Geringsten, daß diese den Socialdemokraten abgelernte Maß regel von der socialdemokratischeu Presse auf da« schärfste getadelt werden würde. Und siehe da, daS genannte Blatt bemerkt zu der Meldung: „Kleinliche Gehässigkeit und GeschäftSneid haben sich hier gepaart, um einen geradezu widerwärtigen TerroriSmuS auSznüben" Uns gefällt daß Vorgehen de« Verbandes auch nickt. Welche- Reckt aber die Socialdemokratie bat, dieses Vorgehen als „widerwärtigen TerroriSmuS" zu bezeichnen und zu brandmarken, erzielst sich aus vielen Tausenden von Vorgängen. Erinnert sich z. B. die „S. A." nicht mehr daran, wie im Sommer 1894 , als einige Berliner Brauereien mit einem Theile ihrer Arbeiter in Zwistigkeiten geriethen, nickt nur etwa diese Brauereien selbst und ihre directcn Schankstätten boykottirt wurden, sondern jedes Bier- local, das im Verdachte stand, Boykottbier zu führen? Damals batte die Berliner Socialdemokralie ein Spionage system eingerichtet, gegen welches dasjenige Napoleon'S I. zur Zeit der Continentalsperre ein wahre« Kinderspiel gewesen sein muß. Und wird denn nicht beute noch sehr sorgfältig Liste über diejenigen Locale geführt, die sich irgend eines Vergehens gegen den heiligen Geist der Socialdemo- kratie schuldig machen? Ja, sind nicht Männer, die sich um die socialistiscke Partei hochverdient gemacht hatten, wie die Schulknaben abgekanzelt worden, weil sie sich unterstanden, in einem boycottirten Saale ein Zoncert anzubörcn? Und in keinem dieser Fälle erblickte die socialvemokratescke Presse einen „widerwärtigen Terroris mus" der Parteigenossen, sondern rühmte diesen nach, daß sie ibr gutes Neckt auSübten. Ahmen aber die durch solche Mittel in die Enge getriebenen „Bourgeois" daS rühmliche socialdemokcatiscke Beispiel uack, so sind sie des höllischen Feuer« schuldig. Mäßen die„Gcnossen" sich mit demselben Maße, mit dem sie Andere messen, und straften sie ihre eigenen Hand lungen so, wie sie dieselben Handlungen an Anderen strafen möchten, so behielten sie sammt und sonder« keinen heilen Fleck an ihren Leibern. AuS Tanger, 18. September, wird uns von einem dort ansässigen Leipziger geschrieben: Wie von gewisser Seite sensationelle Nachrichten fabricirt werden, um die marottnuischcn Verhältnisse in ein schlechtes Licht zu stellen, möge Ihnen Nachstehendes klarlcgcn. Vor einigen Tagen ereignete sich, daß sich das geladene Gewehr eine- Jägers, welcher die Stadt passirte, von selbst entlud, okue glücklicherweise Jemand zu verletzen, welcher Vorfall am 13. d. M. vou einem hier in französischer Sprache erscheinenden Blättchen publicirt wurde. Hieran knüpfte genanntes Blatt einen längeren Artikel über die öffentliche Sicherheit in Tanger, in welchem in Erinnerung gebracht wurde, daß daS Tragen von Waffen schon seit einiger Zeit veiboten sei. Heute lesen wir nun eine Meldung aus Paris vom 15. d. MtS., welche unzweifelhaft in Vorstehendem ihren Ursprung zu suchen hat, daß dem Londoner „Daily Mail" au« Tanger tele graphisch mitgetbeilt wurde, die marokkanische Regierung habe die Waffen- und MunitionS-Einfuhr streng untersagt. Hieraus gebt hervor, daß dem betreffenden Berichterstatter völlig un bekannt ist, daß die Waffen-Einfuhr von dem marokkanischen Staate schon seit Langem verboten ist und daß vou einem jetzt erlassenen Verbote keinesfalls dieNedc sein kann. Jedem, der hiesige Verhältnisse kennt, liegt überhaupt klar zu Tage, daß sowohl von englischer, als auch französischer Seite soviel als möglich un günstige Nachrichten in die Presse lancirt werden, doch sollte man diesen sehr wenig Glauben bcimessen, denn Tbatsacke ist, daß im Lande jetzt Ruhe und auch Sicherbeit herrscht, wenn auch der Sultan in seiner unumschränkten Herrschergewalt ein ebenso machtloser und krankerMann wie sein Vetter am Goldenen Horn ist. Wird einem Ausländer hier cinLeid angethan, so bildet er in der Regel selbst die Ursache. So sah ick dieser Tage hier auf dem Großen Markt, wie ein Europäer einen allzu zudringlichen Araber inmitten von Hunderten von Aradern vor Len Leib trat und zu Boden warf. Daß dieser Vorfall keine Folgen batte, war sehr zu verwundern und beweist auf jeden Fall eine große Friedlich, kcit der Eingeborenen. Deutschps Reich. ZZ Berlin, 24. September. Die erste Plenarsitzung des BunveSrathS nach der Sommerpause ist auf den 4. October anberaumt worden. Die Tagesordnung weist 16 Nummern auf, u. A. den Gesetzentwurf wegen Ausübung der freiwilligen Gericht-barkeit und Leistung der Recht-bilse im Herr; Entwurf für Elsaß-Lotbringen über dir Ver waltung der Lande-schuldenj Entwurf von Abänderungen und Ergänzungen de- amtlichen WaarrnverzrichniffcS zum Zolltarif; Entwurf einer Verordnung über den Geschäst«- gang und da- Verfabren im ReichSverstcherungSamte; Entwurf von Vorschriften Uber den Kleinhandel mit Garn; Entwurf von Anssübrungsbestimmungen zum Gesetz über di« Bekämpfung gemeingefährlicher Krankheiten; die Gesetzentwürfe über das Urbebei reckt und über da« Verlag-reckt; Regulativ über die Dienstverhältnisse der Oberiekretäre und GerichtSsckreiber beim Reichsmilitärgericht; die Inkraftsetzung der MilitärstrafgcrichtSordnung vom 1. October 1898 für die ostasiatische Expedition; die Brüsseler Convention vom 8. Juni 1899 über Maßregeln zum Zwecke der Beschränkung des Handels mit Spirituosen in bestimmten Gebieten Afrikas; die Uebersichten über die Ergebnisse deS HeercScrgänzunaSgeschäfts für daS Jahr 1899; der Antrag, betreffend die Wievervorlegung der Entwürfe einer SremannS- ordnnng, eines Gesetzes über die Verpflichtung der Kauf fahrteischiffe zur Mitnahme heimzuschaffender Seeleute, eine« Gesetzes über Stellenvermittelung für Schifisleute und eines Gesetze- über Abänderung seerechtlicher Vorschriften des Handelsgesetzbuchs, an den Reichstag. * Berlin, 24. September. Ueber die Entwickelung der Einnahmen des Reiches au« Zöllen und Ver brauchssteuern schreiben die „Berl. Polit. Nachr.": „AlS wir anläßlich des Flottenverstärkung-planes daraus hinwiesrn, daß nach den Erfahrungen der letzten Zeit mit einem Steigen der Einnahmen aus Zöllen und Verbrauchssteuern um durch schnittlich 30 Millionen Mark im Jahre gerechnet werden könne, wurde von der flottcngegnerischen Presse mit Eifer auf die ungleich weniger günstige Gestaltung dieser Reichsein nahmen im IetztenRech»ungSjahre hingewiesen. DieEntgegnung, daß eS sich dabei um einen ganz auSnahmSweisenZustand handele, welcher durch den starken Rückgang der Getreiderinsuhr und demzufolge der Getreidezölle infolge der guten InlandS- ernten bedingt sei, sand so wenig Gehör, daß nach Bekannt werden der Gesammtcinnahmeergebnisse dcS vorigen Jahres daS finanzpolitische Orakel der Floltengegner mit Emphase bervorhob, die Zunahme der ReichSeinnahmen steuerlicher Natur habe sich im letzten Jahre aus den 10. Theil derjenigen des Vorjahres vermindert und in den letzten Monaten sei geradezu eine Stagnation eingetreleu. Die dabei be kundete Auffassung, Laß diese Erscheinung nicht vorübergehender Natur, sondern em Merkzeichen für die dauernke Gestaltung der ReichSeinnahmen sei, wird aber schlagend widerlegt durch die Entwickelung, welche die Erträge vonZölleu und Verbrauchs steuern in den verflossenen fünf Monaten dcS laufenden Jahres genommen haben. Die Isteinnahme aus diesen Steuer- guellen erreicht nämlich gegen das Vorjahr ein Mehr von rund 13,5 Millionen Mark oder 4,4 Proc. Und zwar beschränkt sich diese Zunahme deS Ertrages nicht auf die Verbrauchssteuern, sondern die Zölle, welche im Vorjahre einen Miuderertrag lieferten, weisen im laufenden Jahre wiederum ein nicht unbeträchtliches Mehr auf. Die« ist um so bezeichnender, als der verflossene Theil deS Rechnungs jahres 1900 noch zu dem Erntejahre 1899 rechnet, daS wenn auch nicht ganz so reich, wie da- Jahr 1898, dock immerhin zu den guten Jahren für den deutschen Getreidebau gezählt werden muß. Wachsen die Ein nahmen au- Zöllen und Verbrauchssteuern in den noch rückständigen sieben Monaten wie in den ersten fünf, so würde sich eine Zunahme von über 32 Millionen Mark ergeben, mithin der von uns berechnete Durchschnitt bereit« über- sckritten sein. Dabei ist zu bemerken, daß auf die Mehr erträge der ersten fünf Monate die beschlossenen Zollerhöhungen der Natur der Sache nach noch keinen bemerkenswerlhen Einfluß haben konnten. Laß aber ihre Wirkungen sich in den, späteren Theile deS Rechnungsjahre- bereits stärker geltend machen werden." — Der „ReichSanz." meldet: Seine Majestät der Kaiser und König arbeitete am Sonnabend auf der Fahrt von Kabinen nach Tilsit mit dem Vertreter deS Auswärtigen Amts, Botschafter Fürsten zu Eulenburg und Herlefeld und hörte auf der Wciterfahrt von Tilsit nach Roininlen den Vortrag des Chefs de« Civilcabinet«, Wirkliche» Ge heimen RathS Or. von Lucanus. — Zu den Reisedispofitionen deS Kaiser- erfährt die „Post", daß der Kaiser gelegenilick des Besuches bei seiner Mutter, der Kaiserin Friedrich, aus Schloß Frirdrlchshof bei Cronberg, welcher am 10. Lctober und folgende Tage zu erwarten ist, auch von der Kaiserin begleitet sein wird. — Wie ferner gemeldet wird, beabsichtigt der Kaiser auf der Rückreise von Roniinten seinem in Langsuhr bei Danzig garnijonirenden 1. Leib-Husaren.Regiment einen kurzen Besuch obzuslatten. Von Danzig «rfvlgt sodann die Reise nach M arienburg zur Besichtigung des dortigen Hochschlosses auch ist feilens LeS Monarchen ein Rundgang durch die seiner Zelt durch Brand zerstörte» „Hoden Laude»" daselbst geplant. — Die Grundsteiulegunss de« RitchS-LtmeS-MufeumS auf der Saalburg findet aus Anordnung deS Kaiser« am N. Oktober statt. An der Feier nehmen außer dem Kotferpaare auch di« Kaiserin Friedrich, sowie mehrere Fürstlichkeiten Theil. Der fetrrliche Act wird unter Mitwirkung eine« Cdvr« von 180 Sangern vor sich gehen. Dies« werden «in griechische- Gebet und ein Weihelted in lateinischer Sprache zum Vortrag bringen. Im Beisein de« Inten- danten v. Hülsen wird am 26. d. M. »ine Probe fiatifinden. — Der Kaiserbesuch im Wupper thal ist mit Genehmigung des Kaiser- durch da« Lberhosmarjchallamt aus den 18. October angesetzt. — Mil ter Vertretung de« Kaiser- bei der Ent- büllungSfeier des Kaiser-Wilhelm-DrnkmalS in Frank furt a. O. ist der Kronprinz betraut worden. Die Feier ist auf den 20. October festgesetzt. — Die „Post" schreibt: Au- Sofia liegt eine Meldung vor, derzusvlge der bulgarisch.rumänisch« Eonflict dem Schiedssprüche Kaiser Wilhelm'- unterbreitet werden soll. Hiervon ist jedoch an hiesiger unterrichteter Stelle nicht das Mindeste bekannt. — Dem Generaldirector der directen Steuern, Wirkl. Geb. Rath Burghart, sind au- Anlaß seine- zum 1. October bevorstehenden Au-scheidrn- au« dem Staats dienst die Brillanten zum Rothen Adlerorden erster Classe mit Eichenlaub verliehen worden. Zu seinem Nachfolger ist, wie verlautet, der Geh. Ober-Finanzrath Wallach bestimmt. — Beim deutschen HilfScomitd für Ostasien sind bis zum 15. August 265 130,42 bei dem Central- comits der deutschen Vereine vom Rothen Kreuz ebenfalls bis zum 15. August 105 189,29 -ckl eingegangen. — Im 6. Berliner NeichStagswahlkreise ist al« Candidat auch Pastor Philipps ausgestellt worden. Pastor Philipps steht auf christlich-socialem Boden. Als „Arbeiter- candivat" wird der von den katholischen Arbeitervereinen auf gestellte Arbeitersekretär Weigel bezeichnet. Professor Vr. Ziehen, der Director der Wöblerschule in Frankfurt a. M. (also eine- der beiden dort bestehenden Reform-Realgymnasien), ist, wie ein hiesige« Blatt wissen will, zum Amte eine« Oberstudiendirector« für die Cadetten- Anstalten ausersehen. Als nächste Resormsckule ist eine staat liche Anstalt in Dortmund in AuSsickt genommen; weitere werden folgen. Seit Ostern dieses Jahre« hat Director Reinhardt vom Goethe-Gymnasium in Frankfurt a. M. die Erlaubniß bekommen, in einem Lehrer-Seminar geeignete Probe candi baten für den Unterricht an Reformschulrn praktisch auszubilden. — Der Goethe-Bund wird bekanntlich von einigen Mißvergnügten wegen seiner angeblichen Passivität gegenüber den neuesten Censurlristuiigen befiig angegriffen. Einer der mißvergnügten Heißsporne, Erick Schlaikje r, schlägt heute in einem MontagSdlatte die Trennung der „freiheitlichen Elemente von den abhängigen" vor, wobei er unter den ab hängigen Elementen die „Hofrätde" versteht, „die zwar heldenmüthig aus das Centrum lo-schlagen konnten, die aber der hohen Obrigkeit gegenüber nicht in den Geruch der Opposition kommen wollen." — Der Gouverneur von Deutsch-Ostasrika, General v. Liebert bringt, wie die „Mecki. Nachr." meiden, gegenwärtig einen Lbeil seines Urlaubs in Mecklenburg bei dem ihm befreundeten Ritterguts besitzer HonrichS auf Pieverstorf zu. — Ter hiesige mecklenburgische Gesandte von Oertzen und der hiesige hanseatische Gesandte vr. Klügmann sind nach Berlin zurückgekehrt und haben die Geschäfte dec Gesandtschaft wieder übernommen. — Der hiesige mexikanisch« Gesandte, General Rincdn Gallardo, ist aus Paris hier angekommen. — Der Oberpräsident Konstantin Gras zu Stolberg-Wernigerode ist von hier nach Hannover zuriickgekehrt. (-) Romintcn, 24. September. Bei der heutigen Abend- pürscke im Gebiete der Oberförsterei Szittkehmen erlegte der Kaiser einen kapitalen Vierundzwanzigender. (Wdh.) * An« Pose» wird der „Schles. Ztg." über den bevor stehenden Ministerbesuch und Len Zweck diese« Besuch geschrieben: „Wie jetzt feststeht, treffen nächsten DienStag, 25. September, Nachmittags, der Finanzminister v. Miquel, der Unterrichtsminister v. Studt, der Handel-Minister Brefeld und der LandwirthschaftSminister v. Hammer- stein in Posen ein. Am Mittwoch finden Vor mittags Conferenzen im Oberpräsidium über die verschiedenen sür Posen hochwichtigen Fragen statt, an denen die Spitzen der staatlichen, provinziellen und städtischen Behörcen tbeilnehmen werden. Unter Anderem bandelt eS sich um Erörterungen über VerkebrS- und landwirtbschaftliche Angelegenheiten, über den Theater bau und die dringende Entfestigung. Ueber die Nieder legung ter Festungswälle gingen in den letzten Tagen Nach richten durch die Presse, wonach die Entscheidung über die Entfestigung im Schooße der SlaatSregierung zu Ungunsten der Stadt Posen gefallen sein sollte. Diese Nachrichten ent behren der Berechtigung, tie Entscheidung über die von Posen zu leistende Entschädigung ist von der Staat-regierunz noch nicht getroffen, und eS scheint auch zweiselhaft, ob diese Frage bei der Anwesenheit der Minister endgiltig zum Ab schluss gebracht werden wird. In hiesigen leitenden Kreisen Wciberl, das sich vor dem harten Leben in nichts verkriecht! Dahin komm' i allemal noch! Aber jetzt!! Leben will i! Erst recht will i leben! Da, das löst ja jedes Lebensproblem, Geld! I hab' noch genug, mein Schänd' und Sund' und Zorn zu verstecken, da, wo's noch Viele gilbt, die nicht besser sind als ich! Halloh! Da schau nur! 200 Mark in schönem, rothein Diebsgolde! Wer hat die gestohlen und wo? Jetzt will i auch mitthun! — Kunz!" rief er plötzlich und trommelte an die Wand, „Kunz, nun komm' mal rein, aber itzt flink, sag' ich Dir!" „Ja, was hast' denn nur, Fred?" rief der Ateliernachbar, der hastig die Thür zu Fred's Arbeitsraum aufriß und noch halb verschlafen um sich blickte. „Was ich hab'?" rief Fred in dem wilden Humor, der ihn gepackt hatte, „Geld hab' i, mein Junge! Und lustig woll'n wir sein, he, bist mit dabei?" „Natürlich. Du hast wohl geerbt?" „Geerbt! Schau, daran denkst, aber nit daran, daß man's auch redlich verdienen kann mit seiner Kunst." „Ach geh — verdienen, heutzutage!" „Na freili, alle Tag' kommt's nit so! Deshalb grade. Man will doch auch mal wissen, daß man lebt. Nicht immer nur Brodrinden nagen und von künft'gcr Größe schwärmen! — Künft'aer Größe — ja, Prosit!" »Hör', Fred, Du bist wunderlich heut! Ist Dir was?" „Ja, meinst denn, Unsereins soll gar nie lustig sein? Jetzt gehst und ziehst Di an, und dann woll'n wir aber loS! Ha, ich sag' Dir, da hör' nur, wie's klimpert! Das will ich los sein, verstehst?" „Dazu kann schon Rath werden", lachte Kunz Beermann, der Bildhauer und seit einigen Monaten Ateltergenosse Fred'S, und eilte lachend davon, um in kurzer Zeit frisch rasirt und gut ge kleidet wieder bei Fred einzutreten. — Er fand diesen noch genau so, wie er ihn verlassen hatte, nur daß er zusammengehockt auf einem niedrigen Schemelchen faß und wie geistesabwesend vor sich hinblickte. „Hast mich wohl gefrotzelt?" fragte Kunz ärgerlich. „Ach, woher denn!" rief Fred auffahrend. „Wart «in paar Augenblicke, bin gleich so weit, so fein braucht's ja nicht grad' sein, wie Du — Gentleman!" Während Fred seinen Straßenanzug anlegt« — sein pro visorischer Kleiderschrank enthielt nichts weiter, als diesen und «inen wettergefärbten Universalmantel — trat Kunz vor das unbedeckte Bild und versenkte sich in dessen Anblick. Als Fred wieder eintrat, rief er ihm zu: „Warum zögerst Du noch immer, Dein Bild zu beenden? Ist Dir denn der Ausdruck deS KopfeS nicht klar? Mir scheint, der ist schon völlig bedingt durch daS Intensive Leben dieser herrlichen Glieder und die wunderbare Stimmung, die über der ganzen Landschaft liegt. Eine einzige Note, und der Accord strömt gewaltig hervor auS diesem schönen Werke. Man könnte Dich beneiden!" Fred hatte schweigend zugehört, seine Mundwinkel zuckten in verhaltener Ironie. Jetzt fuhr er auf. „Beneiden! Warum nicht? Bist Du blind, oder glaubst, ich muß ewig 'blind sein, weil ich'S so lange war?" fragte er erregt. „Wirst doch Dein Werk nicht schmähen, Fred, das wär' Sünde, bei Gott, es ist ein seltenes Kunstwerk." „Es war, «S 'sollt's wenden, jetzt ist «S das nicht mehr. Wie'S zugcgangen ist, weiß ich nicht, aber verzogen und unwadr ist Alles! Da schau, die Bewegung! Falsch ist lie, sag' ich Dir, hier steht's anders", er klopfte sich auf die Stirne, — „oder vielleicht steht's auch da nicht mehr, — verdorben, verdorben." „Fred, Du mußt krank sein", begütigte Kunz, „Du hast Dich überarbeitet. Was Du daher redst, ist ja Unsinn! Ich geb zu, daß mir vor ein paar Wochen die Gestalt anders er schien, — ich will nicht sagen besser! -Du arbeitest zu intensiv. — Erzwingen läßt sich nichts. — Laß die Leinwand da ein mal eine Zeit ruhen, und dann sollst Du sehen, was Dir heut' untilgbar scheint, änderst Du bei rechter Schaffenslust in wenig Tagen zu Deiner Befriedigung. — Nun komm'. Ich glaub' selber, daß Dir einmal auSspannen Noth thut." Fred schaute mißtrauisch auf den Freund. Seine GesichtS- züge bestätigten seine Worte. Dennoch — Fred glaubte ihm nicyt. „Er sieht es so aut wie ich, daß der Schaben unheilbar, daß nichts mehr zu machen ist", dachte er, „ec will mich trösten! ' — Und wieder quollen Bitterkeit und wilde Zerstörungslust in ihm empor. — Ertränken wollte er das würgend« Elend, gleich viel wie, nur einen Taumel, einen Rausch, mit dem er sich schützen konnte gegen die Verzweiflung. Einige Tage waren vergangen. — Kunz stand mit wüstem Kopfe in seinem Atelier und formt« an der Büste eines Ver storbenen, die er im Auftrage der Hinterbliebenen nach dessen Photographie ausführen sollte. „Infame Schufterei", knurrte er vor sich hin, „da soll man einem tobten Pedanten Leben einhauchen, der kaum ein Eigen leben hatte, als er noch auf seinen lebendigen Beinen einhergina. Aber freilich, man spart Modell und kriegt di« Krippe frisch aut- geschiittet!" Er arbeitete und knetete wacker darauf loS. — Dann hielt er plötzlich inne. Es klangen Schritte auf dec obersten Treppe. — Wenn's doch nur Fred wäre! — Der Teufel steckte in dem Kerl. Das war nicht auszuhalten, wie der es trieb. — Einmal tollt man ja mit, versteht sich, aber so — so unmäßig, so über alle Begriffe wild und ausschweifend, dazu gehörten Nerven! — Gott im Himmel! — Und alles Bitten und Zureden half nichts. Fast hätte er ernstlichen Streit mir Fred bekommen, wenn er nicht oorgezogen hätte, ihn seinem Schicksal zu überlassen. Einmal würd's ja doch «in Ende nehmen — das dumme Geld, daS den sonst so Vernünftigen toll gemacht haben mußte. Da läutete «S. Kunz sprang hinaus und öffnet«. Fritz Holm, «in junger Maler, stand Einlaß begehrend vor der Thür. „Ist Fred zu Haufe?" fragt« «r. Kunz schüttelte den Kopf. Fritz trat «in und setzte sich auf den Rand des Ruhebettes im Bildhaueratelier. Sie sprachen von Fred. „Ich will doch noch einmal versuchen, ob ich ihn nicht finde und zur Vernunft bringe", meinte Kunz. „Nimm mich mit", bat der Besucher, und rasch fügte er hin zu: „Was ist das eigentlich mit feinem Ismael? Ist daS Bild wirklich mißlungen?" „Keine Spur!" rief Kunz heftig. „Komm', sieh' selber." Sie krakn in Fred's Arbeitsraum. Lange standen die Künstler schweigend vor der großen Leinwand, die ein eigen artiges Talent in eine ferne und doch intensiv lebendige Welt gewandelt hatte. Sie wußten Beide, daß Fred die Skizze zu dieser Landschaft vor einigen Jahren von einer Afrikareise mit gebracht hatte, und fühlten, wie treu die Phantasie des Künst lers die eigenartige Scenerie im Geiste aufbewahrt haben mußte, um sie so wiedergeben zu können. — Freilich fehlte ihnen der Maßstab, wie weit das Kunstwerk mit der erschauten Wirklichkeit in Uebereinstimmung stand. Dagegen war die Gestalt des JSmael die den Hauptreiz «des Bildes auSmachte, ihrer Prüfung zugänglich. Nach einer Weile tiefen Schweigens sagte Fritz Holm gedrückt: „So ganz will mir das Bild doch nicht behagen. Es ist groß empfunden, das ist fraglos, aber Fred ist nicht in dem Maße darin wie sonst, etwas Fremdes drängt sich mir störend dazwischen." „ES ist eben noch unvollendet", warf Kunz ein. „Das wohl, aber immerhin, begreifen kann ich Fred schon! Ein Jahr emsiger Arbeit, unermüdlichen Fleißes verloren zu geben, ist hart, doppelt hart in seinen beengten Verhältnissen." „Was Ihr nur habt!" fuhr Kunz auf, „ich bin doch auch kein Stümper und weiß Echte» und Unechte» zu unterscheiden." „Ja, aber Du siehst mit dem Auge des Plastikers, und der kann wohl zufrieden sein, der Maler verlangt mehr, — uns diese- Mehr eben ist eS, was Fred diesmal nicht erreicht hat." „So sage wenigsten- noch nicht!" rief Kunz eifrig, „ich will auf unseren alten Streit über Maler und Plastiker jetzt nicht eingehen. Komm, hilf mir Fred aufsuchen." And sie fanden Fred. Er war nicht einmal weit. In Gießen ist ein kleines, übelberufenes Wrrthshaus, aber das Loiserl, das dort bedient, zieht auch verwöhntere Kundschaft in die arm selige Schenke. Daß das „Loiserl" trotz ihns viel beschlag nahmten Herzens «in Extraplätzchen für Fred darin hatte, wußten seine Freunde und batten ihn weidlich damit aufgezogen. Er hatte gelacht, das hübsche Mädel einmal in die Wangen ge kniffen und sich sonst den Kuckuck darum g«kümmert. Nun fanden ihn die Freunde in wilder Lust bei der Dirne. Es schien ihnen, als seien Jahre über Fred'» Leben hinzegangen seit den wenigen Tagen, so wüst und verändert war sein Aussehen. Daß hier mit Zureden nichts zu machen war, begriffen sie schnell und nahmen also zur List ihr« Zuflucht. Sie heuchelten die Welt flucht, den Lebensüberdruß, der Fred am Herzen fraß, und schienen den Freund überbieten zu wollen in toller Lebens verachtung. So waren Fred die Cumpane eben recht. Nur nicht er wachen aus diesem Taumel, das war sein einzig«! Gedanke, vor dem Erwachen fürchtete er sich. So verrannen unter brutalen Orgien Tag und Nacht. Die Freund« wußten keinen Rath mehr. Von Gießen und vom Loiserl hatten sie ryn schließlich fortgelockt, aber nicht nach Hause, oa widerstand er. — Sie selber hatte das Bacchanal müde und elend gemacht. Fred lachte über ihr Aussehen, reckte sich in den Gliedern und sagte, sie sollten heim gehen, auSschlafen, wie die kleinen Kinder, sie hätten ja doch nicht das Zeug dazu, mit ihm auszuhalten. Seinen letzten Trumpf holte nun Kunz hervor: „Hör', Fred, Weihnachten steht vor der Thür, ich will heim zur Mutter, begleite Du mich, Du weißt ja, das schlichte Häusel meiner Alten, aber behaglich ist'S doch dort, gelt?" „Für Dich, freilich, mag sein! Ich weiß nichts von Weih nachten. Wann meinst wohl, daß mir das letzte Christbäumle brannte? Dor zwanzig Jahren war's! Seither hab' ich's Ver langen danach verloren 'in der Welt." „Komm mit, — mir zu Liebe." „Na, na! Geh' nur immer. — Dir zu Lieb'! — I weiß nix von Lieb', und will nix davon wissen. Mei Ruh' will ich hab'», verstehst?" Achselzuckend ließen ihn die Freunde. „Er ist ja kern Kind", meinten sie, „und kennt sich aus in der Welt, vielleicht ist's das Beste für ihn, er schmeckt den bitteren Bodensatz erst gründlich selber." Und die Weihnachtsglocken läuteten, aber ihr Friedensklang drang nicht in Fred « verdunkeltes Gemüth, er lebte kaum noch, der alte Fr«d, nur fein Körper führte ein thierischr» Dasein. Er hätte ihn auch gern von sich geworfen, wenn er nur noch ein«» Willen gehabt hatte. (Fortsetzung folgt.)
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)