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10134 Börsenblatt s. b. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 205, 3. September 1912. wabrt; in den Jahren 1892—V8 war er im Ausschuß für das Börsenblatt als eifrig förderndes Mitglied tätig, 1893 auch im Außerordentlichen Ausschuß für seine Umgestaltung und 1896 fernerhin im Außerordentlichen Ausschuß des Börsenvereins zur Beratung der Restbuchhandelsordnung. Überall hat sein lebhafter Geist beachtenswerte Anregungen gegeben und eifrig mit- gearbeitet. Seine reichen Kenntnisse und seine nie rastende Arbeitskraft sind aber vor allem seinem Geschäfte zu gute gekommen, das er in verhältnismäßig kurzer Zeit zu hoher Blüte und großem An sehen in der Gelehrtenwelt gebracht hat. Sprechsaal. Wir erbitten nochmals das Wort! (Vgl. Nr. 190, 193, 196 u. 199: Zeitungsprämien in anderer Form.) Die Fußnote der verehrlichen Redaktion dieses Blattes zu unserer letzten Erklärung in Nr. 196 ist geeignet, den Eindruck zu erwecken, als ob die Loyalität unseres Berlages gegenüber den Interessen des Sortiments doch noch um etliches hätte größer sein können, als sie durch die von uns bislang schon vorgelegten Be weisstücke dargetan ist. Daraufhin legen wir heute der verehrlichen Redaktion 32 andere Bestellzettel unseres Verlages vor*), die ausweis lich ihrer Formularnummer eine Gesamtauflage von 711 400, also etwa von ^ Million repräsentieren. Auf diesen Bestell zetteln ist auch auf der Adreßseite, sogar an erster Stelle, auf den Bezug durch das Sortiment hingewiesen worden, so daß uns tatsächlich nichts weiter zu tun möglich blieb. Wenn einige Bestellzettel, die wir letzthin der Redaktion des Börsenblatts eingesandt haben, diesen Hinweis auf der Adreß seite nicht zeigten, sondern ihn nur auf der Bestellseite brachten, so liegt der Grund dafür ausschließlich in der propagandistischen Art unseres Verlags, der fortgesetzt neue Zeitschriften und neue Adressensammlungen auf ihren Erfolg hin erproben muß, was ihm bei der sofortigen Lancierung der Bestellkarten an das Sortiment einfach nicht möglich wäre. Übrigens handelt es sich dann fast immer nur um rein parteipolitische Broschüren und Schriften oder aber um Interessentenkreise in ganz kleinen Orten, durch deren Bearbeitung die Interessen des Sortiments in keiner Weise geschädigt werden können. Für die parteipolitische Broschürenliteratur hat sich das Sortiment im Laden noch nie- mals betätigt und auch nicht betätigen können und durch die Be stellungen vom Lande sind ihm auch noch keine Kunden verloren gegangen. Dabei muß aber nochmals betont werden, daß auch diese Bestellkarten den Hinweis auf das Sortiment bringen, und daß wir in einer großen Zahl von Fällen, nämlich überall dort, wo die Lieferung durch ein Sortiment möglich und deshalb erwünscht war, die Expedition durch die jeweilige Sortiments handlung vornehmen ließen. Nach alledem glauben wir, uns in jeder Hinsicht gegen den uns gemachten Vorwurf in vollem Umfange gerechtfertigt zu haben, und zwar nicht nur mit Worten, sondern auch mit Beweisen. Es wäre deshalb wohl zu wünschen, daß man unserer dons. ückes künftig von vorn herein mehr vertraut und sich zuvor bei uns erkundigt, anstatt durch öffentliche Angriffe und immer wiederkehrende Bemerkungen *) Wird bestätigt. In der erwähnten Fußnote haben wir keinem Zweifel an der Loyalität des Buchverlags der »Hilfe«? Ausdruck gegeben, sondern nur die Tatsache konstatiert, daß von den uns zuerst eingesandten 6 Bücherzetteln 3 auf der Vorderseite keinen Hinweis auf das Sortiment tragen. Zu dieser Bemerkung hielten wir uns umsomehr verpflichtet, als den Lesern die Mög- lichkeit einer Nachprüfung des in Frage stehenden Materials fehlte, und aus der Entgegnung des Buchverlags der »Hilfe« der Wunsch nach einer völligen Klarstellung seiner Beziehungen zum Sorti ment hervorzugehen schien, den wir glaubten durch unfern Hin weis unterstützen zu können. Der Vorwurf, den Verlag zu neuen Beweismitteln genötigt zu haben, ist deshalb auf unser Verhalten nicht beziehbar, da wir nur bestätigen konnten, was uns vorlag. Red. des Zweifels uns immer wieder zu neuen Beweisen und zu einer endlosen Diskussion zu nötigen. Selbstverständlich können auch einmal in unserem Verlage Fehler und Versehen unterlaufen. Ein privater Hinweis darauf ist aber schneller möglich und besser geeignet, eine Abänderung herbeizuführen. Er wird aber vor allem den Beschwerdeführer davor schützen, einem Verlage Unrecht zu tun, der sich durch so viele Unterlagen und Beweise für seine Loyalität rechtfertigen kann. Schließlich seien uns noch ein paar Worte auf die Bemer kung des Herrn Friedrich Krische in Nr. 199 dieses Blattes ge stattet. Er meint, daß auch unser Verlag an der Festigkeit des Ladenpreises rüttele, und denkt dabei, wie wir durch freundschaft lichen Briefwechsel feststellten, wieder an den Subskriptionspreis der diesjährigen Patria, also an den Ausgangspunkt dieser ganzen Aussprache. Herr Krische befürchtet, daß die Besteller der Patria der Meinung seien, diese Vergünstigung der direkten Be stellung zu verdanken, mit anderen Worten, daß der Zwischen handel die Bücher verteuere. Daran glauben wir um deswillen nicht, weil das Verhältnis der Sortimentsbestellungen auch in diesem Jahre genau das gleiche geblieben ist wie vorher, daß also irgendeine Voreingenommenheit gegen das Sortiment in den Kreisen der Bücherkäufer, insbesondere der Patria.Besteller, nicht sichtbar wurde. Für eine allgemeine Geltung dieser Befürchtung erscheint uns der Gedankenggng aber viel zu kompliziert. Was wir mit der Subskription erreichen wollten, haben wir erreicht. Während wir sonst für den Absatz unserer jährlichen Auflage monatelang Reklame machen mußten und dann doch noch immer im Ungewissen waren, sehen wir dieses Jahr die ganze frühere Auflage, und zwar restlos im voraus verkauft und deshalb jedes Risiko vermieden. Wenn dabei auch die Bruttoeinnahme vielleicht etwas geringer ist, so scheint uns das Gesamtergebnis doch besser und die Aktion als solche kaufmännisch richtig zu sein. Gegen sie kann auch vom Sortimenterstandpunkt aus gar kein Bedenken erhoben werden; denn es ist auch für das Sortiment von größter Wichtig keit, durch Vorausbestellungen risikolose Bezüge zu machen. Die ganze Diskussion wäre ja auch nicht gekommen, wenn nicht aus nahmsweise versäumt worden wäre, die Bestellkarte mit dem Hin weis auf das Sortiment zu versehen. Praktisch ist ja noch kein Schaden daraus erwachsen, wie wir das aus den Bestellungen des Sortiments wohl erkennen können. Trotzdem entspricht eine solche Unterlassung nicht unfern Gepflogenheiten, wie das nun wohl aus dem ersten Teil unsrer heutigen Erklärungen deutlich wird. Ein neuer Prospekt, den wir im September und Oktober in einer Auflage von etwa 300 000 Stück erscheinen lassen, wird auch nach dieser Richtung aufs neue für die Wahrung der Sortimentsinteressen sprechen. Wir würden uns freuen, bei dieser Gelegenheit auch einmal zu erfahren, was denn nun das Sor timent für den Absatz unsrer Bücher tun wird. Ratschläge geben und nehmen wir zu dieser Gelegenheit gern. Den 31. August 1912. Fortschritt (Buchverlag der »Hilfe«) G. m. b. H. Berlin-Schöneberg. F. Schneider. Fußbodenöl für Geschäftsräume. (Vgl. Nr. 197, 200 und 202.) Ich verwende seit etwa lOJahren das Floricin-Fußbodenöl der Chemischen Fabrik vr. Noerdlinger in Flörsheim a. M. und zwar für Laden, Kontor und Lager. Ich kann das Ol aufs beste empfehlen. Frankfurt a. M. August Kullmann. Mit gutem Erfolg verwende ich ein Fußbodenreinigungs mittel der Firma Ludwig Zinsser, Stuttgart (Silberburg straße 150). Es besteht aus einer Mischung von Boden-Crsme und scharfkörnigem Pflanzenprodukt und ist besonders zweckmäßig für Steinholz- und Linoleumboden. Die fettige Masse wirkt gleichzeitig als staubaufsaugende Bodenwichse und verhindert ein Staubaufwirbeln beim Kehren gänzlich. Naßaufwaschen und Ölen fällt vollständig weg, wodurch Zeit- und Kostenersparnis erreicht wird. Schweinfurt. Ernst Stoer.