eitle Selbstsucht. Streng gegen sich, war er doch nachsichtig gegen Andere, gerecht und billig zugleich; uncrmüdet thätig und pflicht treu, opferte er sich uns und der Anstalt; wenn die Pflichten des Berufes geboten, kannte er weder Vergnügen noch Bequemlichkeit; gründlich wie sein Wissen, so gewissenhaft war sein Lehren; über haupt sich schonen oder gehen lassen, war ihm unbekannt. Fleckenlos und rein wie sein Wandel und Leben war, verlangte er auch von uns, neben regem Fleiße und zweckvollem Streben, die reinste Sittlichkeit, ungekünstelten Anstand und vor Allem Bewahrung der Unschuld des Herzens. Und wer könnte die edlen Thaten alle nennen, die er als Menschenfreund in geräuschloser Bescheidenheit uneigennützig voll brachte? Wer das viele Gute, das er mit edler Selbstaufopferung in anspruchloser Stille stiftete? Man muß seine alte würdige Mutter, seine dürftigen Geschwister, seine mittellosen Verwandten, seine nächsten Bekannten gehört haben, um seine Güte, seine Herz lichkeit, sein Wohlthuen und Segnen würdigen zu können. Ja ausgezeichnet war unser Klemm, als Lehrer wie als Mensch, der Mit- und Nachwelt ein nachahmungswürdiges Bei spiel. Daß aber sein Herz so rein und fleckenlos, so offen, so wohlwollend und bieder war; daß seine Rechtschaffenheit nie wankte; seine Berufstreue, sein Eifer für uns und das Gedeihen der Schule nicht erkaltete: das war begründet und befestigt in seiner wahren Frömmigkeit, in seiner echten Religiosität, in seinem Vertrauen auf Gott, in dem Glauben und in der Liebe zu Christo, seinem Erlöser. L-LS-LLÄ Ä N-