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104, 9 Mai 1910 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt s. d. Dlschn. Buchhandel 5503 erziehliche Knabenhandarbeit in ihrer ^allgemeinen Bedeutung, insbesondere für Handwerk und Industrie«. — Programme sind von dem Stadtschulrat Dornheckter in Dortmund kostenfrei zu beziehen. Musikfeste 191V. — Die Zeitschrift »Musikhandel und Musik pflege« gibt in ihrer Nummer vom 4. Mai die bevorstehenden Musikfeste des Jahres 1910 bekannt: Baden-Baden: Brahms-Fest (Steinbach) .... 19.—22. Mai. Bonn: Schumann-BrabmsFest (Steinbach) 3. 6. Mai. Darmstadt: Kammermusik-Fest 3- -6. Juni. Dortmund: Reger-Fest .... 7.- -9. Mai. Duisburg: s. Deutsches Bach.Fest 4.- -7. Juni- Freiburg i. Bad.: Kammermusik-Fest .... 3., 4. u 6. Mai. „ „ „ 1. Oberbadisches Musikfest 29. u. 30. Mai. Hamburg: Schumann-Fest . 8. u. 9. Juni. Kiel: Schleswig-Holstein. Musiksest <Panzner> . . 5. u. 6. Juni. Köln: Niederrheinisches Musikfest iSteinbach) . 14.- 17. Mai. Königsberg: Ostpreustilches Musiksest .... 6.- -9. Mai. München: Schumann-Fest 20.—23. Mai. „ Strauß-Fest (Mottl, Schuch, Strauß) 23.—28. Juni. „ Beethoven. Brahms-Bruckner-Zyklus (Loewe) 5. Aug. bis 4. Sept. „ 8. Mahler-Symphonie (Mahler. Mitw.: Riedel-Verein aus Leipzig und Wiener Sing-Verein) 12.—13. Sept. Salzburg: Mozart-Fest Mottl, Schuch, Wein gartner) 29. Juli bis 6. Aug. Bstad in Schwed.: 2. Schwed. Kammermusik-Fest 9.—11. Juni. Zürich: Allgem. Deutsch. Tonkünstlerfest (Volkmar Andreae) 27.-31. Mai. Zwickau: Schumann-Fest (Schuch) 11.—12. Juni. * Post. Zollinhaltserklärungen nach Serbien. — Die Zollinhaltserklärungen zu Post-Paketsendungen nach Serbien können wieder in deutscher Sprache ausgefertigt werden; es ist indessen lateinische Schrift anzuwenden. * Neue Bücher, Kataloge usiv. für Buchhändler. LuebbancilunA (. . . Lorl.-H'a. . . .). 8". 48 8. I-oip'/üxs, Vsr- 8°o." *24 8^0 ' 8 8treet, Llaemi Pers onalnachrichten. -Heinrich Curschmann -s-. — Am 8. Mai starb in Leipzig im noch nicht vollendeten vierundsechzigsten Lebensjahre der ver diente Gelehrte und Arzt Geheime Rat vr. Heinrich Cursch- mann, ordentlicher Professor der speziellen Pathologie und Therapie an der Universität Leipzig, Direktor der Medizinischen Universitätsklinik und Oberarzt des Leipziger Stadtkrankenhauses zu St. Jacob. Heinrich Curschmann war am 28. Juni 1846 in Gießen ge boren und studierte an der dortigen Universität. 1869 kam er als Assistenzarzt an das St. Rochushospital in Mainz; seit 1871 in Berlin tätig, habilitierte er sich 1875 an der dortigen Universität und wurde 1876 dirigierender Arzt am städtischen Krankenhause in Moabit. 1879 wurde er nach Hamburg berufen als Direktor der dortigen Staatskrankenhäuser und erbaute dort das großartige, mustergültige Krankenhaus in Eppendorf. 1888 kam er nach Leipzig als ordentlicher Professor der speziellen Pathologie und Therapie an der Universität und Direktor der medizinischen Universitäts klinik. Als Lehrer und als Arzt war er ein Meister in Be herrschung seiner Wissenschaft und ihrer praktischen Anwendung. Insbesondere galt er auf dem Gebiete des Krankenhauswesens als Autorität. — Von seinen Schriften seien hier folgende genannt: Beiträge zur Psychologie der Kleinhirnschenkel (Archiv f. klin. Med. 1874); — Erfahrungen über die Behandlung des voliriuw potatornm mit Chloralhydrat (Archiv f. klin. Med. 1871); — Uber die Behandlung d^s Wechselfiebers mit Carbol- säure (Archiv f. klin. Med. 1872; Centralblatt f. d. med. Miss. 1873); — Uber Kaffeeintoxikation (Deutsche Klinik 1873); — Zur Lehre vom Fettherz (Arch. f. klin. Med. 1874); — Zur Lehre vom traumatischen Leberabsceß (D. Klinik 1874); — Uber das Verhältnis der Halbzirkelkanäle des Ohr labyrinths zum Körpergleichgewicht (D. Klinik 1874; Arch. f. klin. Wochenschr. 1877); — Uber psychische Hemianopsie (Verh. d. psychiatr. Ges. 1879); — Verhandlungen des Kongresses für inn. Med. 1887; — Uber Lokalbehandlung der putriden Bronchial- und Lungenaffectionen (Berl. klin. Wochenschr. 1879); — Uber Neoiuxitis 66rebro-8piua.1i8 (Verh. d. Hamburg. Med. Ges. 1883); — Uber Behandlung und Spontanheilung des tuberkulösen Pneumo thorax (Verh. d. Hamb. Med. Ges. 1883); — Uber Empyem behandlung (Verh. d. Hamb. Med. Ges. 1883); — Behandlung der Aorten-Aneurysmen (Verh. d. Hamb. Med. Ges. 1884); — Uber Lronobioiit,i8 ex3uäativa (Arch. f. klin. Med. 1883, 1885); — Herpe8 208ter u. multiple Perineuritis (Arch. f. klin. Med. 1884); — Differentielle Diagnostik der mit weites verbundenen Krankheiten der Leber (D. Med. Wochenschr. 1884); — Die therapeutische Wirkung des Coffein (Verh. d. Hamb, ärztl. Vereins 1884); — Uber Bronchialasthma (Verh d. Kongresses f. innere Med. 1885; D. Med. Wochenschr. 1886); — Entwickelung der Krankenpflege und des klinischen Unterrichts (1889); — Uber Bau und Einrichtung des Neuen Allgemeinen Krankenhauses zu Hamburg-Eppendorf, 1889; — Uber Ileus und seine Behandlung (Verh. d Hamb, ärztl. Vereins 1887; Verh. des Kongresses für innere Medizin 1889); — Statistisches und Klinisches über den Unterleibstyphus in Hamburg (Deutsche Medizinische Wochenschrift 1888); — Fleckfieber; Pocken (in: Hand buch der speziellen Pathologie und Therapie. 3. Aufl. 1888); — Über Bau, Einrichtung und Lage der Krankenhäuser (Viertel jahrsschrift für öffentliche Gesundheitspflege 1889); — Beiträge zur Klinik des Herzens und der Kreislauforgane (1893); — Klinische Abbildungen (Medizinischer Atlas; mit Schüffner); — Der Unter leibstyphus (in: Spezielle Pathologie und Therapie, 1898); — Das Fleckfieber (Ebd. 1900). Sprechsaal» Zum Artikel: Fortsetzungs-Praktik.« <Vgl. Nr. SS d, Bl.> Königsberg i. Pr., den 30. April 1910. An die Redaktion des Börsenblattes für den deutschen Buchhandel, ' Leipzig. Ihre Nummer 96 vom 27. April d. I. enthält einen Sprech saalartikel mit dem Stichwort »Fortsetzungs-Praktik«, von der Herold'schen Buchhandlung in Hamburg. Diese Darstellung ist einseitig. Wir haben dazu folgendes zu bemerken: Der erste Band des Preußischen Urkundenbuches ist bei uns erschienen im Jahre 1892, die Fortsetzung Ende 1909. Diese Fort- setzung wurde den Buchhandlungen bis zum 1. Januar zum Sub- skriptionspreise von 35 den Bibliotheken zu einem solchen von 40 angeboten, also nicht, wie behauptet wird, mit 60 und 33*/g Prozent. Unterm 24. Februar d. I. ging uns von der Herold'schen Buchhandlung folgendes Schreiben zu: »An die Hartungsche Verlagsdruckerei, Königsberg. Am 26. Januar d. I. bestellten wir bei Ihnen aus denk Börsenblatt 1 Preußisches Urkundenbuch, I, 2 zur Fortsetzung, das wir laut unserer Liste der hiesigen Stadt bibliothek zu liefern hatten. Wir übersandten es derselben, erhalten es jedoch gestern mit dem Bemerken zurück, wir kämen 710'