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^ 52, 27. April. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 875 Bekanntinachun g. Diejenigen Herren Geschäftsfü hrer, welche mit ausdrücklicher Vollmacht versehen sind, an der Hauptversammlung des Börsenvereins mit Stimmrecht theilzunehmcn, wollen die Eintrittskarten am Sonnabend den 27. April gegen Vorzeigung ihrer Vollmacht in den Stunden von 9 bis 12 Uhr Vormittags und 2 bis 5 Uhr Nachmittags im Zimmer des Vorstandes in Empfang nehmen. Leipzig, den 26. April 1861. , Der Vorstand des Nörsrnvercins der Deutschen Dnchhandlcr. I. P. Himmer. S. Hirzel. E. F. Fleischer. Bekanntmachung. In den Börsenverein der Deutschen Buchhändler wurden ausgenommen: 43) F r i cd r. S ch u lz e, Firma: Friedr. Schulze's Buchh. in Berlin. 44) Moritz D iesterwe g, Firma: Ioh. Ehr. Hcrmann'schc Buchh. in Frankfurt a. M. 45) LudwigRudolfOtto Herrossi, Firma: R. Herrossi in Wittenberg. 46) Heinr. Haendckc, Firma: A. Lehmkuhl L Co. mAllvna. 47) Carl Gustav Jurany, Firma: Iurany LHensel (vormals C. W. Kreidel'sche Buchh.) in Wiesbaden. Berlin, Augsburg und Leipzig, den 25. April 186l. Der Vorstand des Dörscnvcrcins der Deutschen Anchhä'ndlcr. Veit. I. P. Himmer. S. Hirzel. Bekanntmachung. Die diesjährige Hauptversam mlung des Vereins der Deutschen Musikalienhändler sinder Mittwoch den 1. Mai Nachmittags 5 Uhr, in der Buch händlerbörse statt. Leipzig, am 25. April 186t. vr. H. Härtel, d. Z. Secrctär des Vereins. Nicht a mtli Die Umgestaltung des buchhändlerischcn Abrechnungs- wesenö. I-XIll. *) Bei der nahen Beziehung, in welcher die gegenwärtige Ab rechnungsfrage zum Gcldvcrkchr steht, hat es mir von besonde rem Interesse geschienen, auch von dieser Seite dieselbe sachver ständig beleuchtet zu sehen. Dem war mein verehrter Freund Hr. Ed m. Becker, Inhaber des angesehenen Banquicrhauses Becker ck Co., so gefällig sich zu unterziehen, und ich freue mich, besten Mittheilung darüber nachstehend zum allgemeinen Besten veröf fentlichen zu dürfen. Leipzig, 26. April 1861. Fr. Wilh. Einhorn. Geehrter Freund! Mit Vergnügen gebe ich Ihnen vom Standpunkt des Wech- selgcschäfts aus meine Ansicht über die Verlegung der Buchhänd- lermcste kund. Ich Halle dafür, daß der jetzt stattsindende Zeitpunkt, die Zahlwoche der Ostermestc, der allergeeignetstc in Bezug auf den Geldverkehr ist und im ganzen Jahre kein günstigerer gewählt werden kann. Die Ostermestc führt große Summen baaren Geldes auf den Platz, welche, nachdem sie dem Meßverkehr gedient haben, cher Th eil. gegen Wechsel auf auswärtige Plätze, wozu die für den Buchhandel ankommendcn Anschaffungen bequeme Verwendung finden, von den Waarcnverkäufern angebracht werden. Auf diese Weise fin det sich ohne Anstrengung Geld für die Buchhändlerzahlungen vor, und die bedeutenden Buchhändlerrimcstcn finden die vortheil- hafteste Verwendung zu Eoursen, welche mindestens gleich, ge wöhnlich höher, als die der Nachbacbörscn sind. Es findet sich im ganzen Jahre kein Zeitpunkt vor, der diese Vortheilc darbietet, wenn man nicht die gleiche Zeit in der Michae- lismcste etwa wählen will. Am allerungceignctsten dürfte jedoch der Monat August sein. In diesem ruhen die Waarcngeschäfte, das Herbstgcschäft hat noch nicht begonnen, das Sommergcschäft ist vorbei. Das Capi tal ist zwar müßig, aber doch nicht bedeutend verstärkt durch Zu fuhren, wie sie die Ostermesse bringt. Für den sehr starken Buchhandelvcrkehr wird es daher von auswärts bezogen werden müssen; die Kosten muß natürlich der Buchhändler tragen, in dem er seine Wechsel und Anschaffungen nur zu niedrigem Course, welcher die Kosten der Anschaffung des Geldes bezeichnet, ver werten kann, denn der Platz selbst har dann keinen Wechsclbe- darf; die Wechsel müssen nach auswärts geschickt werden. Ist die Buchhändlermcsse zu Ende, so liegt dann dem Platze das für dieselbe herbcigezogenc baare Geld obne Verwendung auf. Hochachtungsvoll Ihr Leipzig, 25. April 1861. E. Becker. *) I.XII. S- Nr. 50. N9 '