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Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 155, 7. Juli 1916. schaulichen, Sternkarten »sw. vervollkommnen diese Abteilung und I weisen zu den für die Physilstunde gebrauchter- Apparaten hinüber, die zum Teil von den Schülern selbst gefertigt sind. Besonders sind noch zu nennen die beweglichen Holzmodelle von Vogelköpfen, Schlangenköpfen und Fischen und die Apparate, Scheiben und Gläser zur Veranschaulichung der Farbenlehre. Postvcrkchr mit Galizien und der Bukowina. — Bet einer An zahl von Postämtern Ostgaliziens ist der Geld- und der Paketverkehr eingestellt worden. Der Postverkehr in der Bukowina ist gänzlich eingestellt. Akt. Ges. Badenia, Karlsruhe. — In der Abteilung für Alte Geschichte sind hervorzuheben die Modelle der Saalburg, der Belagerung einer Stadt durch die Römer und einer altrömischen Schlacht, die durch zahlreiche Bilder, Kiinstler- Steinzeichnungen, etwas Literatur usw. ergänzt werden. An Schülerarbeiten sind die Kinder-Zeichnungcn erwähnenswert, die von großem Eifer und vielem Geschick der Kleinen Zeugnis oblegen; bet ihnen ist selbstverständlich auch feldgrau in jeder Richtung Trumpf, dem Buchhändler bieten sie freilich nicht viel. Mehr Interesse wird dieser den .Handfertigkeitsarbeiten der Schüler entgegen bringen, in deren Mittelpunkt eine vom Albrecht-Dürer-Haus ausgewählte Sammlung geschmackvoller, leicht herzustellender Ge branchsgegenstände steht, denen Modellbücher und die verschiedenen Lehrbücher über Papparbciten, Webcarbeiten usw. zu Grunde liegen. Die Ausstellung wird jedenfalls von Zeit zu Zeit wechseln, und es würde für den Buchhandel bzw. die in Frage kommenden Verlags und Lehrmittelhandlungen und -Fabrikanten empfehlenswert sein, sich wegen weiterer Ausgestaltung dieser Ausstellungen mit dem Zentral-Jnstitut (Potsdamcrstr. 120) in Verbindung zu sehen. Der gesamte Inhalt des zurzeit Ausgestellten konnte hier nur in großen Umrissen skizziert werden. Jedenfalls bietet sie reiche Anregungen und weist auf den neuen, frischen Zug hin, der durch unser Unter richtswesen geht, und den zu fördern auch eine Aufgabe des Buch handels ist. X. Kleine Mitteilungen. Zur Versorgung der Truppen im Felde mit Lesestoff. — Zu der in Nr. 134 d. Bbl. veröffentlichten zweiten »Liste der Geschenk- geber aus dem Buchhandel« (erste Liste in Nr. 72) wurden uns noch folgende Nachträge gemeldet: Firma Empfänger Im Ladenpreis- werte von Frankfurt a. M.: Sauer>änder s Verlag. Sammelst Frankfurta.M. 258.— I. D. u.versch.Gefangenenlager Leipzig: Weiter,H. (Paris-Leipzig) 3074.— (1449 Bände) Saarlouis: Wagner, Ricolaus Truppen im Felde und 120.— Lazarette und ganze Jahr gänge setnesLese- zirkels Zwickau i. S: Herrmann, Johannes Sammelst. Berlin und Dresden 800.— Bilanz per 31. Dezember 1915. Aktiva. Jmmobilienkonto: Adlerstraße 42 49 419 01 Stetnstraßc 19 61 050 48 Stetnstraße 21 19 965 Druckere-einrichtungskonto 6» 575. 53 Elektr. Strom- und Lettungsanlagekonto 9 195. 40 Kossakonto 725 54 Wechselkonto 400 Materialienkonto 18 582 11 Kontokorrentkonto 75 248 65 Effektenkonto 29 586 81 Unkostenkonto 4 780 27 Mobtltenkonto 2 834 72 Hypothekenbriefs»«» 74 700 439 978 52 Passiva. ,» Aktienkapitalkonto 125 000- Neservefondskonto 98 140 71 Unterstützungsiondskonto 17 775 89 Kontokorrentkonto 52 438 27 Hypothekenkonto 144 700 Dividendenkonto 850 Delkrederekonto 10« 2> 8b 439 973 52 Gewinn- und Verlustkonto per 31. Dezember 1915. Soll Abschreibungen Gesamtunkosten Haken. Gewinnvortrag aus 1914 Gesamterträgntsse Dividendenkonto: Erlös a. verj. Kupons Reservefondskonto 12 790 90 312 509 855 800 87 97 525 54 332 655 107 21 9 >9 355 300 Laut Beschluß der am-16. Juni 1916 in Offenburg stattgefundenen Generalversammlung kommt für das Rechnungsjahr 1915 keine Divi dende zur Verteilung. Karlsruhe, den 1. Juli 1916. Der Vorstand. Albert Hofmann. (Deutscher Neichsanzeiger Nr. 153 vom 1. Juli 1916.) Leipziger Herbst-Mustermesse 1916 (27. August bis 2. September). — Der Anmcldebogen für das Amtliche Leipziger Meß-- Adreßbuch ist in diesen Tagen durch den Meß-Ausschuß der Hau-! delskammcr Leipzig an alle ihm bekannten Meß-Ausstellerfirmen ver- ! sandt worden. Es werden aber nur diejenigen Firmen ausgenommen, die die Herbst-Mustermesse tatsächlich als Aussteller besuchen. Nach dem über alles Erwarten guten Verlauf der Frühjahrsmesse ist mit einer reichen Beschickung der Herbst-Mustermesse bestimmt zu rechnen. Daß es auch an reichlichem Einkäufer-Zuspruch nicht fehlen wird, da für werden die beteiligten behördlichen und sonstigen Stellen in der bekannten Weise wiederum bemüht sein. Schon jeht kann mitgetcilt werden, daß die deutschen Eisenbahnverwaltungen wieder eine F a h r t v e r g ü n st i g u u g für die Meßbesucher (Aussteller wie Einkäufer) in Gestalt einer 50"/oigen Ermäßigung wie schon die lehten Male gewähren und daneben auch wieder die frachtfreie Rückbeförderung der Meß muster zugestandeu haben. Die erforderlichen Vordrucke für die Bestellung der Fahrtbescheinigung er halten sämtliche Meßbesucher demnächst vom Meß-Ausschuß zugcstellt. Von ihm sind auch die Anmcldebogen usw. zur Aufnahme ins Meß- Adreßbuch durch diejenigen Firmen zu beziehen, die etwa die nächste Leipziger Herbst-Mustermesse erstmalig mit Mustern zu beschicken beab sichtigen. PersoiralnaHriAell. Ferdinand Fischer f. — In Or. Ferdinand Fischer, Professor der chemischen Technologie an der Universität Göttingen, der in Hom burg v. d. Höhe im Alter von 74 Jahren gestorben ist, hat der Verein deutschen Chemiker seinen Gründer und sein Ehrenmitglied verloren. Ferdinand Fischer war einer der ersten Vertreter der chemischen Tech nologie an den deutschen Universitäten. Er wirkte unermüdlich durch Wort und Schrift für die Ausbildung dieses Faches und seiner Ver treter. Im Jahre 1887 gründete er die Deutsche Gesellschaft für angewandte Chemie, aus der sich im Jahre 1897 der Verein deutscher Chemiker entwickelte. Gleichzeitig wurde die von Ferdinand Fischer geschaffene »Zeitschrift für angewandte Chemie« zum Vercinsorgan gewählt, die er bis 1891 hcrausgab. Hermann Gropengießer f. — Bei den Kämpfen im Westen ist Or. Hermann Gropengießer, Professor des Karl-Friedrich-Gymnasiums zu Mannheim, gefallen. Der auf dem Felde der Ehre Gebliebene, der im Alter von 37 Jahren stand, war ein hervorragender Sprachgelehrter, ein erfolgreicher Archäologe und Vorstand des großherzoglichen Hof- antiquarinms. Im Mittelpunkte seiner arbeitsreichen Tätigkeit standen die Ausgrabungen der römischen Bauten in Ladenburg. Vernntmortl. Ncd. 1. B.: Richard Albert i. — Verlag: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhändlerkauS. Druck: Ramm L S e c n, a »n. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 (Buchhändlerhauss.