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Sprechsaal. .16 272. 24. November 1S10. bessere Inhalt ist: Beiträge aus Büchern, die erst in einigen Tausend Exemplaren verbreitet sind, oder solche aus Büchern, die in Hunderttausenden ihren Weg ins Volk gefunden haben und dessen Gemeingut geworden sind. Was übrigens von uns an Honoraren gespart wird, das lassen wir andererseits wieder dem Sortiments buchhandel zukommen (ganz abgesehen davon, daß wir die Honorare aus eigener Tasche bezahlen, während Herr Hillger auf wohltätige Stiftungen angewiesen ist), indem wir trotz der weit besseren Ausstattung unsere Sammlung höher rabattieren. Das Verhältnis ist folgendes: Deutsche Jugendbücherei: einzelne Nummer 7 H, 100 6.60, 1000 für 60.—. Bunte Jugendbücher: einzelne Nummer 6'/, «Z, 100 6.50, 1000 für 50.—. Das ist ein Unterschied, der sehr ins Gewicht fällt, besonders wenn man bedenkt, daß von unserer Sammlung hauptsächlich in größeren Posten von 100 Nummern ab bezogen wird. Dadurch legen wir uns selbst ein Opfer auf, dessen zahlenmäßigen Betrag Herr Hillger gar nie bei seiner Sammlung durch Mehrausgaben an Honoraren aus eigenen oder aus fremden Mitteln erreichen wird. Bei zwei Millionen Heften, die Herr Hillger schon herstellte, macht dieser kleine Pfennig 20 000 aus. so daß eigentlich der Buchhandel die Honorare für diese neuzeitlichen Verfasser aufgebracht hat. Wir selbst haben übrigens keineswegs das Bedürfnis verkannt, in angemessenem Umfange die Autoren unserer Zeit zu berücksichtigen, und wenn wir auch in unseren beiden Sammlungen der Zahl nach weniger solche Beiträge haben, als Herr Hillger in seiner Deutschen Jugend bücherei, so können wir doch im Notfall beweisen, daß wir für unsere Sammlungen schon einen höheren Honorarbetrag aus eigenen Mitteln anlegten, als Herr Hillger, trotz der 20 000 ^t, die er an seinen zwei Millionen Heften mehr verdient hat, wenn sie abgesetzt sind. Die Anführung des Urteils von Herrn Di. Hans W. Fischer ist ein wenig geeigneter Versuch, die Überlegenheit der Deutschen Jugendbücherei über unsere Sammlung zu beweisen. Vielleicht kennt Herr vc. Fischer unsere Bunten Jugendbücher noch gar nicht (wir haben den betreffenden Artikel noch nicht gelesen); aber selbst wenn: dann ist und bleibt es die Ansicht eines einzelnen. Wir selbst haben eine Reihe von Urteilen, in denen unsere Bunten Bücher und Bunten Jugendbücher als die besten oder trefflichsten usw. der bestehenden billigen Sammlungen bezeichnet werden oder in denen sie über die Jugendbücherei gestellt sind; wir möchten aber von deren Veröffentlichung einstweilen absehen und auf eine solche Kampfesweise verzichten, weil das wirklich Gute sich schon von selbst Bahn bricht und sich in unseren Samm lungen, wie wir mit Befriedigung sagen können, schon Bahn ge brochen hat. Daß es der Deutschen Jugendbücherei Vorbehalten geblieben sei, »ähnlichen Sammlungen die Wege zu ebnen«, wäre eine kaum entschuldbare Unwahrheit, wenn in den »ähnlichen Sammlungen« unsere Bunten Bücher mit einbegriffen sein sollen, denn diese begannen nur einige Wochen nach der Deutschen Jugend bücherei zu erscheinen, vor allem, weil der Druck der fünf- farbigen Titel zu lange aufhielt. Die Verhandlungen über In halt und Ausstattung der Hefte lagen schon Monate voraus, wie überhaupt der Gedanke der Schaffung einer solchen Samm lung seitens der Herausgeber schon Jahre alt war. Wir sind also ganz unbeeinflußt von irgendeiner Seite unseren Weg gegangen und haben uns bei der späteren Schaffung der Bunten Jugendbücher nur von unseren eigenen Erfahrungen leiten lassen. bis jetzt von anderer Seite noch nicht beschrittenen Weg gegangen, indem wir der Jugend von 6—12 Jahren einen einwandfreien, billigen und reichlichen (von 23 Heften haben 6 einen Umfang von 48 Seiten) Lesestoff bieten und sie schon früh zu einem guten literarischen Geschmack zu er ziehen suchen. Die Schaffung der Bunten Jugendbücher ist auch deshalb erfolgt, weil wir rasch die Nachteile erkannten, die damit verbunden sind, in einer und derselben Sammlung Lesestoff für die Jugend unter zwölf Jahren und für die Er wachsenen bieten zu wollen. Wie recht wir damit hatten, zeigt uns das Zugeständnis der Herausgeber der Deutschen Jugend bücherei, die selbst zugeben müssen, daß ein Teil der Hefte dieser Sammlung mit dem jugendlichen Namen garnicht für die Jugend geeignet sind und nur für Erwachsene in Betracht kommen. Genau wie Herr Hillger von seiner Sammlung haben auck, wir seit dem Frühjahr 1910 von unseren billigen Heften schon weit über 2 Millionen Nummern hergestellt. Während aber unsere Hefte sich eines von Monat zu Monat stetig steigernden Absatzes erfreuen, muß es mit dem Absätze der Deutschen Jugendbücherei in letzter Zeit doch etwas gehapert haben, sonst hätte sich Herr Hillger nicht zu einer Verbesserung der Aus stattung in mehrfacher Hinsicht entschlossen. Was dabei heraus kommt, muß sich erst noch zeigen, vorläufig sind wir in der Aus stattung noch allen ähnlichen Sammlungen weit voraus. Der Vergleich eines 32 Seiten Hefts der Jugendbücherei mit einem 48seitigen der Bunten Jugendbücher zeigt vor allen Dingen, daß wir weit mehr bieten. Dann zeigt aber auch die Angabe, daß die Jugendbücherei in Nr. 42 einen Satzspiegel von 48 Zeilen Länge hat, daß auf hygienische Bedürfnisse dabei wenig Rücksicht genommen ist und man die augenverderbende Wirkung eines solchen Satzes nicht beachtet. Wer den bedeutenden Vorzug der Bunten Jugendbücher in dieser Beziehung klar ersehen will, darf nur zwei Hefte der beiden Sammlungen aufgeschlagen nebeneinanderlegen. Damit wollen wir diese Erörterungen schließen, die vielleicht nicht Herrn Hillger, wohl aber jeden unbefangenen Leser davon überzeugen werden, daß wir bei weit größeren Opfern unserer seits mit unseren Bunten Büchern und Bunten Jugendbüchern weit Besseres bieten, als Herr Hillger mit seiner Deutschen Jugendbücherei. Reutlingen, den 22. November 1910. Enßlin L Laiblin's Verlagsbuchhandlung. Zum Kapitel »Rezensionsexemplare«. Am 15. Juni 1910 sandten wir durch Vermittlung des Ber lages in Wiesbaden an die Redaktion der Wochenschrift »Die Werkstatlt«, Saarbrücken, ein Rezensionsexemplar des Bandes »Moderne Werkzeugmaschinen« aus unserer Sammlung »Technische Praxis«. Daraufhin erhielten wir von »Meister Konrad«, dem Herausgeber dieser Wochenschrift, folgendes Schreiben: »Sehr geehrter Herr! Wir erhielten dankend Ihr schönes Verlagswerk: Kagerer, Moderne Werkzeugmaschinen. Wir wollen es gerne besprechen und können es nur im empfehlenden Sinne tun. Um die Be sprechung um so wirksamer zu machen, bitten wir Sie, uns die Klischees zu den Abbildungen^?, 83, 84, 85 und 86 leih weise zu überlassen und sie hierher zu senden. »Saarbrücken, den 18. Juni 1910. »Mit hochachtungsvollstem Gruß! »Meister Konrad.« Diesem Wunsche leisteten wir begreiflicherweise gern Folge. Zu unserem Bedauern müssen wir aber heute unsere Bereit willigkeit bereuen, denn bisher erschien weder die zugesagte empfehlende Besprechung des Buches, noch erhielten wir, selbst auf wiederholte Aufforderungen hin, unsere Klischees oder das Buch zurück. Ein ähnlicher Fall ist uns bisher noch nicht vorgekommen, weshalb wir ihn zunächst an dieser Stelle bekannt machen, weil vielleicht andere Verleger daraus Nutzen ziehen können. Zu mindest muß uns das Recht zustehen, unsere Klischees zurück- zufordern, was wir nötigenfalls durch gerichtliche Maßnahmen bewirken würden Hat vielleicht einer der Herren Kollegen mit der »Werkstatt« schon ähnliche Erfahrungen gemacht? Freundliche Aussprache hierüber erwünscht! Wien VIl/1, 21. November 1910. Druckerei- und Verlags-Aktiengesellschaft vorm. R. v. Waldheim, Jos. Eberle L Co. (Verlagsabteilung.) Falzmaschine. Anfrage. Kennt einer der Herren Kollegen eine tteine Falzmafchine für das Format eines Ouartprofpektes, alfo etwa 30x40 am.? Stuttgart. A. Liesching L Lo.