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5460 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Künftig erscheinende Bücher. 219, 21. September 1915. ^Verlag ^ /uvEvtt'evLru.r" und o^unl? Ein Roman aus öer Zeit Zrieörichs öes Großen! Mitte Oktober erscheint in unserem Verlag: T Mols Paul Die Tänzerin Darberina Roman aus der Zeit Friedrichs des Großen Umschlagzeichnung von Olaf Gulbransson Einbandzeichnung von Felger Preis geheftet 5 Mark, schön und stilvoll in Leinen gebunden M. 6.50, in vornehmem Ganzlederband 15 Mark Daß Udolf Paul, der sich namentlich als Dramatiker einen großen Namen gemacht hat, kaum etwas schreiben kann, was nicht des höchsten Interesses aller Literaturfreunde würdig wäre, braucht wohl nicht erst betont zu werden. Lin Buch aber wie „Die Tänzerin Barberina", das so sehr das Zeug zum starken und breiten Erfolg in sich hat, würden ihm vielleicht selbst seine wärmsten Bewunderer nicht zugetraut haben. Und gerade heute wird dieser, neben seinem literarischen Wert auch höchst amüsante und spannende Roman, trotzdem er nicht für den Tag geschrieben ist — er war schon vor Ausbruch des Weltkrieges vollendet, — gerade heute wird er mit besonderer Anteilnahme gelesen werden. Lind es doch unzählige Fäden, die von der Zeit und dem mit männlicher Hand gelenkten Schicksal Friedrichs des Großen nach unseren Tagen und zu unserem „gut frihischen" Kampf gegen die halbe Welt herüberführen. — Adolf Paul schildert das abenteuerreiche Leben der Tänzerin Barberina, ihre Anfänge in Italien, ihre ersten großen Triumphe in Paris und London. Mit sicheren, geistreich witzigen Strichen zeichnet er den verlotterten Hof Ludwigs X V. und die schon damals das Geld als den höchsten Gott verehrenden Engländer, und damit schafft er sich den denkbar wirksamsten Gegensatz zu dem neuen Hintergrund, auf den er die hübsche Gestalt seiner Barberina nun stellt. Er zeigt sie uns am Hofe Friedrichs des Großen und führt uns damit in eine andre, die Zukunft im Schoße tragende Welt, darin nicht das Weibchen herrscht, sondern der Wann, der Line, der Wunderbare, der Einzige. Mit dichterischer Kraft stellt Adolf Paul den großen König vor uns hin, so daß seine Gestalt sich mächtig emporreckt neben der Heldin des Romans. Sie, die mit ehrgeizigen Plänen kam, ist ihm ein Nichts, ein bald wieder hingeworfenes Spielzeug, er wirb ihr Schicksal. . , Bezugsbedingungen: bedingt mit 25"/«, bar mit und U/IO