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der angreifende Theil endlich sah, daß er Nicht im Stande fcy, seine Gegner aus dem Walde zu vertreiben, zog er sich zurück, und begab sich anderswohin. Die Hindus nah- nien an diesem Gefechte sehr vielen Antheils allein sie hatten es nie gewagt, sich darein zu mischen. Es freute sie außerordentlich, daß ihre Nachbarn den Sieg davon getragen hat ten, und sie betrachteten dieß als eine glück liche Vorbedeutung. Solche Gefechte, ver sichert Herr Salvins, fallen sehr häufig vor. Wenn eine Affengesellfchaft in einem Walde keine hinlängliche Nahrung mehr fin- der, so sucht sie einen andern Aufenthalt, und muß ihn oft erkämpfen. In deS Lebens heitern Tagen Sehen sie des Schöpfers Huld; In des Pilgers Müh'n und Plage« Stoff zu männlicher Geduld. Bey der Zukunft finstern Nächte» Lehren sie auf Gott vertrau«, Und die Wonne der Gerechten Jenseits ihrer Graber schau'». Himmlische, in eurer Mitte Geh'» wir froh des Lebens Bahn; Können «ns, mit sicherm Schritte, Unserm ew'gen Ziele nah'»! — Fährt uns, bis zum Silberhaare, Sanft den Pilgerweg hinab; Steht noch einst an unstrer Vahr« Und bekränzet unser Grab! H —dt Tugend und Hoffnung. Virtuti lusUus, ousin k'oktunss ersäitur. L^rus. Glücklich, wer mit dir im Bunde, Tochter EotteS, Tugend, lebt.' Glücklich, wein in jede Stunde Hoffnung frische Kränze webt! Froh grüßt er die Morgenröthe, Eilt voll Muth der Arbeit zu; Und der Klang der Abendflöte Wiegt sein Haupt in süße Ruh. Tugend würzt ihm alle Freuden, Die das Schicksal ihm verlieh; Lieblich tönt ihm, selbst im Leiden, Sanfter Hoffnung Harmonie. Ferner Zukunft ernsten Schleier Heben sie mit zarter Hand, Und ihr Auge schauet freyer Durch des Todes Nachtgewanb. Merkwürdige Handelsverbindung. Landgraf Ludwig IV. von Thüringen, zu« benamt der Heilige, (geboren i.I. r-oo) ging einst zur Kurzweil durch die Straßen von Eisenach, wo eben Jahrmarkt war, und besah sich die Handelsleute und die aus« gestellten Waaren. Nun fand er einen gar armen Krämer mit einem elenden Kram von Fingerhüten, Nadeln, Pfeifen, Löffeln und dergl , und es nahm ihn Wunder, wie ein solcher ärmlicher Handel einen Menschen er« nähren möchte, und er sagte zu dem Kramer: „Ernährt dich denn dieser kleine Kram?" „Ach, gnädiger Fürst, gab dieser zur Antwort, ich schäme mich nach Brode zu ge hen, und bin nicht also stark, daß ich um Tagelohn arbeiten könnte. Möchte ich mit