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wöchentliches Unterhaltes-und Herausgcgeben rbtes Jntelligenzblatt. fürs Jahr i8iZ. Stück. Die Fryer de» Osterfeste« der Russen in Großenhay». Nm verwichen«» Sonntage, de« rx. Aprii, feyerte das unter dem Herrn Kapital» Ropo. »ovsky Tags vorher hier eingerückts Kaiscrl. Russische Militair, das sich durch eme ungeheu- chelte Gottesfurcht und Frömmigkeit vor allen andern Militairs gewiß Vortheilhaft auSzeich- net, auf Veranstaltung des genannten Herrn Kapital»«, ihr Osterfest bey uns, und machte dadurch diesen Tag auch für die Bewohner Hayns zu einem wahrhaft schönen Feste. Schon früh um H auf 6 Uhr verkündigt» Glockengeläuts den Anfang der Feyerlichkeit, und das Russisch« Militair versammelte sich, so» wohl zu Rsß als zu Fuß und völlig gerüstet, vor der Wohnung seines GebietherS auf dem Markt«. Um 6 Uhr rufte das Geläute aller Glocken die versammelt« Menge zum Tempel des Herrn, in welchem, auf Verlangen, die Hauptgänge von einem Kommando unifsrmir- ter Scheibenschützen besetzt waren. Di« Trup pen, denen ein Dickkuche« mit einer Schake voll rochen Eiern vorgetragen wurde, marschierten nun, begleitet von einer zahlreichen Mestge hie« stger Einwohner, zur Hauptkirche, stellten vor derselben ihre Gewehre in Pyramiden auf, kup pelten ihre Pferde zusammen, und betraten dann unter Trompeten« und Paukenschall und äuge- geführt von dem regierenden Herr» Bürgermei ster Wi lisch, das Innere der Kirche, wo str um den Altar herum, vor welchem auf einem Tischt der erwähnte Kuchen stand, ihre Plätze «ahmen. Das schöne Osterlied des neuen Gesang- buchs r „ Jauchzet Jesu! jauchzt, ihr Chöre," ward mit feyerlicher Musikbegleitung von der ungemein zahlreich versammelten Gemeinde ab- gesungen, dann aber eine dazu gewählte Kir chenmusik aufgeführt. Nach dessm Endigung trat der hiesige Herr ArchidiakonuS »1. Ge« dt - ner vor den Altar und sang ein schöne«, zu dieser Feyer besonders verfertigtes Gebet ab, während dessen Kuchen und Eier von ihm ge- Mihet wurde«. Die Kollekte; „Christus ist