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i6 derherberge fey. „Gut! rief Elliot, fo kau« man in dicß Haus gehen, und gleich die ganze Schneider-escllschaft anwerben" — Der Of fizier erinnerte dagegene „Dieß möchte uns übel bekommen, statt Rekruten, würden wir uns Schlage holen" — Pah! fiel Elli o t ein r Es kommt alles darauf au , wie es angefange» wirdz ich selbst will eS unternehmen. Er ließ sich von einem Kompagnieschneider den Schnei- dergruß lehren, ging dann in ihre Herberge, grüßte sie nach Schneiderweise, und redete die Anwesenden also an r „ Noch kann ich nicht ver gesse», daß auch ich einst Schneider war, und nur Vorliebe zu diesem Handwerk führt mich jetzt zu ihnen. Ich wünsche Anführer eines Re giments von Schneidern zu seyn, «in ihnen Ge- legenheitzu verschaffen, Beweise ihres bestrittenen Muthes zu geben. Machen sie dieß unter ihren Kameraden bekannt, und wer kust zum Soida- tenleben hat, komme zu mir!" — Einer der Echneidergtsellen war fo dreist, zu zweifeln, ob ter Herr Oberst das Schneiderhandwerk wirk lich erlernt hatte? -7- Elliot war fertiger In genieur und in seiner Gegenwart waren oft Montirungcn zugefchnitten worden. Er war daher bereit, eine Art Meisterstück auf der Stelle zu machen. Er ließ Monlirungstuch holen, zeichnete einen Rock ab, schnitt ihn zn, und Nie mand fand Tadel daran. Hierauf schenkte er der Gesellschaft 25 Guineen zum Vertrinken, und denselben Tag noch baten ihn mehr denn zoo Schneider, um sich der Welt als Helden zu zeigen, möchte er sie als Rekruten aufnehmen. Und der Oberst erfüllt« mit Freuden ihres Wunsch. O — H u « d e g y m n a s i n m. Zn L"" «Miete vor einiger Zeit die origi nellste aller Hundeansialte», nähmlich ein Hun degymnasium. Zwey betagte Test.,.len, von all gemein anerkannter exemplarischer Hmrdeliebe, widmeten die bösen Tage, di; kemem Sterdli- llchen gefallen, ausschließlich der Dressur und Bildung dieser philantropischen Thiere. Das Honorar für Kost, Unterricht und Wohnung be trug monatlich, zur Aergerniß aller Professoren und Magister, einen Louisd'or. Diese Hunde« anstatt prangte mit der Aufschrift: „AÜhier unterrichtet man vierfüßige Jugend." Intelligenzen. Diejenigen Bürger und Einwohner, welche das für dieses Jahr gefällige Eisgeid noch nicht abgeführt haben, werden hiermit höflichst er sucht, solches ohne Zeitverlust an Unterzeichne ten zu entrichten, weil im Unterlassungsfall? ich mich, genöthiget sehe, solches mit Obrigkeitli cher Hülfe einftrdern zu lassen. Eroßenhaya, am 21. Januar 13:;. Carl Gottfried Obenaus, d. Z. Viertelsmerster und Einnehmer des Eisgeides, wohnhaft i-u Marktgaßchm. Das berühmte Drusenpulvcr der Er ten des vormalige» Königs Pohln. und Churfl. Eächs. Thier- und Roßarzts, Bernhardt Naumanns, ist echt, von bester Güte, und zu dem billigsten Preiße auf der Meißnischen allßier zu haben beim Kaufmann Theodo» Friedrich Opitz. Neue Holländische He ring« und Lü- neburgerBricken find abermals anzckom« men bev dem Kaufmann Johann-Fried, ich Müller.