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wöchentliches Jntelligenzblatt. fürs Jahr l8rz. Stück Sonnabends/ den 2. Januar. Zwm neuen Jahre. §)urch der Wetter granses Wüthen Bricht der Sonn« Strahl hervor, Und die sturmgebeugten Blükhe» Heben sich erfrischt empor Dog der Zeiten Druck uns nieder, Laßt das Jahr — vergangen stylt; Herrlich lacht ein Neues wieder In der Zukunft Rosenschem! Ewig kann der Gram nicht währen, Ewig nicht der dumpfe Schmerz; Nach der Wchmuth herben Jahren Kehrt die Freude in das Herz! Laßt nicht Glaub' und Hoffnung wanken, Wenn des Trostes Stab auch bricht; Wenn der Freude Blüthen sanken, Glaub' und Hoffnung sinken nicht! Gott wird unsern König schützen Mit der segensreichen Hand, Vor des Krieges rochen Blitzen Wahren unser Vaterland! Schmückt er Thaler nicht und Auen Mit der Farben Heller Gluth? — Laßt uns uns unserm Gott vertrauen, Unser Gott ist stark und gut! Weh dem Mann, der voller Zage« Auf des Lebens Schlünde fleht; Der aus Furcht, sein Glück zu wagt«, Seinem Glücke feig entflteht! — Doch wer kühn, mit heil'gem Glaube«, Durch des Lebens Sturm sich reißt, Dem wird selbst der Tod nicht ranbea. Was die Hoffnung ihn» verheißt! L. R. U«der sicht -es russische» Reichs. Das russische (sonst Moscovitische) Reich begreift beynahe de» dritten Theil von Europa und Asten in sich, und ist mehr als «och einmal so groß, als das ganze übrige Europa zusam men. Ja, man kann behaupten, daß wenig stens der neunte Theil von der ganzen bis jetzt bekannten Erde dem russische» Szepter unter worfen ist. Rußland ist an den meisten Orte« soo bis 400 Meilen breit; und wollte man eS der Länge nach durchreisen, so würde man von Riga in Liefland au, bis zu dem Peter-