Suche löschen...
Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 28.06.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-06-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-188406289
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18840628
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18840628
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-06
- Tag 1884-06-28
-
Monat
1884-06
-
Jahr
1884
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Die -ritte Alpenturnfahrt ^Vnlr. i. klkiss 1234 ll. iiLiberlivkes Post- unä Ivlegrapkenamt. lloststrasse (Linxanx von äcr Xlosterxasse). chen und jungen Wildlingen sind die Seitentriebe, welche das Dick» werden des Stammes begünstigen, nur zum Theil einzukürzen, hin gegen aber ganz wegzuschneiden, wenn sie die Stärke eines Bleistifts überschritten haben. Hat der Stamm nur starke Seitentriebe. so darf nur ein Theil derselben entfernt werden. — Die Wildlinge, welche oculirt werden sollen, sind einige Wochen vorher einzustutzen und auszuputzen. Schon jetzt kann, sobald sich die Rinde löst, aufs schlafende Auge oculirt werden. Die geeignetste Zeit dazu ist nach einem warmen durchdringenden Regen. Die Reiser, von denen man die Augen nimmt, müssen von der Sonnenseite der Bäume genommen werden, weil sie da am reifsten find. Die Augen sind stets mit dem Keim, der sogenannten Seele, von dem Reise adzunehmen; sonst wachsen sie wohl an, aber treiben nie aus. Um sicher zu gehen, nimmt man gewöhnlich ein wenig Holz mit. An jedem Auge läßt man den Blattstiel mit einem Stückchen Blatt sitzen. »Heils um es beim Einschieben bequemer anfassen zu können, theils aber auch um später das Anwachsen besser beurtheilen zu können. Sobald nämlich der Blattstiel von selbst abfällt, ist das Auge sicher angewachsen, bleibt es aber trotz seines Verwelkens fcststtzen. so ist dies ein Zeichen, daß die Oculation nicht gelungen ist. Will man bei anhaltend trockener Witterung mit Bortheil oculiren, so müssen die Wildlinge einige Tage vorher stark begossen werden. — An den vorjährig oculirten Stamm- chen sind die durch das Abschneiden der WildlingSgtpfel entstandenen Stümpfe ganz nahe an dem edlen Triebe recht sauber und behutsam wegzuschneiden; die Wunden belege man aber sogleich mit Baum wachs. Die mit Früchten reich gesegneten Bäume sind sorgfältig zu stützen oder durch Aufbinden an starke Aeste vor Abbrechen zu schützen. Große Früchte werden leicht durch Sturm abgeschlagen. Wenn man aber verhindert, daß Aeste und Zweige gegen einander schlagen, kann manche Frucht erhalten werden. — Endlich — denn wie Viele warten schon lange darauf, ist Geucke-Wagner's Programm zu den diesjährigen Alpen- Cxtrafahrten erschienen! (s. Inserat in v. Nr.) Dieses für alle Wanderlustigen, Svmmerfrisch- und Badreisende interessante „Stück Reiseliteratur" bekundet in seiner alles Wissenswerlhe umfassenden Ausarbeitung abermals die tüchtigen und erfahrenen „Reifemarschälle", als welche sich die beiden bekannten Führer dieser beliebten Extrasahrten nun weit und breit den besten Ruf erworben haben. So wurden diese Fahrten, in allen Kreisen der Reisebedürftigen als vorzüglich geleitet anerkannt, schon für Tausende zu einer Quelle unvergleich lichen Genusses und nachhaltiger Erholung. Die diesj. Fahrten finden am >9. Juli und l6. August statt mit directen Billeten nach München, Salzburg, Rcichenhall, Kufstein und Lindau; Rückfahrt beliebig inner halb Wochen mit allen Zügen (auch Eilzügen), welche die bctr. Wagenclasse führen; Preise die bekannten billigen; Billets von zwan zig Stationen aus. Praktische Winke ergänzen dieses stattliche Pro gramm, welches abermals für Hunderte den Anlaß zu einer ebenso lchönen als billigen Reise geben wird. Hauptverhandlungen vor dem Kgl. Landgericht zu Dresden. K. Dresden, 27. Juni. Von der ll. Strafkammer wurden heute zwei erst 21 Jahre alte Bäckergesellen zu exemplarischen Strafen, und zwar Anton Oscar Arnold aus Glaubitz zu 7 Jahren und Richard Adolph Otto zu 3 Jahren Zuchthaus rc. verurtheilt. Die Angeklagten waren am Abend des 15. April d. I. nach vorherigem Einschleichen mit außerordentlicher Frechheit in die Gesellenkammer eines Bäckermeisters auf hiesiger Lindenaustraße eingebrochen und beraubten dabei drei Berufscollegen um ihr sämmtliches Hab und Gut im Weithe von über 300 M. Ein nicht minder frecher Ein bruch unter der Führung Arnold's sand in der Nacht zum 24. April in ein Grundstück zu Pieschen statt und außerdem hatte Arnold in der Nacht zum l3. Mai gelegentlich seines Aufenthaltes in Leipzig einen Handelsmann auf diebischem Wege um 50 M. gebracht. — Der noch unbestrafte Earl Ernst Weiß in Riesa entwendete ein von seiner Mutter in Verwahrung gehaltenes und seiner Tante gehöriges Quittungsbuch der Sparkasse zu Riesa mit einer Einlage von 150 M. und hob hievon auch 5 M. ab, ehe ihm das Werth- object wieder abgenommen werden konnte. Letzteres befand sich in einem verschlossenen Schränkchen und hatte Weiß den Riegel des Schlosses unter Benutzung eines Blechlöffels zurückgeschoben. Sonach lag wohl ein qualificirter Diebstahl vor; doch wurde in Rücksicht aus die nahe Verwandtschaft des Angeklagten mit der Bestohlenen auf die geringste gesetzlich zulässige Strafe von drei Monaten Gefängniß erkannt. (' bedeutet 8 c li » e I t r u h mit IV. L I» s s s.) Ilkänißgick SLcks. Stsstsdskn. Mittheilungen über Obst- und Gartenbau. Herausgegebcn vom Landesobstbau-Verein. (Nachdruck verboten.) Obstbau-Kalender für den Monat Juli. In diesem Monat bat man bereits wieder für die nächstjährige Obsternte zu sorgen. Zur Entwickelung der Fruchtaugen für das fol gende Jahr ist nämlich eine flülsige Düngung, jetzt vorgenommen, von ganz außerordentlichem Nutzen. Hierzu eignet sich verdünnter Abtrittsdünger, ganz besonders aber die schon früher empfohlene Düngungsweise, die darin besteht, daß man den Dünger von mög lichst verschiedenen Thierarten in einem großen Bottich unter Zusap von Wasser, wozu solches aus Küche und Waschhaus benutzt werden kann, zur Gährung gelangen läßt, was bei warmer Witterung etwa nach zwei Tagen geschehen sein wird. Dieses Düngemittel, Gülle genannt, wird sodann nochmals mit Wasser verdünnt und in zuvor angebrachte Löcher um den Baum herum cingegossen. Die Löcher werden nach der Düngung wieder bedeckt. Hat mau kurze Stücken Drainirungsröhren, so kann man sich durch deren Benutzung hierzu die Arbeit sehr erleichtern. Man gräbt dieselben ein, gießt die Dün gung in dieselben und läßt sie dann gleich für künftige Düngungen cingegraben in der Erde stehen, Bei großen Bäumen, deren Krone sich weit ausbreitet, sind die Düngungslöcher oder Düngungsröhren etwa einen Meter vom Stamme im Kreis» anzubringen. Um diesen Düngungskreis ist dann wieder bei einem Meter Entfernung ein zweiter solcher Kreis anzubringen; denn die Wurzeln reichen in der Regel so weit vom Stamme ab, so weil sich die Aeste erstrecken, und cs ist gerade nolhwendig. daß den schwächeren, den Saugwurzcln, die Düngung zugefühlt wird. Durch Zusatz von Viehsalz und Knochen mehl kann die Düngkrafl dieser Gülle noch vermehrt werden, auch ist cs gut, Knochenmehl vorher in die Röhren und Locher zu streuen. Sehr große Bäume vertragen im Verlaufe dieses Monats bei etwa zweimaliger Düngung jedes Mal 4 bis 5 Gießkannen. Dieselbe wirkt zugleich auch sehr vortheilhaft auf die Entwickelung der diesjährigen Flüchte. Bei jüngeren, ohnedies üppig ins Holz wachsenden Bäumen, sowohl Hochstämmen, als auch Zwcrgobstbäumen, ist eine Düngung nicht nöthig. — Sollten die oberen Wurzeln der Obstbäume so stach liegen, daß sie durch sengende Sonnenstrahlen leicht austrocknen können, so sind sie sofort mit Erde zu bedecken. — Sollte die in den vorigen Jahren in einigen Gegenden verheerend aufgctrctcne Raupe: Uz'pouonrrmta maliiiella sich auch in diesem Jahre wieder zeigen, so vertilge man dieselbe. Auf Hochstämmen ist diesen Raupen am besten beizukommen, wenn man die vom Gewinnst besetzten Acstchen mit Hilfe einer an eine Stange befestigten Baumschecrc abschncidet, sam melt und dann sofort verbrennt. Diese Raupe bewohnt oft ein zweites oder drittes Gespinnst, während die früheren verlaßen und leer sind. Die im vorigen Monatskalendcr besprochene Pflege der Formen bäume ist auch in diesem Monat fortzusetzen. Hal nach dem Ent- spitzen das obere Auge wieder ausgetrieben, so pincirt man von Neuem ein Auge tiefer. Ist der Trieb schon stark verbolzt, daß eine Quetschung nicht möglich ist, so hilft man sich durch Umdreben des Triebes, wo durch die Knospen unterhalb der gedrehten Stelle sich ebenfalls zu Fruchtknospen bilden. Den Leitzweigen ist Hurck sorgfältiges Anbinden die gewünschte Richtung zu geben. — Bei jungen, veredelten Bäum jk. xrnnakme von Telegrammen täglieir von krüir 7 bis klackts 1 D. xinnakme unä ^.U8gabe von ?c>8t-Lenkungen unci Leitungen: 1145-1110 2301-5 61-9101- — 1125 12 5-j- 1 19 3541- 5341- 933-j- 1126 1150' — 255 559 730 1153 — — Witwe ehebaldiast zu verehelichen. Beansprucht wird ein Ver wögen von 5000 bis 6000 Gulden. Alles. Andere nebensächlich." Seit dem Erscheinen dieses eigenthumlichen Heirathsantrages wird das Verkaufsgewölbe des speculativen Kaufmannes von unverheiratheten Käuferinnen förmlich belagert. Der Mann macht vorläufig ein so brillantes Geschäft, daß ihm zum Hei- rathcn, wie er Jedermann versichert, faktisch keine Zeit bleibt. (Galant und praktisch.) Ein Hotelier in Böhmen, welcher für seine Gäste einen schönen Blumengarten hergerichtet hat, ließ, da man ihm die schönsten und seltensten Roten abpflückte, einige Takeln beim Eingänge des Gartens ausstellen und zwei von ihm selbst gedichtete Sinnsprüche als Warnung anbringen, da er ein direktes Verbot aus Höflichkeit nicht ergehen lassen wollte. Dieselben lauten: „Hundert Augen habe Du, — Nur nimm keine Hünd' dazu! — Wer einer Rose Leben stört, — Ist deren Duft gewiß nicht Werth!" Seit der Anbringung dieser Versehen pflückt Niemand mehr Rosen ab, dafür ist aber der Hotelier galant und überreicht den Damen persönlich Rosen. Das spanische Schiff „Angeleta" wurde auf der Reise von New-Orleans nach Barcelona während eines heftigen Gewitters vom Blitz getroffen und brannte bis zum Wasserspiegel nieder. Die 19 Köpfe starke Mannschaft wurde von der italienischen Barke „Pipalarno" ausgenommen. ^6k. v. 6>08S :— 647 935 10341- „ v. prßt.: 545 727 10—* 1056-j- N3I an Wochentagen " — 1 0. unä 2 — 8 0.; an Sonntagen 7 — 9 0., 1l — 12 0. unä 5—7 0.; an kelertagen, äie nickt »nk einen Sonntag lallen, 7—10 0., l2 —2 0. unä 4 — 7 0. Rtnsekreibbriele ^'eräen auch außerhalb äer gewöhnlichen üienststunäen gegen besonäere Oebühr angenommen, jeäocn von t>—7 0. lrüh unä von 9—10'/, 0. .^benäs nur im wimmer mit äem Eingänge vom blöke, links erste Tkür. Die treffliche Ausübung einer so zweckmäßigen Wohlthat nimmt zum Glück von Jahr zu Jahr größere Verhältnisse au und damit wachsen auch die Erfahrungen über die beste Art und Weise der Ausübung derselben. Aus allen Berichten geht unzweifelhaft hervor, daß durch die Ferien-Colonien armen Kindern nicht etwa nur eine vorübergehende Erholung oder ein etwas länger ausgespanntes ländliches Vergnügen be reitet wurde, sondern daß der bei der Heimkehr der Kinder fest- gestellte günstige Erfolg in den meisten Fällen ein dauernder war. Nach den übereinstimmenden ärztlichen Urtheilen bringt selbst ein kurzer Landaufenthalt eine anhaltend günstige Wir kung aus den Organismus der Kinder hervor. Viele der Klei nen, welche wegen Schwäche, Kopfschmerzen und dergleichen mehr oftmals vorher den Schulbesuch unterbrechen mußten, waren nach dem Aufenthalte in den Ferien-Colonien den gan zen Winter hindurch vollkommen srffch und munter. Durch solche Erfolge ermuthigt, steigert sich der Eifer der Vereine und mit der Anerkennung der Nützlichkeit der Ferien-Colonien wächst naturgemäß auch die Freigebigkeit der mit Gliicksgütern gesegneten Kmderfreunde. Von Dresden und von Leipzig aus sind bereits im vorigen Jahre mehrere Hundert armer Kinder nach Ferien-Colonien gesandt worden und cs steht zu hoffen, daß die dortigen Vereine in diesem Jahre noch reichlicher un terstützt und dadurch in die Lage versetzt werden, einer noch größeren Anzahl die Wohlthat eines kurzen ländlichen Aufent haltes zn Theil werden zu lassen. Immerhin muß noch eine sehr strenge Auswahl getroffen und ost mit schwerem Herzen noch manches Kind zurückgewiesen werden, dem eine Erholung herzlich zu gönnen aewesen wäre. Aerien-Kotonien. So häufig man auch die materielle Strömung unserer Zeit beklagen hört, so fehlt es der Gegenwart keineswegs an Werken thatiger Nächstenliebe. Man betrachte doch die große Zahl wohlthcitiger Vereine und frage sich, ob in früheren Zeiten etwa mehr am diesem Gebiete gethan wurde? Die Ferien- Colonien sind gewissermaßen das jüngste Product dieser Llebebethätigung, welche Tausenden von kränklichen oder schwäch lichen Schulkindern einen Ferienaufenthalt auf dem Lande in gesunder, stärkender Lust bei guter Körperpflege und Nahrung ermöglichen. Man muß die blassen, hohlwangigen, armen Klei nen bei der Ankunft in einer Ferien-Colonie gesehen und sich dann nach Wochen von der mit ihnen vorgegangenen Verände- rnna überzeugt haben, nm den Werth der ihnen erwiesenen Wohlthat schätzen zu können. Das schöne Fröbel'sche Wort: „Kommt, laßt uns unseren Kindern leben", wird gewiß auch in unserer Stadt und Um gegend allseitig beherzigt; trotzdem haben die Ferien-Colonien gerade für uns geringere Bedeutung, weil es uns an guter Luft nicht mangelt und die schattigen Anlagen der Stadt den schwächlichen und kränklichen Schulkindern trefflich zu statten kommen. So glücklich wie die hiesige, sich in der irischen Luft hcrumtummelnde Jugend sind aber die Kleinen in den immer mehr anschwellenden deutschen Großstädten noch lange nicht. Die Art, wie die Kinder der breitesten Bevölkerungsschichten in vielen Orten heranwachsen, legt vielmehr faktisch die Gefahr nahe, daß sich die Zahl der gesunden und erwerbsfähigen Men schen in Zukunft vermindert. In dieser Beziehung haben die Ferien-Colonien eine hohe, vorbeugende Bedeutung. Spsrkassv ru Krossenksln xeöfllwt täxllck von krük 8 Okr bi» Mttass» 1 Ukr. Sonnabenäs bl» 3 llkr üsacknüttax». Verkauf von 8 gar marken bei äen Herren Kirst L 6o., ^ä. Lickkorn, lluxo llotmann, Lrnst kebereckt Storr, Hermann klobix, Iulius Metre, llarl Sekuxpe, Lrnst Uaemsek, Kobert 8ckemmel. krauinlan uinl ö^kmmten ckie Dinusrnaekiiekt, ckn88 mein lieber silunn. cier Tisekler ETottlok Ovstvr- isielr, beute Fbeml 42 Ukr nnek ^knerem lvnmpke gankt cmmekkckcm ist.. Orossenknin, KM 26. äuni 1884. Die trmmrucke 'Mtwe OestvrrvLeik. Oie Lesräi^un^ erträgt Nonta^ bük 8 llkr vom llrankenkauss ans. der sächsischen Turnvereine, arrangirt von dem Kreisturnrath unter der bewährten Leitung des Direktors der königl. Turn lehrerbildungsanstalt Herrn W. Bier in Dresden, führt dies mal mitten in das Herz der Throler Alpen und hat als erstes directes Ziel das schöne, prächtig gelegene I n n sbruck, eine Perle in der Reihe der Alpenstädte, ms Ange gefaßt. Inns bruck an sich schon, seiner Lage, seiner Baudenkmäler und feiner geschichtlichen Bedeutung wegen sehenswerth, ist für größere und kleinere Partien so günstig gelegen, wie fast keine zweite Stadt und bietet sowohl dem, der ohne besondere Anstrengung die Schönheit der Alpenwelt sehen und genießen will, wie dem, der mitten in die gigantischen Firn- und Gletschermassen ein dringen, der seine Kräfte im Ersteigen der mächtigen Bergriefen erproben und von da auf die weiten Länderflüchen, die sich dem Blick eröffnen, niederschauen will, eine große Auswahl der loh nendsten Partien. Die Stadt Innsbruck selbst bietet den Tnrn- fahrern gastlichen Empfang und sorgen sowohl der dortige Turn verein, wie die Alpenvereinssection für zuverlässige Führung und Ertheiluug wiinschenswerther Auskunft. Auch Personen, die einem Turnvereine nicht angehören, ist die Theilnahme an dem Extrazuge gestattet. Die Abfahrt erfolgt von Dresden-Altstadt (böhmischer Bahnhof) Freitag den 18. Juli Nachm. 4 Uhr 45 Min. und trifft der Zug Sonnabend den 19. Juli Abends 7 Uhr 50 Min. in Innsbruck ein. Längerer Aufenthalt findet während der Fahrt nur in Regensburg und München statt. Ani den Sta tionen Wörgl nnd Jcnbach der Throler Linie können Passagiere, die schon vor Innsbruck die Alpentonr beginnen wollen, den Zug verlassen. Ter Fahrpreis beträgt ab Dresden-Altstadt lU- Klasse 30 M., U. Klasse 45 M., und berechtigen die Billets zur freien Rückfahrt mit jedem fahrplanmäßigen Personenzuge. Hier in Großenhain werden gegen Vorweis der Fahr karten einfache Tourbillets nach Dresden ausgegeben, die zur freien Rückfahrt innerhalb 28 Tagen berechtigen. Tnrnvereins- mitgliedern kann am Wunsch gutes und billiges Nachtquartier in Innsbruck fest belegt werden. Nichtmitglieder können em- Pfehlenswerthe Hotels nachgewiescn erhalten. Von Innsbruck aus gewährt die kaiserl. österr. Direktion der Südbahn den Theilnehmcrn für fernere Fahrt nach FranzenSfeste, Villach nnd Peri eine Preisermäßigung von 25 Die freie Rückfahrt kann nach Belieben der Theilnehmer ab Innsbruck, Kiffstein, Schliersee. Tolz, Penzburg oder Murnau erfolgen nnd muß Donnerstag den 14. Angust Nachts 12 Uhr beendet sein. Die Rückfahrt ist auch ab Salzburg gegen Lölling von Differenz- billets, die M. 1.90 in U1. und Ai. 3.— in ll- Klasse kosten, gestattet. Die Besorgung der Fahrkarten vermitteln, wie in früheren Jahren, spesenfrei die Turnvcreinsvorstände, nnd ist hierzu, so wie zur Ertheilung jeder gewünschten sonstigen Auskunft der Vorsitzende des hiesigen Turnvereins stets bereit. Die Be stellung und Bezahlung der Fahrkarten muß aber längstens bis Donnerstag den 3. Jnli erfolgt sein. Für später bestellte Karten ist ein Zmchlag von 3 M. zn zahlen und nach dem 10. Juli können überhaupt Bestellungen nicht mehr angenommen werden. Wer an der Mitreise verhindert ist, erhält den eingezahltcn Be trag gegen Rückgabe der Karte bis zum 22. Jnli znrückerstattct. Es dürfte nur noch hervorzuhebcn sein, daß erzielte Ueber- schüsse zn milden Zwecken Verwendung finden, um auch nach dieser Seite die schon an sich einen guten Ruf genießenden Turn- fahrten empfehlenSwerth erscheinen zu lassen. — e — Ans dem kürzlich erschienen«!!! knifften Rechenschaftsberichte des unter dein Protektorat der deutschen Kronprinzessin stehen den Berliner Vereins für häusliche Gesundheitspflege geht her vor, daß auch die Zahl der aus der Reichshauptstadt in Ferien- Colonien entsendeten Schulkinder stetig gewachsen ist. Im Jahre 1880 konnte 108, 1881 228, 1882 293 nnd 1883 bereits 399 Kindern diese Wohlthat erwiesen werden. Diese Zahlen scheinen im Verhältnis; der Größe Berlins noch immer gering fügig im Vergleich zn den von dein Dresdner Verein für Ferien-Colonien ermöglichten. Während man aber in Dresden die Wohlthat vorzugsweise schwächlichen und nicht eigentlich kränklichen Kindern znwandte, deren Pflege stets schwieriger und verantwortlicher ist, wnrde von Berlin auS eine eigentliche ReconvalcScenten-Colonie zu Pförtcn in der Lausitz errichtet. Von ärztlicher Seite wird diese Einrichtung um so mehr zur Nachahmung empfohlen, als die Erfahrung täglich lehrt, daß in den ungesunden Wohnungen der in großen Städten beschäf tigten Arbeiter die Genesung kranker Kinder vielfach in be dauerlichster Weise erschwert wird und regelmäßig nur sehr langsam von Statten geht. Der Berliner Verein errichtete neuerdings auch wgcuanntc Halb-Colonien, welche zahlreichen Kindern einen gesünderen Aufenthalt in den vorstädtifchen Gür ten ermöglichten, womit sehr günstige sanitüre, wie erziehliche Resultate erzielt worden find. Durch die^Gründttng deutsche- Seebad-Colonien hü! der Gedanke der Serien - ^Mvnicll eine großartige Erweiterung er fahren. Trotzdem der Unnang der zu Norderneh, Swincmunde und Zoppot errichteten Institute noch ein sehr beschränkter ist, läßt sich schon jetzt Voraussagen, daß dort künftig zahlreiche LEme Kinder, für welche weder die Berg-noch die Waldlnft genügt, Genesung nütz Kräftigung finden werden. Ebenso ver hält cs sich mit Nll im Entstehen begriffenen Svolbad-Colonien, wo, wie z. B. fft Rothenfelde, arme scrophnlöse Kinder Heilung finden. Bis letzt sind leider die See-und Svolbad-Colonien noch zu kostspielig, aber mit der wachsenden Zahl der Plätze dürfte 'sich nach und nach der Preis bedeutend herabmindern lassen. Die Ueberzeugnng von den: Rutzen dieser Einrichtungen hat so tiefe Wurzel geschlagen, daß -daS Emporblühen derselben nur eine Frage der Zeit sein kann. Der gegenseitige Austausch der Erfahrungen im Fericn-Colonienwesen erwies sich bereits Äußerst vortheilhaft. Ein schablonenmäßig gleiches Vorgehen würe bei der Bescheidenkeit der Oertlichkeiten und sonstigen Umstände gar nicht wünschenswert!): dennoch zeigte die bis herige Art der Leitung der Colonien und der Kinderpflege im Allgemeinen in den Hinweisen auf die Vereinigung von Billig keit und Zweckmäßigkeit in jedem Bericht Neues und Beach- tcnSwertheS. Möge denn das Institut der Ferien-Colonien in immer weiteren Kreisen erblühen; es wird mit der größeren Verbreitung sich dann auch immer mehr als einer der kräftig sten Zweige im Kranze der Nächstenliebe erweisen! „ i. Mt^ä . 7 30 8 22 1035 1141 1220 1— 234 4 48 625 1027 1213 1225 ^.Of. V. Diesten: 345^ 4 15* 615^ 82 5 945-j- H20x 225 545 6 5-j- 735 >' 11 — „ v. klerssen: — — 545^71 3 935 11 9 2— 6^5 — 9 7 „ V. pristeniir: 427 449 730 9i 5 1043 1225 320 7— 825 1156 i. (Nok!>en6»in: — — 745 915 1053 1240 330 715 840 12 6 v. Lrossenlinin: — — 647-j- 830 1145-j- 2 30 5 6-j- 740 1125 „ v. pristevritr: 427-j- 449' 7 12-s 9 2 1218-j- 3 16 652-j- 8 9' 1152 i. Vlismintr: — — 1114 2 4 — 6 6 - 12 18 — , >. Lerlin: 833 — — 1152' - c i28 1048-j- 1058' — „ l. Ueiprix: — 6 20 934 1044 241 523 9 2 940 151 v. l.ei»r>rr: 5 5 815' 830-1- 1125 3 5-j- 7 5-j- 1010» „ v. NeiUn: — 7 30-j- — - 12—j- - 7 20 „ v. Vlisrnmir: 410-j- — 831 — 1238 6— — „ v. 7 30 >043 1135 155 7 — 935 1156 i. k! rosse nkni a: 7 45 1053 1145 2 10 715 950 12 6 f.Vn 8onu- unä sülN Oie IV. ^VnZ-euclusso susZ 6ottdu»-6ro»«nkslnsr Lisendskn. ^.61. V. kriossonlisi».- 4—-j- (1056) 3 33^ 7 28 (1056-j- 6i^ UuIULoci.) „ V. 8rU6»stää: 430 1112 3 49 7 58 „ v. Ortrnnä: 454 1127 4 4 822 i. vottOus: 720 1243 530 11 — „ i. 0i»nksurt L. s>.: 915 310 8— — ^.Os. v. re.-ti^furl s. N.: — 610-j- 1235 525-j- „ v. VotlOus: — 8 4of- 310 8 5-j- „ v. Ortrouä: 546-j- io—-j- 433 1011-j- i jfi-ük 5 20 Lb NiUaLiid.l „ v. 8r0onseIä: 615 1ol4f- 447 10401- .Vnk. i. OrossenkLin: 640 1029 5 2 N 5 Lerlin-vresäner Lisondsko. ^>»5. v. 650 10 5' 11 3 521-j- 1015-j- ,, V. Ussdliir: 7 26 — 1114 532 1027 i. 827 — 1140 6— 10 55 „ i. vrosäon: 644 1042 1150 612 U 7 -56s. v. Uneben: 645f- 1022' 236 7 40-j- ., v. VoSseOouän- 658-j- — 247 751-j- ,, v. Uasslitr: 7 27 -j- — 315 819-j- i. Oi ossenllain: 737 11 I 325 8 28 -565. v. (7rossenii»in: 7 46f- 11 2' 326 830-j- „ v. ^LOeltilr: 7 4S — (333) 837 (3 33 nur 8onntx.) „ V. : 7 55 — 340 844 ,5uk. i. S 6 1119 351 855 „ >. Lerliu: II 9 120 6 32 U55 .501. v. Uei-Iin: — I ' 45* 7 — 2—-j- 645-j- ,, v. INstei-veiNa: 5 50-j- — 10 35 452 947 „ V. t-Pkueukraiu: 6 !8 — 1047 5 4 959 „ V. ^»OelUtr: 632 — 1054 510 10 5 -5uk. i. i-rossenkrün: 649 10 4 11 2 519 1013
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)