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MMlolMuno Bezugspreis monatlich 1,15 NM. einschl. Zutragen Anzeigen: Die 6gespalt.46 mm breite Millimeterzeile oder deren Raum 4 Pfg., die 3 gespult. Tcxt-Millirneterzcile od. deren Raum 12 Pfg. — Nachlaß nach Preisliste Nr. 4. Nachiaßstaffel Bei Konkurs u. Zwangsverglvich erlischt Anspruch auf Nachlaß Erscheint wöchentlich dreimal: Dienstags, Donnerstags und Sonnabends mittag Wöchentliche Beilage: „Bilderbote vom Geising" Monatsbeilage: „Rund um den Geisingberg" Der Bote vom Ming Die Keimatzeiiunv für Attenberg, Geising, Lauenstein. Bärenstein und -ie umliegenben Ortschaften Dieses Blatt ist für die Veröffentlichung der amtltcyen Bekanntmachungen der Stadtbehörden Altenberg, Geising, Lauenstein uud Bärenstein behördlicherseits bestimmt Druck und Verlag: F. A. Kuntzsch, Altenberg, Bossestraße 3 — Fernruf Amt Lauenstein Nr. 427 — Postscheckkonto Dresden Nr: 1I81I — Gem.-Girokonto Altenberg Nr. 8S7 — Postschließfach Nr. 15 Nummer 24 Sonnabend, den 2Z. Februar 1SM 74. Aahrsang Herzliche Kameradschaft Der Besuch des Herzogs von Coburg in Polen Die deutsche Frontkämpferabordnung unter Führung des Herzogs von Coburg verließ dis polnische Hauptstadt, um sich nach Krakau zu begeben. Aus dem Bahnhos hauen sich die Mitglieder der deutschen Bolschast, der deutsche Miliiür- atlachd sowie Abordnungen polnischer Frontkämpserverbände, militärischer Stellen und verschiedener Ministerien eingesun den. Die deutsche Abordnung besichtigte die Warschauer Zita delle und stattete dem Kriegsminister General Kasprzucki so wie Außenminister Beck Besuche ab. Weiter legte der Herzog von Coburg aus dem Heldensriedhof in Powonskie, der Ruhc- stätte Tausender von deutschen Frontkämpfern, einen Kranz nieder. Während einer kameradschaftlichen Veranstaltung dankte der Präsident der Föderation der polnischen Front- kämpserverbände, General Eorecki, der deutschen Abord nung für ihren Besuch und wies darauf hin, daß die in dem Ausschuß vereinigten Millionen von Frontkämpfern einen starken Einfluß aus die Beziehungen zwischen ihren Staaten ausübten. General Gorccki gedachte weiter des 26. Januar 1934, an den, der Führer und Marschall Pilsndski das deutsch polnische Verhältnis auf neue Grundlagen stellten. Herzog von Coburg erklärte nach Worten des Dankes für die herzliche Aufnahme, die Frontkämpfer der elf in der Kommission vereinten Nationen hätten sich in der Ueberzsu- gung zusammengeschlossen, daß niemand mehr als die Sol daten des Großen Krieges das Recht oder auch die Pflicht hätte, ihre geeinte Kraft für einen ehrenvollen Frieden ein zusetzen. Diese Gedanken fänden ihren lebendigen Ausdruck in der kameradschaftlichen Gesinnung, die alle Frontkämpfer vereinige. Herzog von Coburg schloß mit dem Wunsch, daß die engen herzlichen Beziehungen, wie sie zwi schen den Soldaten Deutschlands und Polens bestehen, znm Gemeingut der beiden Nationen werden mögen. Die Rote Armee ne« «ererNgt Die noch nicht Lignidierten müssen Treucschwnr schriftlich bekräftigen In der ganzen Roten Armee der Sowjetunion wurde am Donnerstag, am- 21. Jahrestag ihres Bestehens, die Maß nahme durchgeführt, die nach ihrer Bekanntgabe seinerzeit be rechtigtes Aufsehen erregte: Stalin ließ den Millioncnbestand der Noten Armee Mann sür Mann antretcn und nicht nnr die neue Eidesformel hersagcn, sondern auch noch — offen bar als Ausdruck einer besonders bewciskrästigcn Verpflich tung — schriftlich unterzeichnen. Wie die „Laß" berichtet, fanden diese Veranstaltungen überall in der Sowjetunion unter Beobachtung besonderer Zeremonien statt. In Moskau leistete Kriegskommissar Wo roschilow vor der versammelten roten Generalität als erster Eid und Unterschrift. Ihm folgten die anderen roten militärischen Würdenträger, u. a. die Nachfolger der Gene rale Tuchatschewski und Iagorow. Halifax über Englands Rüstungen Der englische Außenminister gibt dem Oberhaus eine „außenpolitische Erläuterung" Im englischen Oberhans gab Außenminister Lord Hali fax aus Ersuchen der Labour-Lords-Addison eine Erläuterung der kürzlichen Unterhauserklärung Chamberlains über das englisch französische Verhältnis. Zwischen Frankreich und Eng land bestünden, so sagte er, in keiner Frage irgendwelche Mei nungsverschiedenheiten. England sei nicht nnr durch seine geo graphische Lage, sondern auch durch die Identität der Inter essen und durch völliges Verstehen mit Frankreich verbunden. Halifax wandte sich daraus dem italienisch-fran zösischen Verhältnis zn. Welche Differenzen, so er klärte er, auch zwischen Frankreich und Italien bestünden, sie berührten nicht in erster Linie — und er unterstrich die Worte „in erster Linie" — England. Dagegen werde England in einem anderen Sinne unmittelbar und sehr eng davon berührt, und zwar wegen der Beziehungen zu Frank reich, von denen er gesprochen habe. Die Regierung sei glück lich, daß die Beziehungen zwischen England und Italien wie der in Ordnung gebracht seien. Halifax beklagte sich hierauf darüber, daß die briti schen Rüstungen verschiedentlich im Ausland mißver standen würden. Demgegenüber stellte er fest, daß es in Groß britannien keine Partei und keinen Staatsmann gebe, der auch nur für einen Augenblick einen Angriffskrieg erwäge. Sie würden auch keine Unterstützung für eine solche Politik vom englischen Volk erhalten. Diesen Friedenswillen als Schwäche, Feigheit und als Mangel an Entschlossenheit aus zulegen, wäre ein großer Irrtum. Die leitenden Negicrungs- männer Europas hätten verschiedentlich erklärt, daß ein Krieg den Siegern keine Vorteile bringen würde. Die Wahrheit dieser Erklärung hätten Großbritannien nnd Frankreich in nerhalb der letzten Generation erlebt. England glaube, es stehe außer Frage, daß es bei gutem Willen kein Problem gebe, das nicht durch eine volle und freimütige Erörterung mit der britischen Regierung gelöst werden könnte. General Frame bankt dem Mrer Telegrammwcchsel zwischen dem Führer und Generalissimus Franco Der Staatschef Nationalspaniens, Generalissimus Franco, hat anläßlich der von ihm in Barcelona abgehal tenen Truppenschau an den Führer das nachstehende Te legramm gerichtet: „Als nach dem Abschluß des Feldzuges in Katalo nien die siegreichen Truppen in Barcelona cinzogen, be fanden sich unter ihnen die heldenmütigen deutschen Frei willigen, und das spanische Volk jubelte in ihnen Teutsch land und seinem Führer zu. Ich grüße Sie auf das Herz lichste, zugleich versichere ich Sie der größten Hochachtung unseres Heeres für das Ihre. sgcz.) Generalissimus Franco." Der Führer hat hierauf wie folgt geantwortet: „Für das mir aus Anlaß der Truppenschau in Bar celona übersandte Telegramm danke ich Ihnen herzlichst. ! Deutschland und seine Wehrmacht sind glücklich darüber, j daß deutsche Freiwillige in Ihrer jungen ruhmreichen Armee an der Seite der italienischen Kameraden kämpfen durften und so einen bescheidenen Beitrag für die Be- freinng Ihres Landes und znr Wiedcraufrichtung eines nationalen, stolzen Spanien leisten konnten. sgcz.) Adolf Hitler." Ein ähnlicher Telegrammwechsel hat zwischen Generalis simus Franco und dem Duce stattgefunden. 3m Antwort- telegramm des Duce heißt es, daß die italienischen Legionäre bis zum endgültigen Sieg dem Befehl Francos gehorchen werden. * Die nationalspanische Regierung von Holland anerkannt Wie amtlich mitgeteilt wird, wurde der diplomatische Agent der niederländischen Regierung in Burgos beauftragt, der national« spanischen Regierung mitzuteilen, daß sic von der niederländischen Regierung de jure anerkannt worden ist. Pilz, M. Ballonsperren -er Luftwaffe schützen -ie -eutsche Heimat Neben der Flugabwehr durch Artilleriebeschuß der Flaks gehört auch die Anlage von Lustsperren durch Drachen oder Ballons zum Arbeitsbereich unserer Luftwaffe. Bei einer Luftsperre holten die Cpernräger, Ballons oder Drachen dünne, fast unsichtbare Drähte, gegen die die feindlichen Flugzeuge anprallen. Die Ballons sind bis zu 700 Kubikmeter groß und be stehen aus einem Gemisch aus Seide und Baumwolle. Die Füllung kostet den dritten Teil eines Schusses der schweren 8,8 Zentimeter-Flakbalterie. Das deutsche System ist dem englischen unbedingt überlegen, wobei die Frage der ortsfesten Sperre durch Ballons nach Sektionen oder Zonen noch Zweck mäßigkeitsgründen im Einzelfall entschieden werden muß. 3n einer Höhe bis zu 10 Kilometer kann jederzeit das Netz der Ballonsperren ausgespannt werden. Die Sperrbollons sind sehr schnell einsatzbereit und von wenigen Händen zu bedienen. Sie sind ebenso wie die Fül lung, die in Flaschen mitgesührt und an die Ballonhülle angeschlossen wird, sehr leicht zu transportieren. Wer die Lustsperrübungen einmal beobachten konnte, muß die Über zeugung gewonnen haben, daß unsere Ballonsperre ein Kampf mittel ersten Ranges darstellt. Oben ein Bild von der deutschen Ballonsperre. Der Ballon ist gefüllt worden, und die Kanoniere marschieren mit ihm zum Erdanker, wo das Halteseil angeschlossen wird und der Ballon alsbald startet.