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Der Bote vom GeWs Sezirksanzeiser füe Altenbers, Geising, Lauenstein, Bärenstein und die umltevenden Ortschaften Erscheint wöchentlich dreimal: Dienstags, Donnerstags nnd Sonnabends mittags Wöchentliche Beilage: ,Bilderbole vom Geising- Monatsdeilage: »Siund nm den Deisingberg* » Bezugspreis sür den Monat I,lö RM. einschließlich Zutragen - ! Anzeigen: Die sechsgespaltenc 46min breite Millimeterzeile oder I > 8 Us R M »Hl W» 8 llv W U 8 W >8 8» < deren Raum 4 Psg., die ögespav. Texi-mm-Zeilc oder deren . NULL» »8^8 »WV-^NI/.VW II 8 8 KM : RaumlLPfg,-Nachlaß nach Pr-isl. Nr. ö,-Nach,aß,tafielL : A V8« V V MD M M 8t» - Bei Konkurs u. Zwangsoergl. erlischt Anspruch aus Nachlaß. » Dieses Blatt ist für die Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Stadtbehörden Altenberg, Geising, Lauenstein und Bärenstein behördlicherseits bestimmt Druck und Verlag: F. A. Kuntzsch, Altenberg, Boffestratze 3 — Fernruf Lauenstein Nr. 427 — Postscheckkonto Dresden Nr. 11811 — Girokonto Altenberg Nr. 97 — Postschließfach Nr. 15 Rr. W Dienstag, den 17. August 1S37 72. Jahrgang - Die SA. kämst weiter für Deutschland Bei der Eröffnung der 25. Deutschen Ostmesse in Königsberg hielt als Vertreter der Reichsregierung Staatssekretär Funk eine Rede. Darin hob er hervor, wie haltlos alle Autarkiegerüchte sind, die im Aus lände immer noch umlaufen. Aus der Hartnäckig keit, mit denen sie immer wieder verbreitet werden, wird man wohl den Schluß ziehen müssen, daß sie ein bewußt eingeschaltetes Glied der wirtschaftlichen Stimmungsmache gegen Deutschland sind. Tempe ramentvoll setzte sich der Staatssekretär auch mit dem Gebirge der Lügen und Entstellungen auseinander, das mißgünstige Kreise des Auslandes über die Ab sichten des deutschen Vierjahresplanes aufgefaltet haben. Treffend stellte er dar, daß man Deutsch land anscheinend nicht dasselbe Recht zubilligt, das alle anderen Staaten in Anspruch nehmen. Wenn man in anderen Ländern neue Fundstätten von Erzen erschließt oder Ollager erbohrt, so findet man das ganz in der Ordnung. Tut aber Deutschland ein gleiches, so macht man ihm einen Vorwurf dar aus, ja man erbost sich, als würde ein Verbrechen an der Weltwirtschaft begangen. Man muß dem gegenüber daran erinnern, wer denn diese Welt wirtschaft zerschlagen hat. Das waren doch dieje nigen, die durch Versailles Zustände schufen, die das Wiederanknüpfen der durch den Krieg gerissenen Fäden verhinderten. Eine nicht minder große Schuld aber luden diejenigen auf sich, die nach den politi schen Friedensschlüssen den Wirtschaftskrieg nicht nur nicht beendeten, sondern im verstärktem Maße fort- setzten. Der Vierjahresplan wäre niemals notwen dig gewesen, hätte man die Tore der Welt nicht so vielfach dem deutschen Handel durch Zollmauern und andere Maßnahmen eingeengt. Der deutsche Vierjahresplan steht einer Ausweitung des Handels nicht im Wege. Im Gegenteil ist er ihm, wie be reits mehrfach dargelegt worden ist, in hohem Maße förderlich. Anschauen verboten! Zwei Engländer, die die sudetendeutschen Notstandsgebiete bereisten und das Armenhaus in Chodau besichtigten, wurden von der tschechischen Gendarmerie verhaftet und erst nach mehrstündigen Verhören wieder freigelassen. 60000 Zuschauer füllten am Sonntag das Olympische Stadion, als die Reichswettkämpfe der SA. ihren festlichen Abschluß fanden. Die Zuschauer wurden Zeugen eines präch tigen Fußballkampfes zwischen den Mannschaften der SA. und des Reichsbundes für Leibesübungen, der 2:2 ausging und beinahe mit einer Niederlage der Nationalmannschaft ge- endet hätte. Schöne Kämpfe brachten die Entscheidungen in den leichtathletischen Übungen. Besonders stark war der Ein druck der Wehrkämpfe und Mannschaftsmehrkämpfe. Sie stellten den besonderen Charakter des SA.-Sportes ebenso heraus wie die Massenvorführungen der Gruppe Hessen und der Reichs führerschule. Mit der feierlichen Siegerehrung durch den Stabschef fand der Tag seinen Höhepunkt. Diese Stunden des Erlebens des sportlichen Kämpfens und Siegens der SA. waren ein großartiges Zeugnis für die unermeßliche Arbeit, die hier für die Stählung des gesamten deutschen Volkes ge leistet worden ist. Stets und immer Kämpsergeist Einen erhebenden Abschluß fanden die Reichswett kämpfe der SA. mit dem Aufmarsch sämtlicher 4000 Teilnehmer am Abend im Stadion. Reichsminister Dr. Goebbels sprach in seiner Eigenschaft als Berliner Gauleiter. Der Mini ster schilderte den Kampf um Berlin, der im Jahr 1926 mit 450 Parteigenossen angefangen wurde: diese 450 Parteigenossen bestanden zu 90 v. H. aus Mitgliedern unserer SA. Mit der Kraft unseres Wortes allein hätten wir dieses Riesen-Asphalt- Ungeheuer niemals bezwingen können. Es mußte sich damit die Kraft Eures Armes verbinden: denn damals ging es nicht nur um geistige Argumente, geistige Argumente pflegte die Rote Front in Berlin mit Brachialgewalt niedcrzuschlagen. Daß der Terror in Berlin gebrochen wurde, oas verdankt man dem heroischen Einsatz dieser^ Männer. Es ist deshalb verwerflich und dumm, wenn heute die die Lorbeeren unseres Sieges zu pflücken versuchen, die damals zwar auch kämpften, aber gegen uns! (Stürmische Zustimmung.) Wenn heute der einfache SA.-Mann mit Stolz auf seine Ver dienste für die nationalsozialistische Revolution und Erhebung hinweist, so nicht, weil er deshalb Ministerialrat oder Landrat oder Oberbürgermeister werden wollte. (Heilrufe und stürmischer Beifall.) Die vielen Hunderttausend«, die hinter den national sozialistischen Sturmscharen marschieren, haben nicht gekämpft, um etwas zu werden. Sie wollten und wollen aber, daß aus unserer Bewegung etwas wurde und etwas bleibt. (Jubelnde Zustimmung.) Ein Volk lebt nicht von seinen Bürokraten sondern von seinen Kamvinaturen WWWWH!WW!W!!!^ Straßensefechte in Schanghai Im Fernen Osten begannen in Schanghai, das bereits 1932 der Schauplatz erbitterter Kämpfe war, die ersten Gefechte zwischen Abteilungen des japanischen Marinelandungskorps und chi nesischen Truppen. Unser Bild zeigt-. den Stadtteil Schapei, über den der Belagerungszu- stand verhängt und der in Brands geschossenlwurde. Erich Zander Archiv M (stürmischer Beifall) und nicht Las Volk ist für den Staat, sondern der Staat für das Volk da. Das Volk wird auch nicht allein repräsentiert von seiner Vevölkerungszahl sondern von seinen Kämpfern, die die eherne Spitze am bleiernen Keil sind. Deshalb, meine Kameraden, ist es kindisch, zu glauben, daß die Ausgabe der Bewegung oder einer ihrer Formationen erfüllt sei, wenn auch diese Formationen nicht, wie in der Kampfzeit, heute jeden Tag kämpferisch aus den Plan treten müssen. Organisationen wirken nämlich nicht durch ihren kämpfe rischen Einsatz, sondern sie wirken auch manchmal schon dadurch, daß sie bestehen. Wenn diese Kampforganisationen nicht be ständen dann würden die alten Gegner wie die Ratten aus ihren Löchern herauskommen. Deshalb ist es nicht mehr als recht und billig und nur eine geschichtliche Wahrheit, wenn man feststellt,daß der nationalsozialistische Staar von den alten Kämpfern nicht nur erobert worden ist, sondern daß er von ihnen auch behauptet wird. Was ich hier als Beispiel von Berlin anführte, das hat ein jeder von Euch in seiner Provinz oder in seiner Stadt erlebt. In der Verbundenheit des Kämpfers fühlen wir uns Euch verbrüdert, richten uns an Euch empor und sehen in Euch die revolutionäre Avantgarde unserer Erhebung und wissen auch: Wenn Krisen kämen, wir würden uns weder aus die Büros, noch aus die Aemter, noch auf die Bürokraten verlassen können. Verlassen müssen wir uns immer aus Euch! (Stürmische Zuftim- mungskundgcbung.) Täten wir das nicht, dann wären wir verlassen und deshalb ich Euch, SA.-Männer, keinen besseren Wunsch auf Euren Heimweg mitgeben kann als den: Daß, wenn einmal wieder Gewitterstürme über unser Land brausen soll ten, für Euch die alte Kampfparole wieder gültig würde: „Der Furcht so fern, dem Tod so nah, Heil Dir. SA!" (Brausende, anhaltende Bei «llskundgebungen.) Stabschef Latze dankte dem Reichsminister und begrüßte die SA.-Männer, besonders die Sieger dieser ersten SA.-Reichs- wettkämpfe; er richtete den dringenden Appell an sie, die begonnene Arbeit im alten Geist und im alten Glauben wei terzuführen und schloß mit einem Sieg-Heil auf den Führer, das von den 4000 Männern brausend ausgenommen wurde. — Die Feierstunde schloß mit einem Vorbeimarsch der Standarte „Feldherrnhalle" vor dem Stabschef. 7««. Geburtstag Vertins Die Reichshauptstadt Berlin beging am Sonntag in prächtigem Rahmen das Fest ihres 700 jährigen Bestehens. Ein farbenreiches Meer von Blumen, Girlanden und Flaggen bildete den Festschmuck zur Jubelfeier. Eine Toten ehrung am Ehrenmal Unter den Linden und eine stille Ge denkstunde am Grabe Horst Wessels in den Vormittagsstunden bildeten den würdigen Auftakt des ersten Festtages. 3m Rahmen eines Empfangs durch den Oberbürgermeister und Stadtpräsidenten Dr. Lippert und einer Ratsherrensitzung im Gebäude des Berliner Rathauses erfolgte in den Mittags stunden sodann die offizielle Eröffnung Ser 700-Jahr-Feier. Dem Eroberer Berlins, Reichsminister Dr. Goebbels, wurde hierbei als außergewöhnliche Ehrung der Silberschild der Reichshauptstadt verliehen. Oer Kestzua Um einen der Höhepunkte der 700-Jahrfeier Berlins, den großen Jubiläumsfestzug, mitzuerlebcn, hatten sich mit der Berliner Bevölkerung außerordentlich viele Volks genossen aus dem Reich eingefunden. Dicht gedrängt standen die unübersehbaren Massen der Schaulustigen, um Augenzeuge dieser Parade des alten und neuen Ber lins zu sein. Nm 12.30 Uhr setzre sich die an der Ecke Lehrter und Jnvalidcnstraße ausgestellte Spitze des Fest zuges in Bewegung, nm ihren Weg durch die dichtumla- gcrte Feststraße zu nehmen. Ueberäll, sei es in Moabit, auf dem Königsplatz, Unter den Linden, am Lustgarten, vor dem Rathaus oder auf der weiteren Strecke dnrch den Osten und Südosten der Stadt bis hinauf zur Festwiese in Stralau, wurde der Zug von den Tausenden und aber Tausenden herzlich begrüßt. Als Gauleiter Reichsminister Dr. Goebbels in Begleitung des Oberbürgermeisters an der Spitze der Ehrengäste vor dem Rathausportal zur Abnahme des Festzugcs eintrisft, klingen, ihm von allen Seiten laute Heilrufe entgegen. Bald nach 14 Uhr trifft die Spitze des Zuges ein. Der erste Teil zeigt die ^geschichtliche Entwick lung Berlins, beginnend mit „1237". dem Geburtsjahr Berlins, bis zum Jahr 1837. Im. zweiten Teil ziehen in bunter Abwechslung die