Volltext Seite (XML)
Der Note vom MM Mglitztol-Wung » Bezugspreis für den Monat 1,15 RM. einschließlich Zutragen » * Anzeigen: Die sechsgespaltene 46 mm breite Millimeterzeile oder - deren Raum 4 Pfg., die Zgespalt. Te;t-mm-Zeile oder deren » ? Raum 12 Pfg. — Nachlaß nach Preis!. Nr. 3. — Nachlaßstaffel » Bei Konkurs u. Zwangsvergl. erlischt Anspruch auf Nachlaß. » Wöchentliche Beilage: „Bilderbote vom Geising" Vezirtsanzeiser für Altenbers, Geising, Lauenstein, Bärenstein und Sie umltegen-en Ortschaften Dieses Blatt ist für die Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Stadtbehürden Altenberg, Geising, Lauenstein und Bärenstein behördlicherseits bestimmt Druck und Berlage F. A. Knntzsch, Altenberg, Bossestraße 3 — Fernruf Lauenstein Nr. 427 — Postscheckkonto Dresden Nr. 11811 — Girokonto Altenberg Nr. 97 — Postschließfach Nr. IS Sonnabend, den 1v. Juli 1S37 Re. 8« 72. Aahrsans Wohlleben auf Kosten -er Arbeiter das verstehen die roten Bonzen Während der amerikanische Streikhetzer John Le wis sich mit Frau und Sohn zu einem Festessen beim amerikanischen Sowjetbotschaster begibt . . . . . . verbluten die verhetzten Arbeiter vor den be- streikten Fabriken. Nor den Moltrup-Stahlwerken in Beaver Falls kam es zu blutigen Auseinander setzungen zwischen Streikenden und Arbeitswilligen, wobei mehrere Arbeiter schwer verletzt wurden. Weltbild, Zander M 2 Das größte MMe Deutschlands Richtfest des Reichsbankneubaues in Berlin Auf dem Erweiterungsbau der Reichsbank wurde am Donnerstag nach fast dreieinvierteljähriger Bauzeit die Richtkrone emporgewunden. Das größte Gebäude der Reichshauptstadt ist damit im Rohbau vollendet worden. Reichsbankpräsident Dr. Schacht als Bauherr hielt die Festansprache. Die Schwierigkeiten beim Bau dieses größten Gebäudes aus einem Guß, welches wir in Deutschland besitzen, und die Geschichte des Baues ver glich Tr. Schacht mit der Geschichte und dem Aufbau des Dritten Reiches durch den Führer und Reichskanz lers auch dabei habe es große Schwierigkeiten gegeben, die gemeistert worden seien. Der Wille des Bauherrn, des Baumeisters und der Baugefolgschaft und ihre ein trächtige Zusammenarbeit hätten das große Werk zum Gelingen gebracht. Nicht mit Lurus sondern mit Spar samkeit, aber auch mit größter Gediegenheit sei gebaut worden. Der Geist, der in der Reichsbank herrsche, sei der Geist der gediegenen Arbeit und der festen Zuver lässigkeit, mit dem auch das deutsche Volk seinen Weg in die Freiheit beschreiten und sie erreichen werde. Am 5. Mai 1934 legte Reichsbankpräsident Dr. Schacht in Anwesenheit des Führers zu vem Erweite rungsbau der Reichshauptbank auf einem etwa 35 000 Quadratmeter großen Baugelände, von denen bereits 17 000 Quadratmeter bebaut wurden, den Grundstein. Es handelt sich um das größte Gebäude Berlins, denn der umbaute Raum des gesamten Neubaues wird 680 000 Kubikmeter umfassen. Zum Vergleich dazu sei erwähnt, daß das Berliner Schloß 320 000 Kubikmeter, das Reichstagsgebäude 380 000 Kubikmeter und das Reichsluftfahrtministerium 420 000 Kubikmeter umbauten Raum aufweise. Die Nutzfläche des gesamten Neubaues wird 120 000 Quadratmeter und 5500 Angestellten und Beamten eine würdige Arbeitsstätte geben. Tie Funda mentplatte ist bis zu 16 Meter unter der Stratzenkrone in die Tiefe gesenkt worden; etwa 130 000 Kubikmeter Erde mußten ausgehoben werden. Weit über vierzig Häuser mutzten diesem gewaltigen Bau Weichen. Seit drei Fahren haben hier täglich bis zu 800 Arbeiter Be schäftigung und Brot gefunden. Eine Vorstellung von dem Umfang des gesamten Gebäudeblocks erhält man durch die Tatsache daß unter den Höfen Garagenanlagen für etwa 400 Wagen geschaffen worden sind. Verschärfung in Peilung Japanische Verstärkungen im Anrollen Ueber Peiping wurde am Donnerstagabend der Belagerungszustand verhängt. Die Lage hatte nämlich durch die Entsendung eines japanischen Son derzuges mit tausend Mann, 16 Tanks und zwanzig Ge schützen eine Verschärfung erfahren. Die japanischen Ver stärkungen sind von Tientsin nach Fengtai unterwegs; sie wollen anscheinend den Marsch aus die Merlopolo-Brücke antrctcn. Vor der japanischen Botschaft in Peiping und vor den wichtigsten japanischen Geschäftshäusern wurden Barrikaden aus Sandsäcken errichtet und mit Maschinen gewehren versehen. Die chinesischen Behörden haben je den Straßenverkehr nach Einbruch der Dämmerung ver boten. Der Eisenbahnverkehr von Peiping nach Hankau wurde eingestellt. China lehnt Verantwortung ab Der stellvertretende japanische Militärattache in Nan king, Oberst Okido, sprach am Donnerstag in der asiati schen Abteilung des chinesischen Außenamtes wegen des Zwischenfalles in Nordchina vor. Das Auswärtige Amt hielt am Standpunkt fest, daß China für die Vorkommnisse nicht verantwortlich zu ma chen sei. Fn Chjna bedauere man die Ereignisse ganz be sonders jetzt, da man große Hoffnungen auf eine allge meine Bereinigung der chinesisch-japanischen Beziehungen getragen habe. Nanking betrachte eine Aufklärung über den Sachverhalt als eine notwendige Voraussetzung für die Beilegung des Konflikts. Man macht in politischen Kreisen aus dem Ernst der Lage kein Hehl, weil die Möglichkeit neuer Verwicklun gen durchaus gegeben ist. Oie japanische Darstellung stellt Angriff der Chinesen fest Aus Tokio wird amtlich gemeldet: Durch den inter nationalen Vertrag von Peiping anläßlich des Borer- Aufstandes von 1900 erkannte China seinerzeit den aus ländischen Mächten, das heißt, Japan, Deutschland, Großbritannien, Frankreich. Italien und Rußland, das Recht zu, in Tientsin und Peiping einschließlich Umge bung Truppen garnisonieren und diese Uebungen abhal ten zu lassen. Dieses vertraglich zuerkannte Recht besitzen heute noch Japan. Großbritannien. Frankreich und Ita lien, wogegen Deutschland und die Sowjetunion inzwi schen von dem Vertrag zurückgetreten sind. Gemäß des vertraglich zuerkannten Rechtes hielt eine kleine japanische Truppenabteilung am 7. Juli 1937, um 23 Uhr. in der Umgebung von Peiping eine Nachtübung ab. Vertragswidrig wurde auf diese japanischen Truppen durch zwei chinesische Kompanien in feindlicher Absicht das Feuer eröffnet, worauf das japanische Militär sofort die Uebung avbrach und stü) mit einer m gropcr Emier- nung von den chinesischen Kasernen befindlichen Hilfs- truppc vereinigte. In der gleichen Nacht, um 3.30 Uhr, wurden eine japanische und eine chinesische Untersuchungskommission aus Peiping an den Ort des Zwischenfalls entsandt, um den Sachverhalt festzustellen. Gegen 5.30 Uhr morgens eröffneten jedoch die chinesischen Truppen erneut das Feuer, worauf sich die japanische Truppe gezwungen sah, dieses zu erwidern. Gegen 6 Uhr morgens scheint der Zwischenfall vorläufig sein Ende gefunden zu haben. Angesichts dieser Sachlage wird erwartet, daß der Zwischenfall keine Ausdehnung erfährt, zugleich aber aM betont, daß es auf die weitere chinesische Haltung an- kommt. ob der Zwischenfall eine ernstere Entwicklung er fährt oder nicht. Das japanische Kriegsministerium gab im Laufe der Nacht eine Erklärung über das Gefecht bei Peiping aus, derzufolge eine friedliche Beilegung des Zwischenfalls bisher durch die chinesische Hartnäckigkeit verhindert worden sei. Die japanische Armee sei anch jetzt noch be reit, einer friedlichen Regelung zuzustimmen, Wenn aber die chinesische Armee nicht ebenfalls eine umgehende ständigung anstrebe, werde Japan zu ernsteren Maßnah men schreiten müssen. Friedenswille Chinas Im Sommerkurort Kuling trat eine chinesische Re gierungskonferenz zusammen, um über die Maßnahmen schlüssig zu werden, die in Zusammenhang mit den Er eignissen in Nordchina getroffen werden sollten. An der Konferenz nahmen Tschiangkaischek sowie der Gencral- stabschef und hohe Regierungsbeamte teil. Es wurde beschlossen, die Zwischenfälle mit Japan friedlich zu regeln. An den Kommandeur der 29. Armee erging die Weisung, den Streitfall örtlich zu begrenzen. An die japanischen Militärbehörden wurde das Ersu chen gerichtet, die militärischen Maßnahmen in Nord- china einzustellen. Der chinesische Außenminister reiste von Kuling nach Nanking ab, um Verhandlungen mit der ja panischen Botschaft aufzunehmen. Einspruch der Araber Das arabische Zentralkomitee veröffentlicht einen Aufruf an die arabische Bevölkerung von Palästina, in dem es gegen die Vergewaltigung arabi schen Landes Einspruch erhebt, das nicht nur den Arabern in Palästina sondern der ganzen arabischen Welt gehöre und nun an die Juden ausgeliefert oder zum anderen Teil einem ständigen Mandat zugesprochen werden solle. So würden die heiligen mohammedanischen Stätten aus Arabien herausgeschnitten! Das Zentral komitee ermahnt die Bevölkerung, die Ruhe.M bewahren