Volltext Seite (XML)
Der Bote vom GeWg MMtalMung Erscheint wöchentlich dreimal: Dienstag, Donnerstags nnd Sonnabends mittags Wöchentliche Beilage: „Neue Illustrierte" Monatsbeilage: „Rund um den Geisingberg" Bezirksanzeiger für Attenberg, Geising, Lauenstein, Bärenstein und die umliegenden Ortschaften Dieses Blutt ist für die Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Stadtbehörden Altenberg, Geising, Lauenstein und Bärenstein behördlicherseits bestimmt Druck und Verlag: F. A. Kuntzsch, Altenberg, Bossestraße 3. — Fernruf Lauenstein 427 — Postscheckkonto Dresden Nr. 11811 — Girokonto Altenberg Nr. 11 — Postschließfach Nr. 15 Bezugspreis für den Monat 1,15 RM. einschließlick Zutragen Anzeigen: Die viergespaltene 65 mm breite Millimeterzeile oder deren Raum 6 Pfg-, die 3gesp. Reklame-mm-Zeile oder deren Raum 12 Pfg. — Nachlaß nach Tarif Nr. 1. — Nachlaßstaffel Bei Zahlungsverzug erlischt der Anspruch auf etw. Nachlaß. Nr.1 Donnerstag, -en 3. Farmar 193Z 7v. Fahrgang Aufruf -es Führers an -ie NSDAP. Der Führer hat zum Jahreswechsel folgenden Aufruf an die NSDAP, erlassen: Nationalsozialisten, Nationalsozialistinnen, Parteigenossen! Ein für Deutschland ereignisreiches Jahr ist zu Ende gegangen. Zum zweiten Male feiern wir in unserem Staat den 1. Januar. Mit Stolz kann die Bewegung auf ihre Leistungen in den letzten zwölf Monaten zurückblicken. Denn die staatliche und moralische Regeneration sowohl wie die wirt schaftliche Wiederaufrichtung unseres Volkes sind ihr Werk! Wohin wäre Deutschland gekommen ohne sie? Die Nachwelt wird dereinst die Größe dieser allgemeinen Umwälzung geschichtlich feststellen, die im zweiten Jahr des nationalsozialistischen Regimes fortgeführt und befestigt wurde. Noch vor 12 Monaten prophezeiten unsere Geg ner für das Jahr 1934 den unausbleiblichen Zu sammenbruch des neuen Reiches. Deutschland und das deutsche Volk aber sind auf allen Gebieten ibrer nationalen Existenz und Selbstbehaup tung stärker geworden! Trotzdem uns in diesem Jahre die Vorsehung in dem Generalfeldmarschall den großherzigen Ver- mittler genommen hatte, ist die geistige Übereinstim. mung zwischen der Idee der nationalsozialistischen Bewegung, ihrem Wollen und dem deutschen Volk eine immer innigere geworden. Nach der im letzten Sommer vorgenommenen Säuberung der Partei von unwürdigen Elementen ist sie heute mehr denn je der tatsächliche politische Willensträger der Na tion, und dies nicht etwa aus unberechtigter und damit überheblicher Anmaßung, sondern zu Recht, bestätigt durch die erneut festgestellte Wlllensmeinung der überwältigenden Mehrheit unseres Volkes. Ich weiß, meine Parteigenossen, daß dies im kommenden Jahr nicht nur so bleibt, sondern sich noch verstärkt, denn die große reformatorische Arbeit an Volk und Reich wird weitergefühct! Der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit und soziale Not wird fortgesetzt! Den Feinden und Phantasten aber, die soeben wieder glauben, durch eine Flut von geschriebenen Lügen und Verdächtigungen das nationalsozialistische deutsche Volk und deutsche Reich entzweien und das ihnen verhaßte Regiment stürzen zu können, wird die harte Wirklichkeit nach zwölf Monaten die gleiche Widerlegung zuteil werden lassen wie in dem Jahre, das hinter uns hegt. An der Disziplin und Treue der nationalsozialistischen Partei und ihrer Anhän ger sowie am unerschütterlichen Willen sowie der Beharrlichkeit der Führung wird jeder Versuch, Deutschland zu schädigen, am Ende ergebnislos sein. Nach dem Abschluß dieses Jahres danke ich all meinen Mitarbeitern und Führern der Politischen Organisation der nationalsozialistischen Partei, den Führern der SA., SS., des Arbeitsdienstes, der Hit lerjugend und der NSKK., den Führern unserer Bauern- und Arbeiterorganisationen sowie den Führerinnen der Frauenschaften und des BdM. für die unentwegte Treue und den blinden Gehorsam, die sie mir entgegenbrachten und in denen sie mir folgten! Ich danke bamit aber auch den Millionen der Parteigenossen und Anhänger, den zahllosen braven SA.- und SS.-Männern für die treue Anhänglich keit an meine Person als ihren Führer, für die Hingabe an die Bewegung, für ihre Opfer und für Deutschland will -en Frieden Die Neujahrs Empfänse beim Führer un» Reichskanzler in Berlin Für den Neujahrstag war in der Reichshauptstadt für alle öffentlichen Gebäude Beflaggung angeordnet worden. Schon bald nach Morgengrauen fanden sich in der Wilhelm- straße die ersten Scharen von Zuschauern ein, die Zeugen der Auffahrt des Diplomatischen Korps sein wollten. Sie stauten sich in späterer Stunde zu dichten Menschenmauern gegenüber der Präsidialkanzlei. Ungeheurer Jubel brach aus, als der Führer sich aus einem Balkon der Präsidialkanzlei zeigte und die Neujahrsgrüße vieler Tausender entgegennahm, die in diesem Augenblick das zum Ausdruck brachten, was die Na tion am Neujahrsmorgen empfand. Die Ovationen erneuer ten sich, als der Führer um 10 Uhr im Vorhof der Präsi dialkanzlei die Ehrenkompanie der Wehrmacht begrüßte. Nach dem der Kommandant der Stadt Berlin, Generalmajor Schaumburg, Meldung erstattet hatte, schritt der Führer die Front der in Paradeaufstellung stehenden Ehrenkompanie ab und nahm ihren Vorbeimarsch ab. Hieran schloß sich um 11 Uhr der Empfang )sr VsrLrrtsr Ler Wehrmacht im „Hause des Reichspräsidenten", Wilhelmstraße 73. Dort waren erschienen: der Reichswehrminister, Generaloberst von Blomberg, der Chef der Heeresleitung, General der Artillerie Freiher von Fritsch, der Chef der Marineleitung, Admiral Dr. h. c Raeder. Außerdem nahm an diesem Empfang teil General der Infanterie Göring. Um 11,15 Uhr empfing der Führer eine Abordnung der „Salzwirker-Brüderschaft im Thale zu Halle", die ihm nach altem Brauch der Halloren Salz, Schlackwurst und ein Glückwunschgedicht, den sogenannten Neujahrskarmen, überbrachte. Der Führer dankte mit freundlichen Worten und sprach der Abordnung zugleich für ihre Brüderschaft seine be sten Neujahrswünsche aus. Alsdann folgte der feierliche Neujahrsempfang -er Diplomaten durch den deutschen Reichskanzler. Der Führer und Reichs kanzler empfing in der traditionellen Weise sämtliche fremden Botschafter, Gesandten und Geschäftsträger. Um 11,30 Uhr begann die Auffahrt der ausländischen Missionschefs, denen im Ehrenhof des Palais die Ehrenwache des Heeres oorgeschriebene militärische Ehrenbezeugungen durch Präsentieren des Gewehrs und beim Nuntius und bei den Botschaftern außerdem durch Trommelwirbel erwies. Der Führer und Reichskanzler, in dessen Begleitung sich u. a. der Reichsminister des Auswärtigen, Freiherr von Neu rath und der persönliche Aojutant, Obergruppenführer Vrück- ihre Arbeit im Dienste unseres Volkes und damit für ihren Glauben an Deutschland. Ich danke auch den Millionen Unbekannter und Na menloser, die die Erfüllung unseres Wollens durch ihre flei ßige, sachliche Mitarbeit ermöglichen halfen. Das Jahr 1935 soll uns alle erfüllt sehen von einem verstärktem Eifer des Kampfes und der Arbeit für unser Volk. Diesem aber wollen wir nichts Besseres wünschen als ein Leben in Ehre und Frieden. Denn dann wird es unserer Arbeit mit Gottes Hilfe gelin- gen, der Nation auch das tägliche Brot zu sichern. Am heißesten aber wünschen wir für dieses Jahr 1935 die Rückkehr jenes deutschen Gebietes, das durch seine Stimme des Blutes am 13. Januar die unlösbare Gemeinschaft mit dem Deutschen Reiche vor aller Welt bekunden wird. Es lebe die nationalsozialistische Bewegung! Es lebe unser einiges deutsches Volk und deutsches Reich! Adolf Hitler. ner, befanden, betrat um 12 Uhr den großen Saal, in dem die Diplomaten bereits Aufstellung genommen hatten. Die Ansprache -es Nuntius Der Doyen des Diplomatischen Korps, der apostolische Nuntius, Monsg. Cesare Orsenigo, Erzbischof von Ptolemais, richtete an den Führer in französischer Sprache eine Ansprache, in der er zunächst die Neujahrsglückwünsche an Führer und deutsches Volk ausdrückte und dann forifuhr: Unter den Gü tern, die die Menschen heutzutage am meisten begehren, er- hebt sich ohne Zweifel über alle anderen der Welt friede mit all seinen Auswirkungen auf politischem, wirtschaftlichem und sozialem Gebiet. Das schmerzliche Erleben jeden Tages zeigt uns, daß ohne den Weltfrieden das Wirtschaftsleben ab stirbt, die Arbeit fehlt und der menschliche Fortschritt zum Stillstehen kommt. Wir geben der Hoffnung Ausdruck, daß das neue Jahr uns die Annäherung der Geister bringen möge, die die beste Gewähr für Len Frieden ist. Der Führer un- Reichskanzler führte in seiner Antwort nach Dankesworten für die Glück wünsche u a. aus: Kein Land kann das Bedürfnis nach Frieden tiefer empfinden als Deutschland, das nach schweren Jahren voller Not und Leid alle Kräfte für seinen inneren Wiederaufbau zu- sammengefatzt hat, das diesen Wiederaufbau in Ruhe vollziehen will und das für seine Lebensrechte von den an deren Ländern nur die gleiche Anerkennung und Achtung for dert, die es ihnen selbst entgegenbringt. Mit seiner Po litik, die unverrückbar auf diesen Grundsätzen be ruht, wird Deutschland stets ein sicherer Garant des Friedens sein. Ich sehe in den Beziehungen der Völker kein Problem, das nicht bei verständnisvoller Behand lung einer gütlichen Lösung zugänglich wäre. Ich vermag auch nicht zu glauben, daß es heute irgendeiner verantwort lichen Stelle des Auslandes an dem guten Willen fehlte. Das deutsche Volk und seine Regierung sind jedenfalls entschlossen, das Ihrige zu einer Gestaltung der Völkerbeziehungen beizu tragen, die ein ehrliches Zusammenwirken auf der Grundlage der Gleichberechtigung aller sicherstellt und dadurch allein das Wohl und den Fortschritt der Menschheit gewährleistet. Möge das neue Jahr uns diesem erhabenen Ziele näherbringen! Nach dem Austausch der Ansprachen begrüßten der Füh rer und Reichskanzler und nach ihm der Reicysminister des Auswärtigen die einzelnen Votschaster, Gesandten und Ge- schäftsträger und nahmen deren persönliche Glückwünsche ent gegen. Nachdem der Führer mit seinem Gefolge sich verab schiedet hatte, verließen auch die fremden Missionschefs das „Haus des Reichspräsidenten", wobei die Ehrenwache erneut unter Gewehr trat und militärische Ehrenbezeugungen erwies. Nach Beendigung des Empfangs des Diplomatischen Korps zeigte sich der Führer erneut am Fenster, von unge heurem Jubel der riesigen Menschenmenge begrüßt. Er er schien später unter dem Portal und schritt, umbrandet von der Begeisterung der Menge, die Front der Wachttruppe ab. Die Berliner SA. bekundete ihre Treue zum Führer durch einen Vorbeimarsch, den der Führer im Auto stehend abnahm. Am späteren Nach mittag zeigte sich der Führer noch mehrmals am Fenster der Reichskanzlei. Die Wilhelmstrajze war bis in die späten Abendstunden von Menschenmengen besetzt, die den Führer sehen wollten. * Mussolini hat ein neues Parteidirektorium eingesetzt. Di« neuen Vizesekretär« Vartei lind Welchj Serena und Renzo Mor'