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«MW W MW-» Erscheinungsweise: dreimal wöchentlich (dienstags, donnerstags, sonnabends mittag) Monatsbeilaae: „Rund um den Geisingberg" Druck und Verlag: F. A. Kuntzsch, Altenberg Ost-Erzg , Paul-Haucke-Str. 3 Ruf Lauenstein/Sa. 427 / Giro Altenberg 897 Postscheck Dresden 11811 /Postschließfach 15 Sie Keimatzettuns für Altenberg, Bärenstein, Geising, Glashütte, Lauenstein und die umliegenden Ortschaften Dieses Blatt ist für die Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Stadtbehörden Altenberg, Bärenstein, Geising, Glashütte und Lauenstein behördlicherseits bestimmt.worden. Bezugspreis monatlich 1,15 RM. einschließ lich 14 Pfg. Zutragegebühr; durch die Post monatlich 1,28 RM. einschließlich Zustellgeld. Anzeigen: Die 6 gespaltene 46 mm breite Millimeterzeile oder deren Raum 4 Rpf, die 3 gespaltene Text-Millimeterzeile oder deren Raum 12 Rpf. Nachlaß nach Preis liste Nr. 5 vom 15.5. 1940 Nachlaßstaffel 76. Fahrgang Sienstag, den 8. Full 1941 Rr.81 Strafgericht über Moskau Wenn es die Hoffnung der Machthaber im Kreml war,, in der sogenannten S t a l i u - L i n i e, die sich, durchsetzt von Befestigungen aller Art, an die Flußläufe des Dnjestr und Dnjepr anlehnt, den deutschen Siegeszug im Osten auszuhalten, dann bricht mit dem Fortschreiten der deutschen Operationen gegen die Sowjets auch diese Illusion schnell zusammen. Wie der OKW.-Bericht vom 7. Juli mitteilt, stoßen nördlich der Pripet-Sümpfe die deutschen Truppen aus breiter Front gegen den Dnjepr und gegen die Düna vor. während im Süden die rumänischen Kolonnen Czernowitz genommen und den Oberlauf des Dnjestr erreicht haben. Es ist ein weites Gebiet, in dem jetzt der Kampf entbrannt ist. Unsere Luftwaffe aber, die auch im Osten das Heer durch ihr wuchtiges Ein greifen in den Erdkampf kraftvoll unterstützt hat. trägt gleich- zeitig den Krieg auch in das Hinterland, indem sie die Rück- zug-zwege und die Magazine dieses heimtückischen Feindes in Trümmer legt. Bezeichnend für die U e b e r l e g e n h e i 1 der deutschen Luftwaffe ist, daß wir am 6. Juli bei einem Eigen- Verlust von nur 10 Flugzeugen 204 sowjetische Maschinen vernichtet haben. Daß diese Ueberlegenheit aber eine totale ist, geht daraus hervor, daß gleichzeitig im Westen in der Zeit voni 3. bis 6. Juli 83 britische Flugzeuge vernichtet werden konnten, während auch hier der deutsche Verlust mit neun Flugzeugen nur einen Bruchteil des feindlichen ausmacht. So wird jede Macht aufs Haupt geschlagen, die gegen Deutschland und damit gegen Europa die Waffen erhebt. In dem Grauen, das allmählich die Sowjetmachthaber um krallen dürste, hat Moskau zu einem Heckenschlltzenkrieg gegen die siegreichen deutschen Truppen aufgerufen, wobei es sich noch den Beifall der britischen Pluwkratie verdiente. Es be deutet eine Anerkennung für Moskau, wenn der Londoner Rundfunk rühmend hervorhebt, daß die Sowjets „gerade in den Methoden des Kleinkrieges Uebung" besitzen. Freilich war der Mord schon immer die Grundlage des Sowjetsvstems. Von jeher handelten die Machthaber im Kreml nach dem Grundsatz, den einmal ein Chef der berüchtigten GPU. dahin formuliert hat: „Das allerbeste Mittel des Klasssnkampfes ist die Kugel." So geht denn auch die Zahl der in der Sowjetunion hinge- schlachteten Menschen hoch in die Millionen. Nach dem üöer die Torrorwellen vorliegenden Material sind bis zum Jahre 1937 in der Sowjetunion ermordet worden: 9 600 000 Bauern. 892 000 Arbeiter, 420 000 Intellektuelle, 360 000 Soldaten, 180 600 Beamte, 75 490 Offiziere, 65 000 Polizeibeamte, 48 000 Landgendarme, 8920 Aerzte, 7824 Lehrer und Professoren, 4860 Priester, 50 Bischöfe und die gesamte Zarenfan,ilie. Außerdem sind in dieser Zeit 25 Millionen Menschen an der Ruhr ge storben, schmachteten weitere 15 Millionen in den Konzen trationslagern! Als unsere Soldaten endlich die Tore dieses Staates der Unterdrückung und Ausbeutung, der Sklaverei und Ausrottung aufbrachen, da boten sich ihnen Bilder des Entsetzens, wie sie grauenvoller nicht sein konnten. Zu Hunderten und zu Tausenden haben die Sowjets die Gefangenen beiderlei Ge schlechts nach furchtbaren Mißhandlungen viehisch hingeschlach- tet. Wir hören von Grausamkeiten und Gewaltakten, von denen selbst die blutige französische Revolution nicht berichten kann. Aber nickt nur Blut und Grauen haben unsere Soldaten in der Sowjetunion vorgefunden, sondern vor allem auch Elend, Verfall und Verwahrlosung. Jetzt verstehen wir, warum Kommunisten, die um ihrer politischen Verbrechen willen aus Deutschland geflüchtet waren, nach der Machtüber nahme durch den Führer in den, Entschluß zurückgekehrt sind, nnn lieber in einem deutschen Zuchthaus eine wohlverdiente Strafe abzubüßen. als in der Sowjetunion als ..freier Bür ger" zu leben. „Der Bolschewismus", so hebt Reichsminister Dr Goebbels in einem Zeitungsaufsatz hervor, „entpuppt sich als ein ekel- erregendes Gemischvon Phrase und Armut, von starrer Doktrin und vollkommenem Mangel an staatskonstruk- tivem Denken, von großartigen sozialistischen Redensarten und jammervollster sozialer Verkommenheit: ein Massenbetrug in des Wortes wahrster Bedeutung." Als Deutschland warnend gegen Moskau seine Stimme erhoben hat, ist dieser Appell ungehört verhallt. Als dann der Führer den Versuch macht, einen Ausgleich zu finden, ging Moskau scheinbar darauf ein, um dafür hinterrücks um so besser den Uebersall auf Deutschland und die Vernichtung der europäischen Kultur betreiben zu können. Wie wir jetzt er- fahren, haben die Sowjetoffiziere nach dem bolschewistischen Einbruch in das Baltikum damit geprahlt, daß sie mit der Besetzung dieser Länder ein Sprungbrett zum Einfall in Deutschland gewonnen hätten, daß sie alle Aussicht hätten, im Herbst 1941 ihre Rosse im Rhein zu tränken, ja,j einige dieser Bolschewisten gedachten sogar, sich im Herbst dieses Jahres in Berlin zu verheiraten. Aehnlich haben einst pol nische Volksverderber in wilder Prahlerei die eigene Kraft überschätzt und die Macht des Gegner- unterschätzt. Als dann die Stunde der Entscheidung gekommen war, da sind diese Ankündigungen zerplatzt wie Seifenblasen im Winde. Das Strafgericht, das jetzt über Moskau hereingebrochen ist, wird nun dieses Terrorregimes auslöschen. Wie die zum Einbruch in Deutschland aufmarschierten Sowjettruppen im' Grenzgebiet von unserer Wehrmacht zerschlagen worden stnd^ so werden auch die sowjetischen verbände vernichtend ge-! troffen, die sich in der sogenannten Stalin-Linte zum Kampf, stellen. Die Erfolge, die die deutschen Truppen auf dieser, Front bereit- errungen haben, dürften die Machthaber «w> Abscheu un- Ekel in -er ganzen Welt Saö Ausland zu den Sowietverbrechen Mit Entsetzen und Abscheu nimmt die Weltöffentlichkeil Kenntnis von den blutigen Schreckenstaten des Bolschewik mus. Zahlreiche Auslandsberichterstatter haben sich persöw lich von den scheußlichen Verbrechen überzeugen können, di« die Moskauer Machthaber vor dem Abzug ihrer Truppen in der Ukraine und in den baltischen Ländern an Tausenden von unschuldigen Männern und Frauen verüben ließen Ein nordamerikanisches Blatt, die „Chicago Daily Tribune", be zeichnet Stalin mit Recht als die Bestievon Moskau, die einen unvergleichlichen Rekord an Brutalität und Verrat halte. Der „New Aork Enquirer" veröffentlicht einen Be richt des Unitev-Preß-Korrespondenten Jack Fleischer aus Lemberg. Fleischer betont, daß die Sowjets vor ihrem Abzug ein fürchterliches Blutbad unter den politischen Ge fangenen angerichtet hätten. Unter Hinweis auf die Auffin dung von Hunderten von Opfern dieser Massenmorde im Militär- und Staatsgefängnis von Lemberg stellt er fest, daß er persönlich mehrere Stellen gesehen habe, wo jeweils 20 bis 30 Leichen eingescharrt waren. Eine größere Zahl sei in einem Gefängniskeller begraben. Ein Lemberger Friedhof weise über 100 neue Gräber auf, in denen die Leichen der von den abziehenden Bolschenisten hingemordeten Ukrainern und Polen lägen. „Die schandbarste Tyrannei der Weltgeschichte" „Die Bolschewisten maskierten sich jetzt mit Vaterland nnd Religion", schreibt der römische Berichterstatter der Ma drider Zeitung „Va" Die bolschewistische und anglo- hebräische Propaganda chychten jetzt plötzlich aus dem Bären ein unschuldiges Lämmckcn machen, das von dem bösen Wolf zerrissen werde. „Die schandbarste Tyrannei der Welt geschichte", wie der frühere USA.-Präsident Hoover das bol schewistische Regime bezeichnete, wird nun plötzlich als Muster beispiel einer fortschrittlichen und toleranten Regierungsform präsentiert. Unter dem Titel „Was hinter dem Mysterium steckt" schreibt „ABC": „Seit ihrem Triumph an jenem roten Oktober isolierten die Bolschewisten Rußland von der Außenwelt. Ein mysteriöser Schleier legte sich über die riesigen Gebiete. Jetzt, unter Feuer und Schwert, entschwindet der mysteriöse Schleier: Ausgepowerte Ortschaften werden sichtbar, halb- idiotisicrt dnrch den entsetzlichen Terror, schmutzig und übel riechend, ohne Licht, ohne Wasser, verdammt zu einem tierischen Dasein unter der Geißel ihrer Peiniger. Jene lächelnden Arbeiter und vor Gesundheit strotzenden Bauern mit strahlenden Gesichtern, wie sie uns aus den leuchtenden Plakaten der Sowjets gezeigt wurden, sind in Wirklichkeit traurige, zerlumpte Gestalten, die schlimmer als die Tiere eben, zitternd vor Angst vor den Qäulereien der,Lubyankas^" Vorbei an „Väterchen Stalin" Gefangene Sowjetsoldaten ziehen auf dem Weg ins Sammellager an einer Stalinfigur vorüber. (PK. ISgcr, Atlantic, M.) Kreml aufs stärkste beeindrucken, bildet doch die Stalin-Linie' die letzte zusammenhängende Verteidigungszone cm eunspäi- schen Teil der Sowjetunion. Mit jedem Schritt, den unsere Soldaten im Osten vorwärtsmarschieren, wird ein neuer Stein aus einer Mauer nrederaebrochen, die Millionen von Menschen »um Leben in einem Kerker verurteilte. Wir sind stolz darauf, daß eS die Soldaten des nationalsozialisti schen Deutschland- sind, die nun mit einem grauenvollen Wahnsinn aufräumen, der m den weiten Räumen des Ostens ein tückische- und gräßliches Spiel mit Menschenleben und Menschenkulturwerten getrieben. Lemberg, Stadt des Grauens Tausende von Ukrainern hingeschlachtct. Von Kriegsberichter Wilfred von Oven. PK. Die Bevölkerung von Lemberg hat Trauer angelegt. Einen Tag nach dem Einmarsch deutscher Truppen, nach der endlichen Befreiung vom Sowjetjoch, werden die Tausende von Ukrainern zur letzten Ruhe gebettet, die zu Opfern des kommunistischen Mordterrors wurden. Noch immer sind die Kommandos unterwegs, die an zahllosen Stellen die hinge- schlachteten Ukrainer ausgrabcn, um sic von der Bevölkerung identifizieren zu lassen. Allein aus den drei Gefängnissen, in denen die GPU. hauste, wurden bis jetzt über 700 Leichen ermordeter Ukrainer, darunter Frauen, Kinder und Greise, hcrausgeschasft. Insgesamt dürsten es 2000 bis 3000 Ukrainer sein, die bei dem Blutbad von Lemberg den Tod fanden. Schon in den ersten Tagen, nachdem die deutsche Wehr macht zum Vcrgeltungsstoß gegen die Sowjetunion angesetzt hatte, regten sich im ganzen ukrainischen Land die Nationa listen. Durch das Volk ging ein Hoffnungsschimmer: die Stunde der Befreiung von« bolschewistischen Joch, das wußten sie, war nun nicht mehr fern. Zu viel hatten sie leiden müssen in der letzten Zeit. Aber die Abrechnung war furchtbar. Mit den bekannten skrupellosen Methoden griff die GPU. ein. Nicht nur die Nationalistensührer selbst, auch ihre Angehörigen, Frauen und Kinder, wurden verhaftet, eingekerkcrt, gefoltert. Im ganzen sind in diesen Tagen 7000 Ukrainer in Lemberg verhaftet worden. So gelang es den Sowjets, die ukrai- aische Volksbewegung in Lemberg noch einmal nicdcrzu- knüppeln. Am Sonnabendabend wurde die Lage für die Bolsche- misten unhaltbar. Das Gros ver Sowjettruppen machte sich ruf den Rückzug. Doch vorher richtete die GPU. unter den gefangenen Ukrainern ein Blutbad an, das wohl das schlimmste ist, von dem die Welt je erfuhren hat. Drei Ge- iängnisse waren es, in denen die gefangenen Ukrainer haupl- üchlich untergebracht waren: das Polizeipräsidium, das Unter- uchungsgesäugnis in der Kasimirzowska-Dtraße und die ÄPU.-Kaserne am Mizyonarski-Platz. Hier stürzten sich am Abend des 29. Juni die Henker und Folterknechte über ihre Opfer. Im Polizeipräsidium wur- vcn jeweils 20 Ukrainer in eine enge Zelle gepfercht. Durch vie Tür hindurch jagten die bolschewistischen Schlächter MG.- and Maschinenpistolen Garben in den Raum. Doch damit uicht genug, machten sich die Bestien nun an die einzelnen Opfer heran, von denen die meisten nur verwundet und noch itn Leben waren. Mit Messern und Acxten massakrierten die Leusel ihre Opfer. Wir sahen Menschen, denen die Schädel- veilen cingcschlagen, die Hände abgehackt, die Zungen heraus- geschnitten waren. Aus die blutige Masse entseelter Körper vurdcn dann die nächsten Gefangenen geführt, und das gleiche grausige Schauspiel wiederholte sich. Als unsere Sol- vatcn die Todeszelle öffneten, lagen 5 3 grauenhaft ver- itümm'elte Leichen in der winzigen Zelle in mehreren Schichten übereinander. Zur gleichen Stunde „liquidierten" die GPU.-Henker in der GPU.-Kaserne die politischen Häftlinge. Auch hier müssen sie satanischen Verbrecher in einem wahren Blutrausch ge handelt haben. Das sind keine Menschen gewesen, die ihre niedrigsten Instinkte an wehrlosen Gefangenen auslieben. Die Kommissare der GPU. in Lemberg waren zum großen Teil Juden. Soweit man ihrer habhaft wurde, sind sie schon der gerechten Strafe zugeführt worden, ehe sich die rasende Volks- rvm ihrer bemächtigte. Sie hatten als Henkersknechte nur solche Kreaturen zur Verfügung, wie wir sie aus der Zeit des kommunistischen Terrors in Deutschland her kennen, Unter menschen, Verbrecher, Auswurs der Menschheit. Tas Unglaublichste aber ereignete sich im Unter- suchungsgefängnis. Dort warf man die gefolterten, geschlage nen und von Schüssen durchbohrten Menschen stapelweise in die unterirdischen Kellerzellen, Tote und Lebende durchein- ander. Dann schloß man die Zellentüren und mauerte sie zu. Am Abend, ehe die Bolschewisten abzogen, wurde das Unter suchungsgefängnis von ihnen in Brand gesteckt, um die Zeug- niffe ihrer unmenschlichen Grausamkeiten vor der Weltöfsent- lichkeit zu vernichten. DaS Gefängnis brannte zwar ab, aber die Kellerzellen blieben unversehrt. Jetzt werden sie aufge brochen, und den Augen der Zuschauer bieten sich furcht- bareBilder. 150« Ukrainer allein in Dubno niedergemetzelt. In allen Städten der West-Ukraine haben deutsche Sol daten bei ihrem Vorrücken die fürchterlichsten Entdeckungen gemacht. Roch steht die Weltöffentlichkeit unter dem Eindruck der grauenhaften Geschehnisse von Lemberg, wo kn den Kellern des Brigitten-Gefängnrffes buchstäblich Leichenberge von mehreren Tausenden ukrainischen Männern und Frauen aufgetürmt waren. Jetzt werden wieder neue Massenmorde bekannt. In der Kleinstadt Dubno haben die Sowjet- beim Einracken deut- scher Truppen nicht weniger al- 1500 ukrainische Männer und Frauen in bestialischer Weise ermordet. Die an Ort und Stelle