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Der Bote vom Ming Erscheint wöchentlich dreimal: Dienstags, Donnervlags nnd Sonnabends mittags Wöchentliche Beilage: „Bilderbote vom Geising" Monatsbeilagc: „Rund um den Geisingberg" MMtäl-Wmg - Bezugspreis für den Monat 1,15 RM. einschließlich Zutragen » ' Anzeigen: Die sechsgespaltene 46mm breite Millimeterzeile oder . - deren Raum 4 Pfg., die 3gespalt. Text-mm-Zeile oder deren - > Raum 12 Pfg. — Nachlaß nach Preis!. Nr. 3. - Nachlaßstaffel . - Bei Konkurs u. Zwangsvergl. erlischt Anspruch auf Nachlaß. - Veztrtsanzeiser für Aitevberv, Geising, Lauenstem, Bärenstein und -ie umsteven-en Ortschaften Dieses Blatt ist für die Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Stadtbehörden Altenberg, Geising, Lauenstein und Bärenstein behördlicherseits bestimmt Druck und Verlag: F. B. Kuntzsch, Altenberg, Boffestraße 3 — Fernruf Lauenstein Nr. 427 — Postscheckkonto Dresden Nr. 11811 — Girokonto Altenberg Nr. 11 — Postschließfach Nr. 15 Donnerstag, -en LZ. Oktober WM Nr. L22 72. Hahrgang WWW M « VWWAW Sofort nach Bekanntwerden der kommunistischen Kund gebung in Straßburg hat Reichsaußenminister Freiherr von Neurath den deutschen Geschäftsträger in Paris angewiesen, gegen die durch den Generalsekretär der Kommunistischen Partei Frankreichs und Abgeordneten Thorez erfolgten schwe ren Verunglimpfungen des Führers und Reichskanzlers sowie des deutschen Volkes bei der französischen Regierung nach drücklich Verwahrung einzulegen. Dieser Schritt ist bereits am Montagnachmittag erfolgt. Die infamen Lügen und Verdrehungen des Moskowiters Thorez, der in der bei marxistischen Hetzern allerdings nicht seltenen Weise Worte des Führers in ihr gerades Gegenteil verdrehte, haben auch in England und bei allen sachlich denkenden Franzosen selbst größten Abscheu ausgelöst. Unter anderem hatte dieser erbärmliche Knecht Moskaus bekanntlich behauptet, der Führer hätte bei der Eröffnung des Winter hilfswerkes erklärt, dem deutschen Arbeiter ser es nur gesund, wenn er auch einmal hungern müsse. Weiter hat er gelogen, der Führer wünsche einen Krieg herbei. Den Gipfel der Gemeinheit stellte eine üble Karikatur des Führers mit üblen Mordwerkzeugen im Versammlungsraum dar. Die französischen Zeitungen bedauern, soweit sie nicht in marxistischen und unverbesserlich deutschfeindlichen Gedanken- gängen befangen sind, das Treiben der französischen Kommu- nisten gerade in den Greizgebieten, und die „Liberte" schreibt u. a., der deutsche Schritt beim Quai d'Orsay sei für Frank reich eine Demütigung. Die ungarische und italienische Presse geben den deutschen Schritt in großer Aufmachung mit zu stimmenden Bemerkungen wieder. EnMAe Warnung an Blum Der diplomatische Korrespondent des „Daily Telegraph" glaubt zu wissen, daß englische Minister befürchteten, aus der Rede des Kommunisten Thorez könnten sich ernste Schwierig, ketten ergeben. Der britische Botschafter in Paris soll ange- wiesen worden worden sein, der französischen Regierung diese britische Ansicht zur Kenntnis zu bringen. MWlUMMSAMMeMSMMS Wie berichtet, hielt aus Anlaß der Eröffnung der neuen Adolf-Hitler-Halle in Hof der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, am Montag eine bedeutsame Rede. Rudolf Heß betonte, wie ungeheuer die Leistungen des neuen Reiches allein auf wirtschaftlichem Gebiete sind. Wir haben heute erreicht, daß das deutsche Volk mit Brot, Mehl, Kartoffeln, Zucker und Trinkmilch zu 100 Prozent, also vollkommen, aus deutscher Erzeugung versorgt werden kann. Gemüse und Fleisch müssen wir zu einem geringen Prozentsatz des Gesamtbedarfs, Eier und Molkereierzeugnisse zu einem etwas höheren und den Fettbedarf zu einem noch relativ hohen Prozentsatz durch Einfuhr aus dem Auslande decken. Aus dieser Lage ergeben sich die Schwankungen in der Versorgung und in der Preisgestaltung. Aber daß wir bereits in so hohem Maße unabhängig geworden sind und auf wichtigen Gebieten uns vollkommen selbst ernähren, das allein ist eine ungeheuere Leistung, die wir dem Reichsnährstand danken, die wir danken dem hingebungsvollem Schaffen des deutschen Bauern. Was trotzdem noch fehlt, muß eingesührt werden. Eingeführt werden müssen jedoch nicht nur Lebensmittel, sondern müssen ebenso, wie Sie wissen, eine große Zahl von Rohstoffen, die notwendig sind, unsere Industrie in Gang zu halten, die Arbeit von Millionen zu sichern, die Aufrüstung zu vollenden. Einfuhren können wir aber nur im Austausch gegen Waren, die wir selbst erzeugen. Voraussetzung für diesen Warenaustausch ist aber wieder, daß das Ausland auch bereit ist, uns diese Waren abzunehmen. Und hier hat sich in den letzten Jahren die Schwierigkeit ergeben: Die Ausfuhrmöglichkeiten in der ganzen Welt sind immer mehr zurückgegangen,' teils weil viele Länder, die früher Waren kauften, diese selbst Herstellen, teils weil die Weltwirtschaft glücklich so weit durcheinandergebracht wurde, die Produktion und die Preise teilweise auf derart abweichenden Grundlagen aufgebaut sind und so hohe Zollmauern errichtet (Graphische Werkstätten, M.) wurden, daß der Austausch von Waren stockt. Gewiß könnten wir viel mehr Waren als augenblicklich absetzen! Es wäre ein Leichtes, sie mit Hilse von Valutaexperimenten hinauszuschleudern, wenn wir damit zugleich unser Volksvermögen in einer Inflation verpulverten. Das wäre ein schöner Export, der den Ausverkauf eines Volkes mittels einer solchen Inflation bedeutete und der zugleich ein gewissenloser Verzehr des nationalen Kapitals wäre. „Wir könnten um solchen Preis schon Waren absetzen; aber wir wollen weder unsere Sparer be trügen, noch die Heranwachsende Generation ausfledern, indem wir das Nationalvermögen, das wir ihr zu vererben haben, selbst verzehren. Wir wollen keine Experimente, leinen Betrug, sondern wir wollen einen in Freire / 2sivknnox: 8ekrö6vr „Ou Frbsk /a an, aks ob Orr scbon cka- Fewesen wärst." „IVar icb aacb . . . mit Xä^.-Ksrse- sparbartst" OLL uu ehrlicher Arbeit auf solider Grundlage und in guten kaufmännischen Sitten sich vollziehenden Warenhandel." Dazu brauchen wir natürlich und selbstverständ lich Absatzmärkte. Aber Absatzmärkte, die wir im Kriege verloren, können wir nicht mehr zurückerobern, weil andere Staaten sie nun besitzen und nicht mehr hergeben. Daher reicht unsere Ausfuhr zur Zeit nicht aus, um alles, was wir benötigen, einzuführen. Obendrein, so fuhr Rudolf Heß fort, habe die jüdi sche Boykotthetze das Ihre getan, die Ausfuhr vorüber gehend weiter zu behindern. Aber der Versuch, ein großes, arbeitsames Volk durch Aushungern zur Kapitulation zu zwingen, sei gescheitert, und ebenso würden alle weiteren Versuche scheitern. Es sind ungefähr 6,5 Millionen Menschen, die heute sagen dürfen, daß sie nicht nur unter Adolf Hitler wieder Arbeit gefunden haben, sondern daß