Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See Forschungsreisen in Arabien und Ost-Afrika nach den Entdeckungen von Burton, Speke, Krapf, Rebmann, Erhardt und anderen
Titel
Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See
Untertitel
Rebmann's Wanderung nach Dschagga und Krapf's Reisen im äquatorialen Ostafrika und Abessinien
Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Inhaltsverzeichnis und im Text
Strukturtyp
Band
Parlamentsperiode
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Wahlperiode
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Titel
III. Burton's und Speke's Wanderung nach Fuga im Lande Usumbara, ihre Reise von Zanzibar bis zum Tanganyika-See, und Speke's Zug von Kazeh in Unyamwezi bis zum Nyanza-See
Burton hatte auch jetzt noch allerlei Bedenklichkeiten seiner Leute aus dem Wege zu räumen. Der Hauptmann der Beludschen meinte, daß die Reise unglücklich ablaufen werde. Da ließ der Europäer einen Mganga holen, dem er für glückverheißende Prophe zeiungen eine gute Belohnung in Aussicht stellte, und nun wurden die Beludschen herbeigerufen, um zu vernehme», was der heilige Mann sagen werde. Der Wahrsager war eine angesehene Person, denn er trug einen Zeugschurz um die Hüften und sehr viele Hals bänder von Glasperlen. Nachdem er sich niedergesetzt und seinen Lohn als Vorausbezahlung gefordert hatte, nahm er ans einer kleinen Kürbisdose eine Prise Tabak und gab sich eine höchst feier- liche Miene. Er zog auch aus einem aus Matteu geflochtenen Sacke eine große Kalebasse hervor, in welcher sich der große Zauber be fand, und schüttelte stark. Dem Tone nach zu schließen, waren Kiesel und Metallstückchen in dem Gefäße. Nachdem er zwei durch eiue Schlaugenhaut verbundene große, mit eisernen Schellen be hängte Ziegenhörner hervorgelangt hatte, nahm er das eine in die linke Hand und beschrieb mit dem andern einige Kreise in der Luft. Dieses letztere Horn richtete er bald gegen Burton, bald gegen sich selbst oder gegen die Umstehenden, welche in gespannter Erwartung waren; dabei schüttelte er mit dem Kopfe, murmelte und lispelte Allerlei vor sich hin, wiegte seinen Oberleib hin und her und setzte einige Mal die Schellen in heftige Bewegung. Nun war er genugsam vom Geiste der Prophezeiung erfüllt, und gab seine Weisungen in ähnlicher Art wie die heiligen Männer es zu allen Zeiten und in allen Ländern zu thun gewohnt waren und noch sind. Die Reise, sagte er, wird glücklich ausfallen; man wird viel zanken, aber nur Wenige werden getödtet; vor der Beschiffung des Udschidschisees soll ein Schaf oder eine buntfarbige Henne geschlachtet und in den See geworfen werden. Viel Elfenbein und Sklaven, glückliche Heimkehr zu Weib und Kind! Das war ermnthigend. Ramdschi gab nun auch noch seiner seits allerlei weise aber sehr überflüssige Lehren. Man solle sich jede Nacht verschanzen und Wachen ausstellen, nach Sonnennnter- gang ein Tuch um den Kopf binden und sich dem gefährlichen Abendthan nicht aussetzen; Speisen die man nicht kenne, solle mau ungegessen lassen und niemals Brunnen graben, da die Wazaramo das Wasser behexen; die Esel solle man nicht frei umherlaufen lassen und jeden täglich mit drei Pfund Getreide füttern.