Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See Forschungsreisen in Arabien und Ost-Afrika nach den Entdeckungen von Burton, Speke, Krapf, Rebmann, Erhardt und anderen
Titel
Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See
Untertitel
Rebmann's Wanderung nach Dschagga und Krapf's Reisen im äquatorialen Ostafrika und Abessinien
Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Inhaltsverzeichnis und im Text
Strukturtyp
Band
Parlamentsperiode
-
Wahlperiode
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Titel
III. Burton's und Speke's Wanderung nach Fuga im Lande Usumbara, ihre Reise von Zanzibar bis zum Tanganyika-See, und Speke's Zug von Kazeh in Unyamwezi bis zum Nyanza-See
Fuga unk tic Wasambara. 4-> tenjäger jeden zweiten Zahn, Handelsleute einen Theil ihrer Waaren abgeben müssen; jeder Bauer liefert alljährlich zehn Maaß Ge treide ein. Fuga, die Hauptortschaft von Usamhara, zählt etwa fünfhun dert Hütten, an dreitausend Einwohner und ist nicht befestigt. Die Wohnungen sind rnnd, wie überall auf der Strecke von Härrär bis nach Timbnktn; die Thüröffnung dient zugleich als Fenster. Die Bewohner von Usambara sind nicht unbeträchtlich mit arabischem Blute vermischt und viele erreichen in diesem Bergland ein hohes Alter. Die Wasambara sind von hellbrauner Farbe, von ge drungenem Wüchse, seilen ihre Zähne spitz und brennen sich mitten auf der Stiru eineu runden Fleck ein. Sie scheeren das Haupt, tragen einen Schurz über die Hüften und um die Schulter ein Stück Zeug; im Gürtel haben sie ein Messer, in den Händen Bo gen, Pfeile und eine Tabakspfeife; am Hals, Armen und über den Fußknöcheln hängen dicke Ringe und Talismane. Die Frauen haben Beutel mit allerlei Zauberkram an sich hängen und dazu Hals bänder von weißen Glasperlen, manchmal bis zu vier Pfund schwer; den Rock befestigen sie über der Brust. Diese Wasambara beiderlei Geschlechts sind vergleichsweise nicht unfleißig; Männer und Kinder arbeiten auf dem Felde oder hüten das Vieh, das sie Abends heim- trelben, die Fran besorgt das Hauswesen. Fleisch nnd Milch ge nießen sie nicht oft; von letzterer giebt das Vieh nur wenig aus. Uebrigens sind sie ein melancholisches Volk, „Söhne des Nebels" und sehr verkommen. Am 16. Februar nahm Burton vom Sultan Kimwere Abschied nnd verließ Fuga am folgenden Morgen; drei Tage später erreichte er Kohode wieder, von wo er am Strom hinabging, um die Wasser fälle zu erforschen. Während eines Gewitters bemerkte er, daß die Wilden ihre mit Eisenspitzcn versehenen Pfeile in die Luf schossen. Weiter abwärts beim Dorfe Kizanga, wo schon Wazegura wohnen, ist der Pangani bereits ein beträchtlicher Strom, der zwischen hohen Felsennfern fließt; das Tongwegebirge tritt nahe an ihn heran und läßt nur einen schmalen Saum für die Passage. Im Dorfe waren keine Lebensmittel zu erhalten; mit Mühe trieb Bnrton ein altes Huhn und ein wenig Reis auf. Am 20. Februar war er an den Wasserfällen des Pangani. Der Strom kommt dort aus einem dichten tropischen Walde nnd thcilt sich in drei große Kanäle, welche über eine braune Felswand Hinabstürzen. In der Mitte ist