Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See Forschungsreisen in Arabien und Ost-Afrika nach den Entdeckungen von Burton, Speke, Krapf, Rebmann, Erhardt und anderen
Titel
Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See
Untertitel
Rebmann's Wanderung nach Dschagga und Krapf's Reisen im äquatorialen Ostafrika und Abessinien
Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Inhaltsverzeichnis und im Text
Strukturtyp
Band
Parlamentsperiode
-
Wahlperiode
-
Titel
III. Burton's und Speke's Wanderung nach Fuga im Lande Usumbara, ihre Reise von Zanzibar bis zum Tanganyika-See, und Speke's Zug von Kazeh in Unyamwezi bis zum Nyanza-See
Ortschaften am Pangani. 41 Es bildet den Wall, welcher die Mrima landwärts von der süd lichen Flußebene scheidet. Die Oberfläche soll wellenförmig sein, die dort wohnenden Waschenzy hängen vom Sultan von Usam- bara ab. Bon nun an ging der Weg durch angebauetc Gegeuden; der Strom ist oberhalb der Mündung des Luangwa nur noch ein Ge birgsfluß der in einem sehr gewundenen Felsenbette strömt und viele Inseln bildet. Diese hat man vorzugsweise zur Anlage von Dörfern gewählt. Die Bewohner kamen in Menge herbei, um die Fremden zu sehen; sie haben leichte Holzbrücken über das Wasser geschlagen, weil die Krokodile das Durchwaten gefährlich machen. Auf der Ebene weiden Kühe, langschwänzige Schafe nnd Ziegen. Das Volk kleidet sich in Häute und redet deu Kizeguradialekt, wel cher vom Kisawaheli stark abweicht. Gegen Abend wurde Msiki Mcfuru erreicht; dieses Dorf liegt uur zwölf Meilen von Kohode, die Hütten sehen aus wie Heuschober und liegen auf einer Insel dicht aneinander. Burton wußte noch nickt, daß man Nackts um die Bettstelle Asche streuen muß, um die Amciscu abzuhalten, und hatte deshalb keine Ruhe vor diesen uud anderen Insekten. Die Bauern waren in großer Besorgniß vor einem Ucbersalle von Seiten der Masai, die sich auch bald nachher eingesunden, das Vieh weggetrieben und viele Menschen abgeschlachtet haben. 4. er Pfad ging nun am linken Ufer des Pangani hin, der in jener Gegend Kirna heißt, und dann nach Norden in der Rich tung auf Tamota, das wieder eiueu Borsprung des Hochlandes von Uiambara bildet. Unterwegs begegnete man vielen Schwarzen, welche Fruchte zu Markte trugeu; derselbe wurde im freien Felde abgehalten. Diese Leute zeigte» keinerlei Furcht vor den Weißen; die Beludschen fragten einige Mädchen ob sie nicht Lnst hätten, sich mit den Fremden zu verheirathen, uud es erfolgte eine verneinende Antwort. Die Männer feilen ihre Zähne spitz und jedem Knaben wird ein Schneidezahn des Unterkiefers ausgescklagen, wie in Usambara; in die Ohrlappen, welcke so lang als möglich ausge dehnt werden, macht man Löcher uud steckt eine Rolle von Kokos- blättern hinein. Hunde sind sehr beliebt; die jungen werden ge mästet nnd bilden eine Lieblingsspeise, gerade so wie am engli schen Hofe unter Karl dem Zweiten und bei deu westafrikauischen Negern.