Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See Forschungsreisen in Arabien und Ost-Afrika nach den Entdeckungen von Burton, Speke, Krapf, Rebmann, Erhardt und anderen
Titel
Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See
Untertitel
Rebmann's Wanderung nach Dschagga und Krapf's Reisen im äquatorialen Ostafrika und Abessinien
Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Inhaltsverzeichnis und im Text
Strukturtyp
Band
Parlamentsperiode
-
Wahlperiode
-
Titel
III. Burton's und Speke's Wanderung nach Fuga im Lande Usumbara, ihre Reise von Zanzibar bis zum Tanganyika-See, und Speke's Zug von Kazeh in Unyamwezi bis zum Nyanza-See
Die Ortschaft Pcing.ini. 33 unter gelben Sandstcinhügeln die von mächtigen Bäumen überschat teten Dörfer Bucny und Mzimo hin. Der Panganiflnß ist dort etwa 600 Fuß breit; vor der Mündung liegen eine Barre nnd ein Watt; nur im Süden befindet sich eine Einfahrt, die jetzt nickt mehr als sieben bis acht Fuß Tiefwasser hat; Owen sand vor dreißig Jahren dort zwölf Fuß. Sie ist sehr gefährlich und selbst geizige arabische Schiffsführer müssen einen Lootsen nehmen, der einen Dollar kostet. Das Wasser in den Brunnen ist brakig, das Klima soll während der trockenen Jahreszeit nicht ungesund sein, während mit dem Regen sich auch gleich bösartige Gallenfieber kinstellen. Unter den Wohngebäuden sind etwa zwei Dntzcnd von Stein, alle übrigen nur Hütten, deren jede von einem mit Matten um zogenen Hofraum nmgeben ist. Um die Stadt zieht sich ein Dor- ncngestrüpp, in welchem sich die Leoparden gern aufbalten. Kurz vor Burtons Ankunft war eine dieser Bestien auf das Dach eines Hauses geklettert uud hatte eine jnnge Sklavin fortgeschleppt; im Flusse tummeln sich Krokodile. Sie hatten vor einigen Tagen einen Knaben anfgefressen. Die Frage, weshalb man das Gestrüpp nicht niederbrenne und die Alligatoren tödte, wurde damit beantwortet, daß man nöthigenfalls im Wald eine Zuflucht gcgeu Feinde finden könne uud die Alligatoren brächten Glück. Bei Paugani wachsen alle tropischen Fruchte, sogar die Gewürznelke; man bauet auch Mais, Durra, Sesam und andere Körnerfrüchte und etwas Baum wolle für den Hanödcdarf. Aber Bich ist selten, die Kühe sterben, wenn sie das Gras fressen, die Ziegen geben keine Milch, Fische und Geflügel sind in Menge vorhanden. Die Einwohnerzahl von Pangani und den drei ncbenliegendcn Dörfern beläuft sich aus etwa viertausend Köpfe, Araber, moslcmi- tische Suaheli und Heiden; die Sklavinnen bilden eine beträchtliche Anzahl der Bevölkerung. Der Elfenbeinhandel ans Ngnra, Masai und Schagga ist gewinnbringend nnd in den Händen von etwa zwanzig Banianen. Sie klagten sehr über die Pagazi, d. h. Träger, welchen sie für die Reise ins Innere zehn Dollars bezahlen müssen, zur Hälfte beim Abzüge, zur Hälfte nach der Heimkehr. Gewöhnlich laufen 15 Procent dieser Leute unterwegs fort; doch trotzdem machen jene Hindus großen Profit und einer hatte mehr als zwanzigtausend Dollars ausgeliehen; das ist eine große Summe sür ein Land, in welchem selbst Europäer bei genügender Deckung Reisen in Arabien und Ostafrika. H. Z