Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See Forschungsreisen in Arabien und Ost-Afrika nach den Entdeckungen von Burton, Speke, Krapf, Rebmann, Erhardt und anderen
Titel
Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See
Untertitel
Rebmann's Wanderung nach Dschagga und Krapf's Reisen im äquatorialen Ostafrika und Abessinien
Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Inhaltsverzeichnis und im Text
Strukturtyp
Band
Parlamentsperiode
-
Wahlperiode
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Titel
III. Burton's und Speke's Wanderung nach Fuga im Lande Usumbara, ihre Reise von Zanzibar bis zum Tanganyika-See, und Speke's Zug von Kazeh in Unyamwezi bis zum Nyanza-See
Dic Wasai. Die Gay)-Bucht. Wasin. 20 das Leben gar keinen Werth hat. Manchmal zeigen sie sich fried lich und werden dann von Handelsleuten aus Mombas, Wasin, Tanga und Pangani besucht. In Mombas hatte sich das Gerücht verbreitet, diese wilden Masai drängen in der Richtung nach Kisulodiny vor und die Mis sionäre seien in Gefahr. Speke nnd Burton eilten zur Hülfe her bei, das Gerücht hatte indessen vorerst übertrieben, und die Mis sionäre kamen am 22. Januar 1857 wohlbehalten nach Mombas. Einige Tage später leuchteten jedoch auf den Bergen viele Feuer empor nud am andern Morgen fand man in den Thälern bei der Mission die Leichen ermordeter Menschen. Die Wilden plünderten weit und breit, und drangen bis in die Nähe des Meeres vor. Als sie dort von den Arabern und Suahelis mit Flintenschüssen begrüßt wurden, eilten sie in wilder Flucht davon. Die Sieger ver folgten aber nicht etwa in geschlossenen Reihen den Feind, sondern zerstreueten sich, nm die ihnen geraubten Heerden wieder fort zu treiben. Diesen Fehler benutzten die Masai, kehrten um, tödteten viele Araber, trieben sich noch eine Weile in der Gegend umher nnd zogen dann wieder in ihre Berge. Am 24. Januar gingen die Reisenden wieder an Bord des Riami und fuhren gen Süden. Nach einer achtstündigen Fahrt wurde in der Gasy-Bucht geankert. Diese Küstenstrecke hat mehr Korallenriffe als Häfen, die Schiffe wagen nach Eintritt der Dunkelheit keine Fahrt und sind auf deu offenen Rheden gegen starken Nordvst gar nicht geschützt. Gasy ist ein bedeutendes Dorf, in welchem einige Angehörige der noch immer aus Mombas ver bannten Familie Masrui wohnen; das umliegende Land gehört den wilden Wadigo. Mit Sonnenaufgang begann die Fahrt nach Wasiu, das auf der gleichnamigen Insel liegt und durch einen schmalen tiefen Kanal vom Festlande getrennt ist; diesem gegenüber liegt die kleine Stadt mit ihren drei Moscheen, winzigen Hütten und großen Häusern, deren Gebälk aus Mangrovestämmeu vermittelst vieler Stricke aus Eocossasern (Coir) an einander befestigt ist. Wasser muß man von der Küste holen; es ist brakig, aber nicht ungesund. Das letztere gilt dagegen in hohem Grade vom Klima. Die Einwoh ner sind ein schlechtes, fanatisches Gesindel, lymphatische Araber, häßliche Suaheli, armselige Mischlinge und diebische Sklaven. Der