Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See Forschungsreisen in Arabien und Ost-Afrika nach den Entdeckungen von Burton, Speke, Krapf, Rebmann, Erhardt und anderen
Titel
Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See
Untertitel
Rebmann's Wanderung nach Dschagga und Krapf's Reisen im äquatorialen Ostafrika und Abessinien
Uchtes Kapitel. Krapfs Reise von Aiikobcr nach Massawa im Jahre 1834. — Seine Beraubung kurch Abara Bille. Krapf war in Ankober bis 1842 thätig. Er weint, seine Mis sionsarbeiten seien nicht ganz vergeblich gewesen, denn er habe etwa tausend Stück Bibeln verbreitet, und manche Priester und Laien seien „znr Erkenntniß des Heils" gekommen, während Andere seine entschiedenen Feinde wurden und ihn gern ans dem Lande gejagt hätten. Das ist auch sehr begreiflich. Der Fremdling hatte eine kleine Schule angelegt; die zehn Knaben, welche dieselbe besuchten, wurden von dem Missionär genährt, gekleidet, erzogen und unterrichtet. Ei nige derselben waren „von der Wahrheit des Wortes Gottes" so sehr überzeugt, daß sie in Betreff der Heiligenverehrung, des Fastens rc. gegen ihre Aeltern, Lehrer nnd Landsleute eiferten, „ja sogar mit den Priestern disputirten." Die Knaben waren offenbar sehr vorlaut geworden. Trotzdem hatte der König dem Missionär ein silbernes Schwert geschenkt nnd ihn dadurch auf die Rangstufe eines Statthalters ge stellt. Krapf wollte damals versuchen, ob er in Garague und un ter den heidnischen Galla wirken könne, mußte jedoch diesen Plan fallen lassen, weil Kriege und innere Unruhen der Ausführung ent gegenstanden. Auch trat uoch eiu anderer Zwischenfall ein. Zwei neue Missionäre, Mühleisen-Arnold und Müller, waren in Tadschnrra