Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See Forschungsreisen in Arabien und Ost-Afrika nach den Entdeckungen von Burton, Speke, Krapf, Rebmann, Erhardt und anderen
Titel
Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See
Untertitel
Rebmann's Wanderung nach Dschagga und Krapf's Reisen im äquatorialen Ostafrika und Abessinien
Siebentes Kapitel. Die Landschaften im Süden van Schoa und die von Gallavölkcrn bewohnten Regionen. Wer von Angollala, der zweiten Hauptstadt von Schoa, vier Tagereisen weit durch ein von unterworfenen Galla bewohntes Land wandert, kommt an den Hawasch, der Schoa im Osten umfließt. Auf der Südseite des Flusses beginnt das Land Gurague, das vom 8ten Grade nördl. Br. durchschnitten wird und zumeist von Christen bewohnt ist, welche früher die ganze Gegend um den Ha wasch inne hatten. Südöstlich vom Dorse Aimemelle liegt der See Snai, welchen die Guraguer Dschilalu, die Galla Lagi nennen. In ihm sollen auf fünf Inseln christliche Mönche wohnen. Sie Hausen aber nicht in Klöstern, sondern, wie überhaupt in Gnrague, jeder in besonderen Wohnungen. Gnrague hat keinen Fürsten, jede Gemeinde ist unabhängig; sie befehden einander, um Sklaven zu machen, welche zumeist an mohammedanische Kaufleute verhandelt werden. Oft stehlen die Christen ihre eigenen Verwandten, über fallen Häuser bei Nacht, zünden sie an und rauben Menschen. Die Guraguer sind so schlechte, so bettelhafte und unzuverlässige Leute, daß sie sogar von den Schoanern verachtet werden. Aus dem südlichen Gurague kommt man in das Gebiet der Adia Galla und dann in das kleine Gebirgsland Kam bat, wo sich fünfzehn christliche Kirchen und Klöster erhalten haben sollen. Der