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Konsul Hamcrton und die Eingeborenen. wesen; inan hatte nnter den Eingeborenen ausgesprengt, England habe die Herrschaft über die indischen Meere verloren, und der Sklavenhandel wurde eben so schwungreich als grauenhaft betrieben. Kranke Sklaven warf inan ins Meer, weil inan dann keine Ab gabe für sie zu zahlen brauchte; die Leichen wurden nachher von der Fluth an den Strand gespült und von Hunden aufgefressen. Hamcrton trat von vorne herein mit Nachdruck auf, der Sultan zeigte guten Willen und bald gewannen die Dinge ein anderes Ansehen. Die Sklaven wnrdcn besser behandelt, seitdem jede Miß handlung derselben durch Stockprügel geahndet wurde, und die Unverschämtheit der schwarzen Bewohner gegen die Weißen ließ bald nach. Die Araber hatten den Negern gesagt, vor Europäern brauche man keinen Respect zu haben; der Kaufmann, welcher die Consulatsgeschäftc versah, war in seinem eigenen Hause mißhan delt worden, die Sawahelis drangen uubefugterweise in die Woh nungen, verlangten Branntwein, und zogen den Dolch, wenn man ihnen nicht willfährig war. Bon den Arabern wurden die Europäer auf der Straße bei Seite gestoßen, bei Nacht konnten sie nicht mit Laternen ansgehen, weil man dieselben zerschlug uud die Träger mißhandelte; kurzum die Dinge waren so arg geworden, daß selbst die sonst so servilen Banianen, diese indischen Unterthaucn Eng lands, sich unhöflich gegen die Weißen benahmen. Alle solche Zustände wurden durch Consul Hamertou gründlich beseitigt; aber dieser vortreffliche Mann rieb sich durch angestrengte Thätigkeit auf und das böse afrikanische Fieber untergrub seine Gesundheit völlig. Zum Führer erkoren die Reisenden den Said ben Selim el Laiuki, einen winzig kleinen, dürren Araber von etwa vierzig Jahren, gelbem Gesicht mit hervorstehendcn Augen, langer, krummer Nase und spärlichem "Barte. Sein Vater war Statthalter von Kiloa gewesen, er selbst hatte die Besatzung in dem kleinen Hafen Saadan befehligt, war ein sehr höflicher Mann und vermochte cs nicht über sich, seine Sklaven zn prügeln, obwohl er oft einen arabischen Bers sprach, der da lautet: „kauf einen Sklaven nicht anders, als wenn Du den Stock in der Hand hast, sonst mnß der Herr gehorchen und der Sklav ist Gebieter." Er war nervös und schüchtern, obwohl er immer einen Dolch und einen mächtig großen Säbel führte, wagte sich nicht ans der Thür, wenn man ihm von Leoparden erzählt hatte, war auf der See immer krank, konnte keine