Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See Forschungsreisen in Arabien und Ost-Afrika nach den Entdeckungen von Burton, Speke, Krapf, Rebmann, Erhardt und anderen
Titel
Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See
Untertitel
Rebmann's Wanderung nach Dschagga und Krapf's Reisen im äquatorialen Ostafrika und Abessinien
Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Inhaltsverzeichnis und im Text
Strukturtyp
Band
Parlamentsperiode
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Wahlperiode
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Titel
III. Burton's und Speke's Wanderung nach Fuga im Lande Usumbara, ihre Reise von Zanzibar bis zum Tanganyika-See, und Speke's Zug von Kazeh in Unyamwezi bis zum Nyanza-See
schaffen und der Mensch brauche darüber weiter nichts zn wissen. Man konnte ihm nie begreiflich machen, was eine republikanische Staatsverfassung sei; sie schien ihm unmöglich, weil bei einer sol chen ja Keiner da sei, welcher die Bastonnade geben lassen könne. In diesem Zanzibar landeten Burton und Speke am 20. De- cember, und wurden vom Consul Hamerton gastlich empfangen. Die Araber waren mißtrauisch und fragten, was die beiden Franken im Lande des Kopalgummi und der Elephantenzähne eigentlich beabsichtigten. Seit man dort glaubte, es sei Absicht der Franzo sen gewesen, sich irgendwo an der Küste festzusetzen, waren auch die Ausflüge der deutschen Missionäre nach Fuga im Lande Usambara nut mißliebigen Augen betrachtet worden. Burton spricht den schweren Vorwurf aus, die nichtswürdigen Kaufleute in Zanzibar, sowohl amerikanische wie europäische, hätten alles Mögliche gethan, um den beiden Reisenden ein ähnliches Schicksal zu bereiten, wie einst dem Franzosen Maizan, und sowohl unter den indischen Ban- ianen, wie unter den Arabern und Sawaheli böse Gerüchte in Um- lanf gesetzt. Consul Hamerton erhielt von diesen Ränken Kunde durch den „himmlischen.Doctor", den Kadi der Sawaheli, und schwor dann in Gegenwart der arabischen Häuptlinge einen heiligen Eid, daß die Expedition lediglich aus englische» Offizieren bestehe und mit den deutschen Missionären gar nichts gemein haben werde. Hamerton, welcher die Laudesart kannte, mußte so und nicht anders verfahren. Zur Abreise ins Innere war die Jahreszeit ungeeignet; auch lag den beiden Entdeckern daran, zuvor mit den Verhältnissen des Küstenstriches näher bekannt zu werden und eine Kreuzfahrt am Gestade zu machen. Ein alter angesehener Araber, Süleyman beu Hamed, genannt das Meer von Milch, der in frühem Zeiten Statt halter von Zanzibar gewesen, zeigte sich ihnen gewogen und gab ihnen Empfehlungsschreiben; ein solches erhielten sie auch von dem jungen Sultan Medschid an Kimwere, den Sultan von Usambara und an die Befehlshaber der verschiedenen Beludschengarnisonen in den von Zanzibar abhängigen Seeplätzen. Geld streckte der indische Zvlleinnehmer Ladha Damha vor. Bis zum Jahre 1840 hatten die Fremden in Zanzibar eine sehr unangenehme Stellung, weil sie ohne Schutz von Seiten ihrer Heimathländer waren. Hamerton kam 1840 als britischer Consul; damals war seit neun Jahren kein englisches Kriegsschiff dort ge-