Volltext Seite (XML)
des Königs kommt er nach Fuga, um als Herrscher ausgerufen zu werden. Der erste Sohn, welcher ihm nach seiner, wir wollen sagen Krönung oder Ausrufung in Fuga, gehören wird, ist Thronfolger, nicht etwa einer der früher ihm geborenen Söhne. Die Wasambara steigen mit großer Leichtigkeit Berge hinauf und hinab. Ihre Hautfarbe spielt etwas ins Gelbliche. In der Nähe von Fuga werden die Berge weniger rauh. Das Königsdorf selbst steht aus einem Kiombo, d. k. Kuppelberg; dieser Name bedeutet auch großes Dorf, weil alle größeren Wohnplätze auf solchen Hügeln erbaut worden sind. Am Hügel von Fuga wurde der Missionär mit Ehrenschüffen begrüßt, und dann in eine der vielen Hütten geleitet, welche zur Aufnahme der Fremden (die also doch Zulaß finden) bereit stehen. Bald sand sich Bana Os man ein, Leibarzt, Hofnarr und Oberzauberer des Königs; er war ein Mohammedaner aus Zanzibar, von wo er nach Fuga berufen wurde, um recht wirksame Zauberzettel zu schreiben. Als Krapf in Fuga war, kam noch ein mohammedanischer Zauberer an. Man erzählte dem Weißen Manches über die Wadoe, und diese Nach richten fallen mit dem, was Burton über sie hörte, genau zusam men. Die Wadoe, sagt man, haben einst im Kriege gefangene und todte Wakamba in den Wald geschleppt, sie gekocht und verzehrt, und trinken anch heute noch aus Menschenschädeln. Auch ein hüb sches Mährchen wurde, natürlich als Wahrheit, zum Besten gegeben. Einst wollte ein Wadoekönig Usambara erobern. Als er aber her anrückte, sah er, daß auf den Bergen ein dicker Nedel lag. Diesen hielt er für Rauch aus Tabakspfeifen und schloß daraus, die Zahl seiner Feinde müsse so ungeheuer groß sein, daß er sie nicht besie gen könne. Deshalb zog er wieder ab. Am 14. März erschien der König in Fuga, wurde vom Bolk als Löwe Gottes angejubelt und entgegnete nur in snmmendem Tone ein ein, em, ein! Die mohammedanischen Zauberer hatten ihm gerathen, dem Fremden den Aufenthalt in Usambara zu verweigern, weil man die Europäer nicht festen Fuß gewinnen lassen dürfe; sie gingen darauf aus, das Land zu erobern. Aber Kmeri nahm vor allen Dingen die Geschenke des Missionärs, der sich sehr, obwohl durchaus vergeblich, bemühete, für religiöse Dinge ein geneigtes Ohr zu gewinnen. Man erzählte ihm von den Ala, (auch Wassi und Wandu- robbo genannt,) einem zerstreucten Völkchen, das in den Wäldern