Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See Forschungsreisen in Arabien und Ost-Afrika nach den Entdeckungen von Burton, Speke, Krapf, Rebmann, Erhardt und anderen
Titel
Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See
Untertitel
Rebmann's Wanderung nach Dschagga und Krapf's Reisen im äquatorialen Ostafrika und Abessinien
Auch Krapfs Gesundheit litt in dem tropischen Klima. Er mußte im Herbst 1853 Rabbai verlassen, um in Europa seine Ge sundheit herzustellen. Rebmann war dann mit seiner Frau, die er in Aegypten geheirathet hatte, allein auf der Station, denn Erhardt befand sich damals in Usambara. Im Oktober fuhr Krapf von Mombas nach Aden und reiste über Suez nach Deutschland. Das Missionscomitö in London beschloß den Missionär Demmler ans Bayern nach Afrika zu schicken. Zn gleicher Zeit hatte Bischof Gobat von Jerusalem den Plan gefaßt, einige in Chrischona ge bildete Handwerker nach Abessinien zu schicken, um wo möglich die seit 1843 dort eingestellten Arbeiten wieder zu beginnen. Krapf wollte sie dort einführen nnd dann wieder nach Rabbai zurückgehen. Nachdem er in Tübingen sein Wakuasi-Wörterbuch uud eine englische Liturgie im Kisawaheli hatte drucken lassen, fuhr er im November 1854 von Triest nach Palästina, und besuchte Abessinien. Diese Reise erzählen wir späterhin in einem besonder» Kapitel. Krapfs Absicht war gewesen, von Gondar ans durch das südliche Abessinien nach Südosten hin, bis zur Küste am indischen Ocean vorzudringen, er wurde aber daran durch die kriegerischen Znstände verhindert. So ging er denn von Gondar aus nach Chartnm und Nil abwärts nach Kairo. In der nubischen Wüste war er dem Tode nahe, und durfte nicht mehr daran denken, noch einmal nach Rabbai zurückznkehren. Im Angust 1855 sagte er dem afrikanischen Erdtheil, in welchem er so viele Jahre mit Aufopferung und Selbst verleugnung thätig gewesen, für immer Lebewohl. Seitdem wohnt er zn Kornthal in Württemberg, wo er fortwährend im Interesse der Mission thätig bleibt.