Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See Forschungsreisen in Arabien und Ost-Afrika nach den Entdeckungen von Burton, Speke, Krapf, Rebmann, Erhardt und anderen
Titel
Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See
Untertitel
Rebmann's Wanderung nach Dschagga und Krapf's Reisen im äquatorialen Ostafrika und Abessinien
444 Rebmanns Missions-Haus. Erhardts Abreise. nehmen), so waren diese beiden Männer gewiß im Recht. Krapf scheint aber mit diesem Hausbau uicht zufrieden gewesen zu sein. Seine Erfahrungen in Abessinien, sagt er, hätten ihn gelehrt, daß die, Feinde unter den Eingeborenen an feste Niederlassungen der Missionäre allerlei Verdächtigungen kuüpseu, als ob mau eine Festung bauen und europäische Soldaten zur Eroberung des Landes herbei ziehen wolle. Auch könne das Streben nach bequemen Einrich tungen aus seeuudäre Gegeustäudc hiuleuken, der Missionär weniger beweglich werden, das Evangelisiren der Heiden nah und fern bei Seite setzen rc. Ncbmann's Missionshaus in Kisulutini. Wie dem auch sein möge, das von Rebmann nnd Erhardt gebauete Haus in Kisulutini war in seiner Art ein Meisterstück nnd ist als solches auch von Burton ausdrücklich anerkannt worden. Krapf blieb in seiner alten Hütte zn Rabbai. Erhardt machte eine Reise nach Usambara, wo ihn der Sultan freundlich aufnahm, aber doch erklärte, daß er ihn nicht im Lande behalten oder schützen könne, weil der Sultan von Zanzibar ihn mit Krieg bedroht habe, wenn er dem Fremden Aufenthalt gewähre. Dieser zog sich dann an die Küste von Tanga zurück, uud arbeitete dort an einem Vo- kabularinm der Masaisprache. Später kehrte er nach Rabbai zurück, ging aber 1855 wegen geschwächter Gesundheit nach Europa zu rück und 1857 nach Indien.