Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See Forschungsreisen in Arabien und Ost-Afrika nach den Entdeckungen von Burton, Speke, Krapf, Rebmann, Erhardt und anderen
Titel
Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See
Untertitel
Rebmann's Wanderung nach Dschagga und Krapf's Reisen im äquatorialen Ostafrika und Abessinien
Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Inhaltsverzeichnis und im Text
Strukturtyp
Band
Parlamentsperiode
-
Wahlperiode
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Titel
III. Burton's und Speke's Wanderung nach Fuga im Lande Usumbara, ihre Reise von Zanzibar bis zum Tanganyika-See, und Speke's Zug von Kazeh in Unyamwezi bis zum Nyanza-See
welche von der Küste nach dem Innern zurückgehen, eine Partie Kauris mit. Aber der bei weitem größte Theil wirb nach der west afrikanischen Küste verschifft und geht von da weit und breit in die Negcrländer, wo die Kauri überall gangbare Münze ist; 2000 bis 2400 Stück Muscheln werden auf einen Kronenthaler gerechnet. Am Kauribandel wird großer Profit gemacht; denn in Zanzibar kostet ein 'Iislah, d. h. 3 bis 3Vr Sack, nur drei Viertel Dollar, und in den westafrikanischen Häfen verkauft man diese Quantität für acht bis neun Dollars, so daß, nach Abzug aller Unkosten, ein Nutzen von 500 Prozent sich herausstellt. Während die Engländer im ost- asrikanischen Handel kaum zählen, haben deutsche Häuser aus Ham burg großen Schwung in denselben gebracht; eines derselben, das klein mit dem Kaurihandel anfing und zuerst nur ein einziges Schiff nach Zanzibar gehen ließ, machte so gute Geschäfte, daß es die Zahl seiner Schiffe aus achtzehn steigerte, wovon sieben allein mit Kauris befrachtet waren. Allerdings stieg bei der größern Nach frage der Preis von auf 4, ja bis 6 und 7 Dollars für ein 'Iislah, aber der Handel bringt auch dabei noch Vortheil, weil die Schiffe in Westafrika für die Kauris Palmöl kaufen, das sie nach Hamburg bringen. Baumwolle ist in Ostafrika einheimisch und wächst auf der ganzen Strecke zwischen Zanzibar und dem Tanganyika-See fast wild, nur nicht in Ugogo und an beiden Seiten der Wildniß, wo der Boden zu hart und die trockene Jahreszeit zu lang für diese Pflanze ist. Aus denselben Ursachen ist sie auch in Unyamwezi nicht häufig. Die Araber haben vor längerer Zeit eine bessere Sorte eingefnhrt, die aber aus Mangel an gehöriger Pflege attsgeartet ist. Die Baumwolle gedeiht am besten in schwarzer, aus zersetzten Pflanzenstoffen bestehender Dammerde und dem fetten rothen Thon der Küstengegend, vorzugsweise in Usambara, Usagara und Udschid- schi, wo nahe unter der Oberfläche Wasser liegt. Aber noch ist Uir- gends von einem sorgfältigen Anbau die Rede. Man säet unmit telbar nach dem Schlüsse der Regenzeit ein, macht eine Hecke um das Feld, damit es vom Vieh nicht verwüstet werde, und kümmert sich weiter nicht um die Pflanze. Diese soll in einigen Gegenden nach dem dritten Jahre eingehen, dagegen in anderen perenniren.