Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See Forschungsreisen in Arabien und Ost-Afrika nach den Entdeckungen von Burton, Speke, Krapf, Rebmann, Erhardt und anderen
Titel
Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See
Untertitel
Rebmann's Wanderung nach Dschagga und Krapf's Reisen im äquatorialen Ostafrika und Abessinien
Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Inhaltsverzeichnis und im Text
Strukturtyp
Band
Parlamentsperiode
-
Wahlperiode
-
Titel
III. Burton's und Speke's Wanderung nach Fuga im Lande Usumbara, ihre Reise von Zanzibar bis zum Tanganyika-See, und Speke's Zug von Kazeh in Unyamwezi bis zum Nyanza-See
418 Das Elfenbein. den westlich vom Tanganyika-See. Auch im Gestadeland ist der Elephant noch nicht völlig verschwunden. Man findet ihn z. B. während der Regenzeit am untern Pagani, bei den Wasegura und nach Süden hin bis zum Gamaflusse. Die Wadu jagen ihn in der Nähe des Schakini, dessen Gipfel man von Zanzibar aus sehen kann. In Usaramo und Khutu ist er ausgerottet worden, aber am Kingani und am Rufidschi kommt er noch vor. Die Küstenstämme fordern für das Frassilah 30 bis 35 Dollars Werth in Bauwollen zeug, Perlen und Messingdraht. Im westlichen Usagara reicht der Elephant von Maroro bis Ugogi; dort haben aber die Männer keine Liebhaberei für die Jagd, spähen jedoch solche Elephanten auf, die vor Durst oder an Wunden gestorben sind. In Ugogo und den umliegenden Wüstenstrccken, wo Elephanten in großer Menge Vor kommen, giebt es ausgezeichnete Jäger, die sich auch auf das Fallen stellen verstehen; in dürren Jahren findet man auch viele todte Ele phanten in den Wäldern. Das Elfenbein auf dem Markte zu Uny- amwezi kommt aus den Bezirken von Mgunda Mkhali, Usukuma, Umanda, Usagozi und einigen anderen Bezirken. Als die Araber dort ihren Handel anfingcn, waren die Zähne so billig, daß man sür ein Frassilah weißer oder blauer Glasperlen 10 Farassilah Elfen bein erhielt; jetzt kostet ein Frassilah bis zu 35 Dollars. Auch in K'hokoro sind die Preise gestiegen. Die besten Zähne kommen aus Karagwah; jene von Udschidschi aus den Gegenden am nördlichen Drittel des Tanganyika-Sees, besonders aus Urundi und Uvira, bekommen sehr bald dunkelbraune Flecke, die sich dann ringförmig immer mehr ausdehnen. Dieses Dschendai-Elfeubein ist außerdem leicht und wird an der Oberfläche brüchig. Ueber die Elephantenjagd ist schon in früheren Abschnitten ausführlich geredet worden. Ein Theil der Zähne bleibt im Lande und wird zu allerlei Schmuck verarbeitet. Die Araber verlangen am Elfenbein sechs gute Eigenschaften; dasselbe soll sein: weiß, schwer, sanft, dick an der Spitze des Zahns, sanft gebogen, denn wenn der Zahn sehr stark gekrümmt ist, gilt er 10 bis 14 Prozent weniger; endlich muß er dunkle Striche an der Oberfläche haben; kleine Risse, welche der Länge nach bis an die Spitze laufen. Die arabischen Kaufleute haben von ihren Haudclszügen im in ner» Lande keinen sehr erheblichen Nutzen. Ein Anlagekapital von 1000 Dollars reicht sür den Einkauf von 70 Farassilah, also 2450 Pfund aus. Der Berkaus ergiebt etwa 3500 Dollars; aber von