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Küstenschifffahrt. Wilker in Zanzibar. 403 Burton blieb vom 3. bis zum 10. Februar in Konduchi, das nichts Bemerkenswerthes darbictet. Die Battela war am ö. cingctroffen, und schon am folgenden Tage segelten die Reisenden dem Gestade entlang nach Süden hin, Kilwa zu, das die Portugiesen Quiloa nennen. Aber die Fahrt war in hohem Grad ungünstig, denn fast die ganze Bemannung starb an der Cholera. Die Seuche hatte die Ostküste von Arabien und Afrika verheert, dann auch auf deu Insel» Zanzibar und Pemba gcwüthet, und war von dort am Gestade hin immer weiter nach Sü den vorgedrungen. Burton und Speke sahen sich also verhindert, den Rufidschi zu erforsche«, welchen der Erstere als einen großen Fluß, gleichsam als ein Nebenstück zum Zambest bezeichnet; er sei bestimmt, als wichtige Fahrbahn einst den Völkern einen Weg in das innere Ostafrika zu eröffnen. Niemand wollte auf der Battela Dienst nehmen; die indischen Baniancn, in deren Händen sich der Kopal handel in den Gegenden am Rufidschi befindet, hetzten die Häupt linge gegen Burton auf; dazu kam, daß der Strpm Hochwasser hatte, nud weit über seine Ufer ausgetreten war. Unter solchen Umstän den war gar keine Hoffnung auf irgend welchen Erfolg; am vierten März wandte Burton das Schiff und steuertk wieder gen Norden nach Zanzibar. Dort trat er im britischen Consulat ab; sein Freund Hamer- ton war todt, und dessen Nachfolger ein ihm gar nicht zusagender Mann, Rigby, mit dem er späterhin in allerlei verdrießliche Ir rungen gerieth. Auf die Anstrengungen und Aufregungen der langen Reise, folgte nun die äußerste Abspannung. Damals war gerade eine sehr unruhige Zeit iu Zanzibar. Der Said Suweyni, Herr scher von Maskat, machte Anspruch auf einen Tribnt, welchen sein jüngerer, in Zanzibar regierender Bruder ihm zahlen sollte. Er hatte am 11. Februar 1859 eine Menge Bedninengesindelö auf einigen europäisch betakelten und vielen arabischen Fahrzeugen ein geschifft, und drohete Zanzibar zn überfallen. Hier waren die Sta tionen auf der Küste des Festlandes, in welchen gewöhnlich Söld linge aus Beludschistan liegen, ohne Besatzung; deshalb wnrden in Zanzibar 7000 Musketen nebst Schießbedarf an Sklaven und anderes Gesindel ausgetheilt. In einigen Daus, arabischen Fahr zeugen, kamen bewaffnete Abenteurer aus Hadramant an, um für Den Partei zu uehmen, welcher ihnen das höchste Gebot machen werde. Die turbulenten Harisihäuptlinge aus Zanzibar wurden vom