Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See Forschungsreisen in Arabien und Ost-Afrika nach den Entdeckungen von Burton, Speke, Krapf, Rebmann, Erhardt und anderen
Titel
Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See
Untertitel
Rebmann's Wanderung nach Dschagga und Krapf's Reisen im äquatorialen Ostafrika und Abessinien
Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Inhaltsverzeichnis und im Text
Strukturtyp
Band
Parlamentsperiode
-
Wahlperiode
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Titel
III. Burton's und Speke's Wanderung nach Fuga im Lande Usumbara, ihre Reise von Zanzibar bis zum Tanganyika-See, und Speke's Zug von Kazeh in Unyamwezi bis zum Nyanza-See
man macht wenigstens zwei, häufig drei nnd vier Ernten im Jahre. Dieses von Hügeln umschlossene Becken liegt etwa dreißig Tage reisen von der Küste entfernt; es hat an seinem südlichen Ende eine ähnliche Oeffnung wie im Norden; durch jene strömt der „Fluß vou Maroro" zum Rwaha ab, der in gerader Linie zwei Tagerei sen weit nach Südvst geht. Maroro oder Malolo ist das „Marorrer Town" des Lieute nant Hardy, der 1811 bis 1812 von der Regierung zu Bombay beauftragt wurde, in Gemeinschaft mit Kapitän Smee, zn Kiloa Erkundigung über die ostafrikanischen Küstengegenden einzuziehen. Maroro ist keine Ortschaft, sondern ein Distrikt mit vielen kleinen Dörfern, ungesund, heiß und dumpf; die Pflanzen im Sumpflande verbreiten einen Übeln Geruch, die Mücken sind giftig, die Bewoh ner leiden an Fiebern und Geschwüren, und sind nicht besser als die Wakhutn. Sie wohnen in sehr armseligen Tembe's; in den Feldern stehen kleine Gerüste für die Hüter der Ernte. Maroro ist der westliche Pnnkt, bis wohin die Kundschafter aus Mrima vor dringen; oft sind hier anderthalbhundert dieser mit Musketen be waffneten Männer anwesend, nnd die Wasagara machen sich dadurch gefürchtet. Das Bolk zwingt in diesem Thalbecken die Karawanen, in einem Zuge dnrchzureiseu und am andern Ende das Lager auf zuschlagen. Am 17. Dezember verließ Burton dasselbe durch die südliche Oeffuuug, die sich allmälig nach Osten windet, überstieg noch einen Höhenzug uud gelaugte dann in das angebauete Thal des Flusses Mu ega. Er ist etwa zwanzig Fuß breit, hat Helles Wasser, bei trockenem Wetter eine Tiefe bis zum Knie; die Ufer sind mit Binsen bestanden; er ergießt sich in den Fluß von Maroro. In diesem Thalbecken des Mnega wurde übernachtet; der nächste Haltpunkt war Kiperepeta; in der Nähe dieser Ortschaft hat man einen hübschen Blick auf das Becken von Maroro. Bon nun an tragen die Frauen einen aus Binsen geflochtenen Schurz; die vier eckigen Tembe's hören auf und machen den Bienenkorb-Hütten Platz, die mit Rücksicht auf Bertheidigung gegen Feinde auf den Hügeln stehen. Cactus, Aloö nnd Milchbüsche deuten an, daß die Gegend nicht besonders fruchtbar sei. Etwa 400 Kundschafter mit Mus keten warteten auf die Ankunft von Karawanen ans dem Innern. Am 19. Dezember stieg Burton von Kiperepeta aus eine» stei len Berg hinan und kam auf einen Paß, welcher in dieser Gegend von Usagara die Wasserscheide bildet. Der Abfall geht erst nach