Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See Forschungsreisen in Arabien und Ost-Afrika nach den Entdeckungen von Burton, Speke, Krapf, Rebmann, Erhardt und anderen
Titel
Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See
Untertitel
Rebmann's Wanderung nach Dschagga und Krapf's Reisen im äquatorialen Ostafrika und Abessinien
Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Inhaltsverzeichnis und im Text
Strukturtyp
Band
Parlamentsperiode
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Wahlperiode
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Titel
III. Burton's und Speke's Wanderung nach Fuga im Lande Usumbara, ihre Reise von Zanzibar bis zum Tanganyika-See, und Speke's Zug von Kazeh in Unyamwezi bis zum Nyanza-See
hatte ich während meiner letzten Ueberlandsreise nach Indien die Ucberzeugung gewonnen, daß die britische Seemacht in jenen Ge wässern zu schwach und nickt ausreichend, auch der Sklavenhandel in vollem Gange sei, und daß die britischen Unterthemen und Schutz befohlenen keinen angemessenen Schutz säudeu. Ich hatte es unn uach meiner Ankunft in Zanzibar gewagt, uuterm 15. Dezember 1856 darüber einen Privatbrief an den Sekretär der geographi schen Gesellschaft in London zn schreiben. Derselbe enthielt einen „Bericht über die politischen Verhältnisse im Rothen Meere," und in demselben war die Hoffnung ausgesprochen, daß er zur Kunde der indischen Direktoren oder des auswärtigen Ministeriums ge bracht werden möge." Was erfolgte? Der Regierungssekretär in Bombay erhielt vom Gouverneur sofort Auftrag, dem Kapitän Bur ton zu eröffnen, daß sein Mangel an DiScretion und gebührender Achtung vor der Behörde von der Regierung mit Mißbilligung aus genommen worden sei. Und doch hatte der aufmerksame Reisende dnrchans Recht. Der amtliche Wischer war vom 23. Juli 1857 datirt; Burton erhielt denselben in Junerafrika am 5. Dezember 1858, zu gleich aber auch ein Zeitungsblatt aus Bombay vom 30. Juni 1858, worin die Nachricht stand, daß zu Dschidda am Rothen Meere bei nahe alle dortigen Christen ermordet worden seien, und daß man besorge, es werde in Folge dieses Gemetzels die arabische Bevöl kerung auch in Suez in große Aufregung gerathen. Der Reisende hatte also die Dinge richtig beurtheilt. Ugvgi liegt Halbwegs zwischen Unyanycmbe nnd der Küste. Am 7. Dezember begann der Zug über die Berge von Usagara auf der Kiringawana-Route, die südlicher zieht als die Straße, welche Burtou auf dem Hinwege eingeschlagen hatte. Beide sind da, wo der Zwischenraum am breitesten ist, 45 englische Meilen von einander entfernt. Die Kiringawana-Linie ist die ältere nnd ent hält einige Ortschaften, z. B. Maroro und Kisanga, welche den eu ropäischen Geographen bekannt waren. Karawanen, welche nach der Küste hinabziehen und also keine Vorräthe an Zeug rc. mehr haben, nach denen es den habgierigen Häuptlingen gelüstet, schlagen diese Straße gern ein; wer aber landeinwärts zieht, findet die nördliche Mukondvkwa-Straße bequemer, weil die Pässe aus der Kiringawana sür Esel zu steil siud. Diese letztere hat 19 kurze Stationen, die in zwölf Tagereisen, jede von fünf Stunden, ohne Beschwerde zu- rnckgelegt werden können. Lebensmittel kann man überall haben,