Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See Forschungsreisen in Arabien und Ost-Afrika nach den Entdeckungen von Burton, Speke, Krapf, Rebmann, Erhardt und anderen
Titel
Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See
Untertitel
Rebmann's Wanderung nach Dschagga und Krapf's Reisen im äquatorialen Ostafrika und Abessinien
Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Inhaltsverzeichnis und im Text
Strukturtyp
Band
Parlamentsperiode
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Wahlperiode
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Titel
III. Burton's und Speke's Wanderung nach Fuga im Lande Usumbara, ihre Reise von Zanzibar bis zum Tanganyika-See, und Speke's Zug von Kazeh in Unyamwezi bis zum Nyanza-See
386 Abreise von Kazeh. Kurz vor Burton's Abreise aus Kazeh trafeu dort verschiedene Reisende ein, von denen er Erkundignngen über Land nnd Leute einzog. Der Araber Selim ben Raschid war in Usuknma nnd im Osten des Nyanza-Sees gewesen, um Elfenbeiu zu kaufen, und hatte einen Msawaheliträger mitgebracht, den eine Karawane unter den wildesten ostafrikanischen Volkern, nämlich den Wamasai oder Wahumba, znrückgelassen. Inmitten dieser Ränber und der eben so nichtswürdigen Warudi hatte der Mann zwei Jahre verlebt; von ihm erhielt Burton einige werthvolle Mittheilnngen über die große nördliche Ronte zwischen der Küste und dem Nyanza. Ferner machte er Bekanntschaft mit einem granbärtigen Araber, Emir ben Seid el Schaksi, der weit ins Innere vorgedrungen war. Einst scheiterte sein Fahrzeug auf dem Tauganyika-Sce, aber der Kaufmann rettete sich durch Schwimmen und mußte sich fünf Monate lang von Wur zeln nnd Früchten ernähren, bis ein arabischer Nachen ihn wieder nach Udschidschi brachte. Mit diesem redseligen Alten, der gern von seinen Fahrten erzählte, verbrachte Burton manche Stunde. Am 25. September meldete Seid ben Selim aus Masui, ei nem kleinen Dorfe in der Nähe von Kazeh, daß er zur Abreise bereit sei, doch verging noch ein Tag, bevor dieselbe angetreten wurde. Es war uun die Jahreszeit, in welcher Lebensmittel theuer nnd in manchen Gegenden nicht einmal zu habe» sind. Doch waren die Wasungu (Europäer) reichlich mit afrikanischem Geldeswerth versehen. Sie hatten vierzehn Trägcrladungen Zeug, uämlich 645 Domestics, 653 blaue Cottons und 20 gefärbte Tücher als Ge schenk für die Häuptlinge. Dazu kameu eine Menge von Glas- und Porzellanperlen nnd verschiedene andere Gegenstände. Auch sechs- zehu Stück Rindvieh waren eingekanft worden, man hatte aber vergessen sie zu zeichnen, und so wurden sie verwechselt. Bald wa ren alle fortgelaufen. Der gastfreundliche Sney ben Emir erschien am 26. September, nm beim Anfbrechen der Reisenden anwesend zu sein nnd sie noch einmal mit einem Frühstück zu bewirtheu. Dann wurde uuter bren- uender Sonne, aber bei kaltem Winde, her drei Meilen lange Weg nach Masui zurückgelegt, wo Seid beu Selim mit der Karawane lag. Erst am 4. Oktober hatte dieselbe nach allerlei überflüssigem Aufenthalt Hanga erreicht, Burton's früheres Quartier an der Ost- gränze des Distrikts Unyanyembe. Mehrere Sklaven liefen fort, die Söhne Ramdschi's waren widerspänstig wie immer, die Träger