Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See Forschungsreisen in Arabien und Ost-Afrika nach den Entdeckungen von Burton, Speke, Krapf, Rebmann, Erhardt und anderen
Titel
Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See
Untertitel
Rebmann's Wanderung nach Dschagga und Krapf's Reisen im äquatorialen Ostafrika und Abessinien
Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Inhaltsverzeichnis und im Text
Strukturtyp
Band
Parlamentsperiode
-
Wahlperiode
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Titel
III. Burton's und Speke's Wanderung nach Fuga im Lande Usumbara, ihre Reise von Zanzibar bis zum Tanganyika-See, und Speke's Zug von Kazeh in Unyamwezi bis zum Nyanza-See
zu sein glaube; allem üu Uebrigen kann er vom Islam nichts in sich ausnehmen. Sein Fetischdienst bannt ihn in die Fesseln seines Aberglaubens, an überkommene Gewohnheiten, deren er sich nicht ent ledigen mag; sie halten ihn umstrickt, er taun nichts vergeistigen und deshalb vermochte er es nie zu dem philosophischen Pantheismus oder Polytheismus der Europäer und Asiaten zu bringen. Dage gen nahmen die mit semitischem Blute verquickten Küstenstämme: die Somal, Wasawaheli und Wamrima den Islam leicht an. Auch haben die Araber aus Politik keine Proselyten unter diesen Schwar zen im Innern machen wollen, damit eine Ungleichheit bestehen bleibe. Mit dem Schwerte könnte man wohl ganzen Stämmen ge- waltjam den Mohammedanismus auferlegeu, nicht aber in friedli cher Weise durch Erörterung oder Ueberredung einen Einzelnen für die Lehre gewinnen. Die Missionäre bei Mombas verließen sich aus Belehrung und Ueberredung, sind aber damit vollkommen gescheitert und haben ganz und gar nichts ausgerichtet. Sie mußten eingestehen, daß ihre schwarze Heerde „den ärgsten Ungläubigen und Spöttern in Europa nichts nachgebe nud blasphemire." Die Schwarzen sagten zu deu Sendbote«: „Euer Gott ist eiu schlechter Gebieter, denn er heilt seine Diener nicht." Ein Mann, welchen man bekehrt hatte, starb an einer Krankheit; daraus zogen die Wanika den Schluß, daß es eineu Erlöser gar uicht gebe; ein solcher müsse ja doch dafür sorgen, daß seine Freunde nicht vom Tode hinweggerafft werden können. Bei Gesprächen über Gott äußern sie den Wunsch, ihn einmal zu sehen, aber nur um au ihm Rache dafür zu nehmen, daß Verwandte, Freunde und Ochsen gestorben sind; denn daran trägt ja er die Schuld.*) ') In dieser Beziehung gleicht der westasrikanischc Neger seinem ostafrika nischen Bruder aus ein Haar. I. Lmith erzählt in seinem 1851 zu London erschienenen Werke: „Drude and Gravels in tke 6ulf ok 6uineu and ^Vestern Atrien" Folgendes. Ich nahm jede Gelegenheit wahr, mit ihnen über Gott und Religion zu sprechen. Eines Tages sagte ich zum Häuptling; Was habt Ihr gethan, König Pepple? Dasselbe wie Ihr; ich danke Gott. Für was? Für alles Gute, das Gott mir sendet. Habt Ihr Gott schon gesehen? Schi! Nein! Ein Mensch, ter Gott sieht, muß sogleich sterben. Werdet Ihr Gott sehen, wenn Ihr sterbet, König Pepple?