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Weise hin und her schlenkern, und sie schreien und heulen wie wilde Thiere. An diesem Benehmen gegen die Fremden sind die Araber nicht ohne Schuld; als sie zuerst im Laude erschienen, wurden sie mit einer gewissen Achtung und Unterwürfigkeit behandelt, aber sie machten sich mit den Schwarzen zu gemein, schwatzten mit ihnen, trieben Scherz, und ließen sich Beleidigungen gefallen. Seitdem glaubte der Schwarze sie als seinesgleichen betrachten zu dürfen, und nun ist dem Uebel gar nicht mehr abzuhelfen. Man kann sich keinen starkem Gegensatz denken als das sehr unterwürfige Benehmen des indischen Reivt, Bauern, und eines ostafrikanischen Mschenzi Anmaßung. In geistiger Beziehung ist dieser Schwarze ganz unfrucht bar, roh, für Alles, was Fortschritt, Entwickelung nnd Veränderung heißt, vollkommen unfähig. Gleich anderen Barbaren hat er wohl Gabe zum Beobachten, aber er kann aus seinen Wahrnehmringen etwas Ordentliches nicht ableiten. Seine Intelligenz ist in einen engen Kreis eingeschlossen, nnd über denselben kann dieser Schwarze gar nicht Hinans. Er bleibt stehen, wie manche Asiaten, aber er steht ungemein tiefer als diese allesammt. Er liebt die Musik uud hat es, aus sich selber heraus, doch uicht weiter als bis zum Pfeifen gebracht; es ist schon weiter oben gesagt worden, daß er alle mu sikalischen Werkzeuge von den Völkern an der Küste erhalten habe. Metrische Gesänge kennt er nicht, so gern er auch singt; er impro- visirt einige Worte ohne Sinn oder Rhythmus und wiederholt sie in einem langgezogenen Recitativ immer und immer wieder bis zum Ekel, und schließt zuletzt mit einem durch die Nase hervorge stoßenen Ab, ha! Für gewisse Gelegenheiten hat er, gleich den So- mal, besondere Tonweisen, znm Beispiel für die Elephantenjagd und die Erntearbeiten; die Trauermelodie besteht in einem von Weinen nnd Seufzen begleiteten Klagegesang, dessen einzelne Ab- theilnngen mit einem besonder» Gegröl schließen. Dieser Afrika ner ist unglaublich schwatzhaft und zungenfertig, aber er kennt we der Erzählungen noch Poesien oder Beredtsamkeit; nach Barbaren weise ist er dann und wann sententiös, aber den lieben langen Tag über wird er nichts Gescheidtcs reden. Seine Sprache ist kunstreich nnd wohlklingend; der Leser wird bemerkt haben, daß die Namen oft aus flüssigen Mitlautern nnd Sclbstlautern bestehen, daß Consonanten am Ende eines Wortes gar nicht, und doppelt nur im Anfang eines solchen Vorkommen; aber der Begriff eines