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an der Röhre, dicht am Kopfe, brüchig, und man umwickelt deshalb diese Stelle mit Draht. Die Pfeifeu in Unyamwezi sehen recht hübsch aus; die Köpfe laufen nach unten hin spitz zu; in Udschid- schi sind sie sehr klein, rundlich und flach. Die Leute von Uvira verwenden sehr viel Sorgfalt auf ihre Mtemba; der Kopf ist in wendig schwarz, auswendig grauweiß und roth verziert mit Orocus Lbartis. Bhang, Hanf, wird allemal aus einer Wasserpfeife geraucht, Tabak zuweilen; der Kopf an einer solchen ist groß, und kann we nigstens ein halbes Pfund fassen. Das Rohr der gewöhnlichen Tabakspfeife hat 1Vs Fuß Länge und besteht fast immer aus einem ausgehöhlten Zweige des Melewelebaums, welchen man mit einem glühenden Draht ausbohrt, und mit Wachs und einem Drahtüber zuge luftdicht macht. Röhre vou Eiseu oder Messing sind selten, und werden sehr hoch gehalten. Eine Lieblingsbeschäftigung für Leute jede« Alters und Ge schlechtes besteht in Korbmachen nnd Mattenflechten; selbst Araber befassen sich damit, während doch in ihrem heimathlichen Oman eine solche Arbeit dem Manne nicht austehen würde. Der gewöhnliche Korb, Sengo, ist vou der Küste bis zum See ein flaches Geräth, offen, platt, etwa wie eine Pfanne; zumeist verfertigt man ihn aus Bambusrinde, Muanzi, welche vermittelst des Saftes von der Wurzel des Mkurutibaumes schwarz, mit andere» Stoffen auch wohl roth gefärbt wird. Das Geflecht ist sehr hübsch, und der Henkel, an welchem mau den Korb trägt, ist gleichfalls sehr sorg fältig gearbeitet. Kanda, in der Mehrzahl Makanda, dient als Matte in der Hütte, auch macht man Beutel und Säcke daraus. Den Stoff dazu nimmt man von der Myara, (Zwergpalme, IIM6I-0PS tnrmilis); das Blatt wird abgeschält, in der Sonne getrock net, in fünf oder sechs Streifen zertheilt, zurecht gemacht und dann geflochten. Die Karagwah dient als Fußteppich und zum Zudecken; durch Nässe schwellt sie auf und läßt dann weder Thau noch Regen durch. Man bereitet sie aus Bussen oder ans Gras, und die beste Art Matte, Mkeke genannt, kommt aus Zanzibar und von der Küste, wo man sie aus den jungen Zweigen der Ukhindu oder Brab flicht. Das Stück kostet vier Dollars, und Frauen, welche eine solche Matte verfertigen können, thnu sich viel darauf zu Gute. Bei den Stäm men im Küstenlande dürfen nur die Häuptlinge auf dergleichen Teppichen Platz nehmen; im Innern, wo die Matten von Sklaven zum Verkauf umhergetrageu werden, ist das nicht der Fall. Aus