Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See Forschungsreisen in Arabien und Ost-Afrika nach den Entdeckungen von Burton, Speke, Krapf, Rebmann, Erhardt und anderen
Titel
Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See
Untertitel
Rebmann's Wanderung nach Dschagga und Krapf's Reisen im äquatorialen Ostafrika und Abessinien
Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Inhaltsverzeichnis und im Text
Strukturtyp
Band
Parlamentsperiode
-
Wahlperiode
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Titel
III. Burton's und Speke's Wanderung nach Fuga im Lande Usumbara, ihre Reise von Zanzibar bis zum Tanganyika-See, und Speke's Zug von Kazeh in Unyamwezi bis zum Nyanza-See
Fertigkeiten. Weberei 341 wird; in Ermangelung eines solchen haben sie wohl einen alten deutschen Reitcrsäbel. Die Araber betrachten ihren Ferendschi als eine Auszeichnung; diese Waffe ist gerade, dünn, an beiden Ecken scharf, vier Fuß lang und wird mit beiden Händen geführt; man bezahlt sie je nach der Eigenschaft von zehn bis zu einhundert Dollars. Dem Schwarzen mangelt alle Anlage zu mechanischen Fertig keiten nnd seine Industrie geht uicht weit über die Gränzen jener Hinans, die wir bei ganz wilden Völkern finden. Im Innern wächst sehr viel Baumwolle und doch ist der Webstuhl der Wanh- amwezi völlig roh; die Verarbeituug des Eisens und Kupfers finden wir nur bei den Wafyoma und den Stämmen am See; an die Stelle des Töpfergeschirres tritt noch häufig der Kürbis. Matten, Körbe, Seile und dergleichen nvthwendige Sachen kann jedes barba rische Volk bereiten. Das Zimmergewerk ist noch in den ersten rohen Anfängen und man kennt die Säge nicht. Der Ostafrikaner höhlt einen Baumstamm aus und verwandelt ihn in einen Kahn; er verfertigt in ähnlicher Weise Näpfe, Mörser, Schüsseln, Löffel, Stühle und dergleichen mehr. Er ringelt einen Baum, schält die Rinde ab, und fällt ihn durch Feuer oder mit der Axt; dann spal tet er ihn der Länge nach, so wie er die Stücke gerade braucht, und beginnt dann ein mühsames Hanen und Hacken mit der Schoka, einer kleinen Axt, die nur etwa ein Fünftel so groß ist wie unsere gewöhnlichen Aexte. Im Innern kennt man auch ein Krummbeil, Mzibo; ,aber vou einer Handsäge, einem Bohreisen oder einem Meißel babcn nur allein die Fundi einen Begriff und die Sklaven, welche an der Küste verweilten. Die Baumwolle wird mit der Hand ausgekörnt und dann zn einem groben Zwirn versponnen. Der Spinnrocken ist unbe kannt; man dreht die Baumwolle zu einer Art Zwirn und windet diese um den linken Arm. Die Mlawi oder Spindel ist ent weder ein kurzer Stab, welchen man durch das Loch eiues Blei klumpens oder eines Stücks von gebranntem Thon steckt, oder ein dünner Stecken von 1^ Fuß Länge, der sich am obcrn Ende halb mondförmig biegt, und an welchem ein eiserner Haken zum Halten des Drahtes befindlich ist. Der Utanda oder Webstnhl ist von dem in Westafrika, welcher senkrecht steht, verschieden; zwei etwa zwölf Fuß lauge Seiteustangen werden an den Enden von vier anderen gestützt und winkelförmig gestellt, so daß der Weber seine