Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See Forschungsreisen in Arabien und Ost-Afrika nach den Entdeckungen von Burton, Speke, Krapf, Rebmann, Erhardt und anderen
Titel
Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See
Untertitel
Rebmann's Wanderung nach Dschagga und Krapf's Reisen im äquatorialen Ostafrika und Abessinien
Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Inhaltsverzeichnis und im Text
Strukturtyp
Band
Parlamentsperiode
-
Wahlperiode
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Titel
III. Burton's und Speke's Wanderung nach Fuga im Lande Usumbara, ihre Reise von Zanzibar bis zum Tanganyika-See, und Speke's Zug von Kazeh in Unyamwezi bis zum Nyanza-See
340 Waffen. Streitaxt. Musketen. drei und einen Fünftel Fuß lang, und steckt zur Hälfte in einer ledernen Scheide. Insgemein trägt man sie jedoch nicht so groß; der Dolch ist immer gerade, zugespitzt, zweischneidig oder ausgezackt. In den Gegenden am Tanganyika-See werden viele Dolche von verschiedener Größe verfertigt und nach auswärts verkauft; die kleinsten sind nur fingerlang. An eben diesem Tanganyika bedient man sich auch der Schoka, Streitaxt, deren Klinge dreieckig und etwas länger und dünner ist als bei der gewöhnlichen Axt. Die Wavinza verfertigen sechs Fuß lange, zwei Fuß breite Schilde aus Flechtwerk, welche an jene der südlichen Kaffem erinnern; die Waungu führen große Setz- tartschen aus Ochsenhaut. Burton meint, der Schild wäre wohl in allgemeinem Gebrauch gekommen, wenn nicht das Leder von dem sehr feuchten Klima so sehr angegriffen würde; auf der Wanderung sei er ohnehin lästig, weil man ihn auf dem Kopfe tragen müsse, damit das feuchte Gras ihn nicht anstreife. Diese Annahme scheint uns nicht zutreffend. Man ist so unbesonnen gewesen, den Wasegura und anderen Küstenvölkem Feuerwaffen zu verkaufen. Sie benützen dieselben, nm die Karawanen zu belästigen, ihre schwächeren Nachbarn zu über fallen und Menschenraub zu treiben. Ein deutsches Handelshaus in Zanzibar soll im Laufe eines Jahreö nicht weniger als dreizehn tausend alte Towermusketen verkauft haben. Die Schwarzen nehmen am liebsten Gewehre, welche aus Hamburg oder Amerika kommen, und bezahlen dieselben mit vier Dollars, die französischen gelten nnr vierthalb Dollars. Im Innern sind glücklicherweise die Mus keten noch nicht häufig, weil die Araber sich hüten den Barbaren solche Waffen in die Hand zu geben. In Unyamwezi ist eine alte Muskete ein stattliches Geschenk für einen Häuptling, und die mächtigsten Herrscher haben nicht mehr als drei Stück. Das Pul ver kommt von Zanzibar in Fäßchen von 10 bis 25 Pfund und hat amerikanisches Märk; die Qualität ist schlecht und verschlämmt den Lauf schon nach wenigen Schüssen. In Zanzibar wechselt der Preis für das kleine Faß zwischen vierthalb und sieben Dollars; an der Küste wird solches mit sieben bis zehn Dollars bezahlt; in Unyamwezi giebt man für das Pulver Sklaven und Elfenbein. Schwerter werden in Ostafrika nur von Fremden getragen, denn die Wasawahili und die Sklavenfaktoren ziehen den Kittareh vor, einen krummen Säbel, der in Oman oder in Hadramaut verfertigt