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Luplwrbia ai-borosoens vergiften; Andersson fand Luxtioi-3ia oan- äeladrum bei den Owaherero und Berg-Dainaras in Gebrauch. In Ostafrika thut man die Giftblätter in einen Topf nnd läßt sie über einem langsamen Feuer Milliren; sobald der Saft dick und klebe- rig geworden ist, streicht man ihn ans den Pfeil und reibt ihn mit der Hand ein. Der Theil unterhalb der Spitze erhält etwa, in der Länge von fünf Zoll, einen glänzend schwarzbraunen Ueberzug, der wie Pech anssieht. Die Leute fürchten sich sehr vor dem Pfeilgifte, waschen allemal ihre Hände, nachdem sie dasselbe berührt haben, und behaupten, ein Mensch oder Thier müsse sterben, ehe eine Viertel- stnnde nach dem Pfeilschuß vergangen sei. In Betreff der Wirkung der Gifte übertreiben indeß die Barbaren; jenes Pfeilgift wirkt eben nicht stärker als das bei den Somal, wie ein allerdings nicht schwaches Betäubungsmittel, und ist wohl nur selten tödtlich. Dieser leichte Pfeil wird befiedert; es giebt aber auch solche mit einer Doppelspitze und Bolzen znm Vogelschießen. Der Schütz drückt nicht ab, bevor er etwas Staub in die Luft geworfen hat, nicht nm zu seheu, woher der Wind kommt, sondern um sich gut Glück zu verschaffen. Aehnlich verfahren die Thibetaner, wenn sie ein Gewehr abfeuern. Den Köcher, Rouga, bildet ein hübsch verzierter Kasten aus Rinde; in einer langen Abthcilnng stecken die vergif teten, in einer kürzern die unvergifteten Pfeile. Die Keule, Rungu, finden wir in Afrika vom Vorgebirge der Guten Hoffnung bis hinauf zu den Somal im Norden des Aequator, aber die Gestalt derselben wechselt fast in jedem Bezirk; sie ist lang oder rund, oval oder unregelmäßig, nnd manchmal ist die eine Seite geschärft. Man nimmt dazn sehr hartes Holz und gewöhnlich nur ein einziges Stück. Zuweilen setzt man einen Knopf auf den Griff nnd befestigt auf jenen eine Speerspitze. Ter Griff ist in der Regel nur zwei Fuß lang. Die Wanhamwezi sieht man fast nie ohne diese Waffe; sie tragen dieselbe auch aus der Jagd und im Kampfe gegen Bogenschützen. Die Kaffern benützen den Handgriff der Keule, um Löcher für Pflanzen in die Erde zu machen, die Ostafrikaner nicht. Die Gestalt des Dolches, Time, ist fast bei jedem Stamme eine andere. Die Wahumba oder Wamasai haben zwei Finger breite, vier Fuß lauge Klingen mit langem, rundem Griff ohne Querstange; das Eisen ist vortrefflich. Bei den Wasegura nnd Wagogo gleichen die Messer jenen der Somal; bei manchen Völkern ist die Klinge 22'