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Die Rückreise nach Unnanyembe. 279 Am 2. Juni kam Burton wieder auf seine» frühem Weg bei Jambeho im Alluvialthale des Malagarazi. An den höher gelege nen Stellen war der Boden schon trocken, die Vegetation gelb ge worden, und an den Hügeln gewahrte er Wald- und Gestrüppbrände. Am 4. Jnni erreichte er die schon früher mehrmals erwähnte Fähre über den Malagarazi, der auch jetzt, nachdem der Regen aufgehört batte, stark angeschwollen war und das niedrig liegende Land am Ufer überschwemmte. Der Besitzer der Fähre verlangte im Voraus eiuen Topf mit Oel, sieben Stücke Zeug und 300 Khete blauer Pvrzellanperlen. Am 4. Juni, HV4 Morgens, verspürte Burton dort ein leichtes Erdbeben. Abermals viel Aerger und Verdruß mit deu unverschämten Trägern. Endlich kamen die Reisenden auf das linke Ufer hinüber, nach Ugogo (Ugaga), und gelangten von dort in zwölf Tagen nach Unyanyembe, indem sie diesmal nicht den Umweg über Msene mach ten, sondern die gerade südliche Straße einschlugen. Unterwegs konnte man an vielen Stellen Reis, Dnrra, Hirse, Manioc, Gurken, süße Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Erdmandeln und Tabak haben. Ar- rowroot (Pfeilwurz) und Bhang wuchsen wild, Pisang und Pal myra waren über das Land zerstreut. Am 8. Juni hatte Burton das ungastliche Uvinza im Rücken und war auf neutralem Boden; am folgenden Tage wurde er zum ersten Male wieder in ein Dorf eingelassen. Drei Tage später trennte sich Seid ben Medschid von ihm; am 17. Juni gelangte die Karawane nach Jrora, dem Dorfe des Selim ben Selih, welcher die Reisenden gastlich aufnahm. Von dort konnten sie scheu die blauen Hügel von Unyanyembe er blicken. Am andern Tage, in Uombo, wurde ihnen ein Paket mit Briefen eingebändigt, das ein Araber überbracht hatte; es war das zweite, welches sie im Laufe des Jahres erhielten. Darauf gelangten sie wieder nach Kazeh, wo der gastliche Sney ben Emir sie freund lich willkommen hieß. Nachdem er sie mit Kaffee bewirthet, gelei tete er sie in ihre frühere Wohnung, welche sie sorgfältig gereinigt nnd gut hergerichtet fände». Höchst willkommen war ihnen eine gute Mahlzeit von Reis und Hühnern, Manioc mit Creme von Erd- mandeln, und Pfannkuchen mit einem Guß von Zucker, Butter und Zwiebelschnitten. Die Rückreise von Udschidschi nach Unyanyembe war in zwei undzwanzig Stationen znrückgelegt worden, welche, mit Einschluß der Rasten, sechsundzwanzig Tage in Anspruch nahmen, vom 26. Mai